
Die Bastard-Montbretie wird auch Garten-Montbretie oder nur Montbretie genannt und stammt ursprünglich aus Südafrika. Die Knollenpflanze ist sehr ausdauernd und blüht im Sommer in leuchtend rot/orangen Farben. Ihre Blütenrispen befinden sich an länglichen Lanzetten, die sich bis zu 50 cm hoch erheben. Sie gehört zur Familie der Schwertliniengewächse und entstammt einer Hybridkultur aus der Gold-Montbretie und der Potts-Montbretie.
Inhaltsverzeichnis
Bastard-Montbretie (Crocosmia crocosmiiflora) – Steckbrief von Gartenbista
- Blütezeit: Juli bis August
- Standort: sonnig, windgeschützt
- Boden: normaler Gartenboden, locker-humos, nährstoffreich, frisch-feucht, torfarm, sandreich
- Pflanzzeit: vorgezogene Schmuckstauden Spätsommer bis Herbst, Knollen April bis mai
- Pflanzen: Knollen April bis Mai, als Schmuckstaude Spätsommer bis Herbst
- Boden/ Erde: nahrhaftes, tiefgründiges und humoses Erdreich, im Kübel torfarmes Substrat
- Pflanzabstand: ca. 30 bis 40 cm
- Kübelhaltung: ja
- Vermehrung: Über Tochterknollen, gekaufte Samen
- Aussaatzeit: April-Mai für Knolle, Ganzjährig für Tochterknolle
- Gießen: wenig
- Düngen: Mai und Juli im Beet, Frühjahr im Kübel
- Blütenpflege: Verwelkte Blüten direkt ausputzen
- Schneiden: Herbst/Spätherbst
- Überwinterung: als Knolle
- Pflanzenhöhe/-größe: Höhe ca. 40 bis 50 cm, Breite ca. 30 bis 40 cm
- Wachstum: k.A.
- Giftig: nein
- Heilwirkung: nein
- Krankheiten: k.A.
- Gelbe / braune Blätter: Was tun? k.A.
- Schädlinge: k.A.
Wissenswertes
Die aus der Gattung der Irispflanze entstammende Gartenpflanze ist sehr anspruchsvoll und lässt sich gerne von der Sonne bescheinen.
Die Gartenpflanze versprüht mit ihrem zarten Charme farbenfrohe Nostalgie im Garten. Im Spätsommer blüht die unter der deutschen Bezeichnung „Abessinische Gladiole“ bekannte Schönheit und erleuchtet die Beete und den Garten. Die dichten lanzettenähnlichen Blätter sind schon lange vor der Blütezeit ausgebildet und sorgen für Struktur um Staudenbeet. Die ausdauernde und krautige Garten-Montbretie kann bis zu zwanzig Blüten entwickeln und überwintert als zwiebelartige Knolle.
Das Orangerot ist an intensiver Leuchtkraft unverwechselbar und bei guter Pflege kann sich der Gartenliebhaber bis September oder sogar Oktober daran erfreuen. Die Vermehrung der bereits seit 1880 kultivierten Zierpflanze erfolgt über Tochterknollen und man kann sie nicht nur in Rabatten und Staudenbeeten finden, sondern auch als Schnittblume beim Floristen.
Standort
Pralle Mittagssonne mögen Montbretien nicht. Warm darf der Standort aber sehr gerne sein, nur sollte er geschützt sein. Der Platz sollte nicht von starken Winden betroffen sein, denn dann können die langen Blütenstiele umknicken. An einer warmen und geschützten Hausmauer steht die Kübel-Montbretie besonders gerne. Im Halbschatten verzögert sich das Wachstum der Pflanze und die Blüten blühen nicht so kräftig und üppig. An einer Mauer wird die Wärme gespeichert und kann sie auch nach Sonnenuntergang noch für mehrere Stunden an die Pflanze abgeben.
Eine leichte Hanglage oder an einem Hügel ist ebenfalls ein guter Standort, denn hier kann die Flüssigkeit und Nässe nach dem Gießen ablaufen. Staunässe mag die intensiv leuchtende Zierstaude überhaupt nicht.
Lubera-Tipp: Mindestens 3 Stunden Sonne am Tag sind ideale Wachstumsbedingungen.
