Zitruspflanzen kaufen
Gärtnerwissen Zitruspflanzen
Wer Zitruspflanzen kaufen möchte, sollte sich vorher Gedanken zum Standort, zur Art, zur Größe und zur Qualität der Zitrusbäume machen. Zitrusbäume sind nicht winterhart, aber auch keine Zimmerpflanzen - das stellt die Pflege vor besondere Herausforderungen. Die Vielfalt bei den Mediterranen Obstbäumen ist faszinierend.
Ausgehend von den Ur-Zitrusarten Zedrat-Zitrone (Citrus medica), Mandarine (Citrus reticulata), Pampelmuse (Citrus maxima) und Limetten (Citrus aurantifolia) entstanden unzählige neue, aromatische Arten und Sorten. Ihre leckeren und gesunden Früchte, herrlich duftende reinweisse Blüten und ein edler Wuchs - das sind mehr als gute Gründe, Zitruspflanzen zu sammeln. Schon im Alten China oder im antiken Rom wusste man die Vorzüge der Zitrusfrüchte und -pflanzen zu schätzen. Nach Europa kamen die wertvollen Pflanzen im Mittelalter und in der Renaissance. Mauren und italienische Kaufleute brachten die Pflanzen von der arabischen Halbinsel an die Höfe Europas.
Inhaltsverzeichnis
- Zitruspflanzen kaufen: Die richtige Sorte im Lubera®-Shop finden
- Zitruspflanzen kaufen - Arten und nahe Verwandte
- Weitere Zitrusarten
- Woher unsere Zitruspflanzen kommen
- Zitruspflanzen im Winter ...
- ... und im Sommer
- Zitruspflanzen - Standort im Garten und auf der Terrasse
- Der richtige Topf für Zitruspflanzen
- Zitruspflanzen umtopfen
- Wie müssen Zitrusbäume gegossen werden?
- Zitrusbäume düngen
- Zitrusbäume schneiden
- Wie und wann dann? 4 Schritte zum richtigen Schnitt
- Zitrusbäume überwintern
- Zitruspflanzen Früchte: die Rolle der Veredelung der Zitrusbäume
- Ist die Zitrus-Pflege wirklich so einfach?
- Die Geschichte der Zitruspflanzen – in Kurzform
Zitruspflanzen kaufen: Die richtige Sorte im Lubera®-Shop finden
Wer Zitruspflanzen kaufen möchte, hat daher die Qual der Wahl. Es gibt ca. 1.600 Arten und Sorten und wenn man einmal mit einer Zitrussammlung begonnen hat, ist häufig nur noch der Platz im Winterquartier die Begrenzung. Doch die Auswahl der Zitrussorten sollte überlegt sein. Dabei spielen Pflegeansprüche und euer Geschmack die entscheidende Rolle. Zudem stammen Zitrusbäume ursprünglich aus Südostasien, wo sie in Höhenlagen wachsen. Sie benötigen also sonnige und warme Standorte, können aber auch kühlere Temperaturen aushalten. Nur Frost vertragen sie nicht, denn dieser kommt in ihrer Heimat nicht vor. Also solltet ihr eine frostfreie Überwinterung sicherstellen können, wenn ihr Zitruspflanzen kaufen wollt.
Am besten beginnen Sie mit einer pflegeleichten Einstiegssorte. Allen voran kann ich euch die Klassiker
empfehlen. Bei diesen Zitrusarten können Sie von einer guten Verfügbarkeit ausgehen.
Etwas seltener, aber nicht minder schön sind
wobei gerade die Bitterorangen sehr robust sind. Die Gruppe der Limetten umfasst viele Sorten, so dass Sie sich vor dem Kauf zur Sorte erkundigen sollten.
Wärmeliebender und damit etwas pflegeintensiver sind
- Zedratzitrone wie Buddhas Hand oder die Rote Zitrone
- Bergamotte und
- Grapefruits und Pampelmusen.
Zitruspflanzen kaufen - Arten und nahe Verwandte
Süssorangen und Zitronen, an die wir vielleicht zuerst denken beim Zitruspflanzen Kaufen, sind Produkte früherer Hybridisierungen und natürlicher Kreuzungen, die wohl in der Natur im Ursprungsgebiet fast aller Zitruspflanze - Indien, China und Burma - stattfanden. Sowohl die Süssorange als auch die Bitterorange sind unabhängig entstandene Mischungen oder Kreuzungen von Mandarine (Citrus reticulata) und Pampelmuse (Citrus maxima). Die Zitrone, die wir so selbstverständlich im Supermarktregal und in unserem Kühlschrank finden, und deren Duft Frische und Sauberkeit signalisiert, ist wahrscheinlich aus Zedratzitronen und indischen Limetten entstanden.