Boden
Im Kübel freut sich die Montbretie über ausreichend Platz und eine Drainageschicht aus Blähton. Das Pflanzsubstrat sollte sandig sein. Verzichten Sie auf den Untersetzer, damit das überschüssige Gießwasser stets ablaufen kann. Im Beet muss der Boden locker und sandig sein und im Winter vor allem wasserdurchlässig.
Als Knollengewächs benötigt sie im Boden ausreichend Sand, damit die überschüssige Nässe im Boden nicht die empfindlichen Knollen angreift. Ist der Boden zu lehmhaltig, dann sollte man Kiesel und Sand beimischen oder die Crocosmia im Kübel mit passendem Substrat kultivieren.
Lubera-Tipp: Achten Sie auf einen hohen Sandanteil im Boden, denn die Wurzeln der Bastard-Montbretien sind anfällig für Fäule.
Bilder – Galerie
Pflanzen
Sie brauchen ein bisschen Geduld, wenn Sie bei dem Liliengewächs auf die ersten Triebe im Frühjahr warten. Denn es kann durchaus auch mal Ende April werden, bis sich die ersten Spitzen sehen lassen. Je nach Witterung und Temperatur ist die übliche Zeit für den Austrieb aber in den ersten Frühlingswochen.
Doch für eine Pflanzung der Knollen im Freiland müssen ein paar Vorbereitungen getroffen werden, damit die Stauden auch gut anwachsen:
- Die Knollen mehrere Stunden lang wässern.
- Am neuen Standort muss altes Wurzelwerk und Unkraut komplett entfernt werden.
- Der Standort sollte gut ausgewählt werden, damit die Pflanze gesund und üppig blühend wachsen kann.
- Lehmhaltigen oder schweren Boden unbedingt mit Sand oder Kies auflockern.
- Ein Pflanzloch mit einer Setztiefe von 10 bis 12 cm ausheben.
- Den Mindestabstand von 30 cm für die Pflanzung beachten.
- Knolle denn einsetzen, das Pflanzloch mit Erde auffüllen und kräftig angießen.
- Leichten Frostschutz anbieten mit einer ca. 3 cm dicken Kompostschicht, Laub, Vlies oder Reisig.
Lubera-Tipp: Den Erdaushub mit Kompost und Hornspänen anreichern, bevor sie das Pflanzloch verschließen.
Denn um ein wogendes Blütenmeer zu erhalten, können immer drei bis fünf Pflanzen in einer Gruppe zusammen gepflanzt werden.
Bastard-Montbretie im Kübel
Auch zur Kultivierung in einem stabilen Kübel ist die Staude geeignet. Dabei muss aber auf eine ausreichende Breite des Kübels geachtet werden. Um Staunässe zu vermeiden, die unter Umständen die Knolle faulen lassen würde, legt man ein paar Scherben über das Loch im Boden des Pflanzengefäßes.
Eine im Topf vorgezogene Garten Montbretie kann im August oder September gepflanzt werden. Doch als Schmuckstaude verfügt die Pflanze aber nicht über einen ausreichenden Frostschutz und muss daher mit Laub und Nadelreisig vor tiefen Temperaturen und Frost geschützt werden. Außerdem wird die Jungpflanze zur Pflanzung wie oben beschrieben ebenfalls in ein Pflanzloch gesetzt. Dieses Loch jedoch nicht tiefer ausgraben, als der Container, in dem die Montbretie gepflegt wurde.
Lubera-Tipp: Zudem ist die Montbretie stark zehrend. Daher wird empfohlen sie alle drei Jahre im Frühling an einen anderen Standort umzusetzen.
Bastard-Montbretie Pflege
Doch vor allem im Frühjahr und im Sommer müssen Sie Zeit in die Pflege der Crocosmia investieren.
Schneiden

Damit die afrikanische Zierpflanze ihre volle Schönheit entfalten kann, muss sie regelmäßig von verwelkten Blüten befreit werden. Dafür werden sie knapp über dem Laub abgeschnitten. Sind die Stängel eingezogen und das Laub schon gelblich verfärbt, dann können die Blätter auch bodennah entfernt werden. Zudem findet der zentrale Rückschnitt in der Regel wahlweise im Herbst oder im Spätwinter statt.
Außerdem verhindert man durch den Schnitt die überflüssige Samenbildung. Somit steckt die Pflanze ihre volle Kraft in die Bildung weiterer Blüten. Um mit der feurigen Blütenpracht einen Strauß oder die heimische Vase zu schmücken, schneiden Sie die Blütenrispen ab, wenn sich am unteren Ende die ersten Blüten geöffnet haben.
Lubera-Tipp: Zudem sollte der Hauptschnitt erst erfolgen, wenn alle Blätter vergilbt sind. Bis dahin zieht die Knolle nämlich alle restlichen Nährstoffe ab und speichert daraus ihr Depot für die nächste Saison.
Vermehrung
Zur eigenen Aussaat müssen Samen aus dem Fachhandel gekauft werden. Denn die Vermehrung der farbenfrohen Gartenpflanze lässt sich leider nicht bzw. nur ausgesprochen selten mit selbst gesammelte Samen durchführen.
- Quellen Sie die Samen im warmen Wasser vor und bereiten Sie die Pflanztöpfe mit einem Gemisch aus Sand und Anzuchterde vor.
- Als Lichtkeimer darf der Samen jedoch nicht mit Erde bedeckt sein, wenn Sie ihn in den Pflanztopf andrücken.
- Die Montbretien Samen müssen an einem hellen, warmen und leicht feuchten Ort gelagert werden. Die Pflanztöpfe werden mit klarer Folie abgedeckt. Dann heißt es Geduld haben. Die Keimung kann durchaus mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
- Mit Tochterknollen geht die Vermehrung deutlich schneller und leichter. Die hübsche Gartenstaude vermehrt sich selbständig und reichlich, denn sie bildet Tochterknollen aus. Schneiden Sie diese vorsichtig von der Mutterknolle ab.
- Am Besten, wenn Sie die Montbretie alle 3-4 Jahre umpflanzen. Doch im Frühjahr oder Herbst ist dafür die beste Zeit. Die Tochterknollen legen Sie in Pflanztöpfe mit einem Gemisch aus Erde und Sand. Zudem sollte der Standort warm und hell sein. Außerdem nur mäßig und vorsichtig gießen, – es gilt unbedingt Staunässe zu vermeiden.
Überwintern

Liegt der Garten in einer winterrauen Region oder es drohen stärkere Bodenfröste, dann schneiden Sie die Blätter ab, wenn sie restlos eingezogen sind. Dann wird die Knolle der Garten Montbretie ausgegraben, auf Schädlinge überprüft und wickelt sie in trockenes Zeitungspapier.
Da die zarte Gartenschönheit nur begrenzt winterhart ist, sollte sie besser im Haus überwintern. Zudem müssen die Knollen nun dunkel, kühl und frostfrei gelagert werden. Dafür eignet sich zum Beispiel die Garage oder ein Kellerraum.
Doch befindet sich der Garten in einer milden Gegend mit Temperaturen, die nicht unter minus 10 Grad fallen, dann ist das Ausgraben der Knolle nicht notwendig. Zudem kann die Montbretie kann im Freiland überwintern, sie braucht aber Winterschutz. Außerdem werden sie in diesem Fall nicht zurück geschnitten, denn die oberirdischen Teile dienen als natürlicher Schutz gegen die winterliche Kälte.
Über der Knolle wird eine großzügige Schicht aus Laub und Mulch ausgebracht. Zusätzlich kann sie mit Reisig beschwert werden, damit Wind nicht die wärmende Winterdecke der Montbretie wegweht. Auch ist das natürliche Pflanzenmaterial luftdurchlässig und wirkt der Verfaulung der Knolle entgegen.
Des Weiteren eignen sich zur Überwinterung im Haus Pflanzcontainer, die im Herbst im Ganzen aus dem Boden genommen werden können. Somit sind die Montbretien vor Wühlmausverbiss geschützt und das Überwintern macht wenig Arbeit.
Doch ist die leuchtend blühende Staude zur Überwinterung auf dem Balkon oder der Terrasse gedacht, dann muss das Substrat mit einer Schicht Laub oder Kompost bedeckt werden. Um den Topf wickeln Sie ein spezielles Vlies oder Sackleinen, beides schützt vor einem Durchfrieren der Erde.
Lubera-Tipp: Lassen Sie unbedingt die Erde an den Rhizomen (Erdsprossen, die unterirdisch wachsen und der Nährstoffspeicherung dienen), damit diese nicht austrocknen.
Schädlinge
Auch ist die Garten Montbretie unempfindlich gegen Insekten und Läuse, aber Wühlmäuse machen sich ausgesprochen gerne über die Knollen her. Daher sollten Sie einen Wühlmauskorb verwenden, der die hungrigen Nager nicht an die leckeren Knollen heran lässt.
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