Die Vielfalt der Zitrusarten und –sorten ist faszinierend. Ausgehend von den Ur-Zitrusarten Zedrat-Zitrone (Citrus medica), Mandarine (Citrus reticulata), Pampelmuse (Citrus maxima) und Limetten (Citrus aurantifolia) entstanden unzählige neue Arten und Sorten. Süssorangen und Zitronen beispielsweise, an die wir vielleicht zuerst denken, wenn wir Zitruspflanzen erwähnen, sind ihrerseits Produkte von früheren Hybridisierungen und natürlichen Kreuzungen, die wohl in der Natur im Ursprungsgebiet fast aller Zitruspflanzen, im fernen Osten, in Indien, China und Burma stattfanden. Sowohl die Süssorange als auch die Bitterorange sind unabhängig entstandene Mischungen oder Kreuzungen von Mandarine (Citrus reticulata) und Pampelmuse (Citrus maxima).
Die Zitrone, die wir so selbstverständlich im Supermarktregal und in unserem Kühlschrank finden und deren Duft fast ubiquitär geworfen ist und Frische und Sauberkeit signalisiert, ist wahrscheinlich aus Zedratzitronen und indischen Limetten entstanden.
Schauen Sie in unser Lubera-Sortiment, wenn Sie Zitruspflanzen kaufen wollen. Weiter unten finden Sie viele hilfreiche Tipps, die Sie beachten sollten, wenn Sie Zitruspflanzen kaufen.
Weitere Zitrusarten
Neben den genannten Hauptarten gibt es eine fast unüberschaubare Anzahl weiterer Zitrustypen:
Die chinesischen Kumquats (Fortunella) wurden nach dem englischen Abenteurer und Pflanzenjäger Robert Fortune benannt. Anders als die Zitrusfrüchte im engeren Sinne können diese mit der Schale gegessen werden. Weiterhin gibt es eine Vielzahl anderer Limettentypen, die diesen oft nur der Form und Farbe wegen (klein und grün) zugerechnet werden, aber unterschiedliche Herkunftsgebiete aufweisen.
Die Bergamotte hat mit ihren typisch riechenden und sich in Windeseile ausbreitenden ätherischen Ölen die Parfumproduktion geradezu begründet (Kölnisch Wasser) und veredelt bis heute den britischen Tee (Earl Grey wird mit Bergamotte parfümiert). Die myrtenblättrige Zitrussorte Chinotto (Citrus myrtifolia) findet sich in fast jedem Apero, und die diversen Limetten, klein, meist sauer, sind drauf und dran, die Zitrone als Säurespender in der Küche und vor allem auch in den Cocktails abzulösen.
Fazit: Zitruspflanzen und ihre Früchte sind tief in unsere Kultur eingedrungen, prägen unser heutiges Leben und erzählen unzählige spannende Geschichten. Und genau daran können Sie teilhaben, wenn Sie aus unserem umfassenden Sortiment von über 60 Sorten Ihre Zitrusfavoriten auswählen und Zitruspflanzen kaufen. Bei der Zitruskultur im Garten, auf Terrasse und Balkon zeigt sich bei uns im Norden auch immer wieder, welche grosse Anpassungsfähigkeit viele Zitrusarten aus ihren Ursprungsgebieten mitgebracht haben: Viele Zitrusbäume ertragen nicht nur kurzfristig Temperaturen um 0°C, sondern reduzieren vor allem bei von 5-10°C ihren Stoffwechsel so radikal, dass sie so und mit nordeuropäischem Winterlicht gut überwintert werden können.
Zitruspflanzen sind viel einfacher zu kultivieren als man meistens denkt - wenn man einige Grundregeln beachtet! Wenn Sie Zitruspflanzen kaufen wollen, geben wir Ihnen unten Tipps für eine erfolgreiche Kultivierung.
Woher unsere Zitruspflanzen kommen
Unser Schweizer Betriebsleiter Robert Maierhofer kauft die Zitruspflanzen persönlich vor Ort in Italien ein. Dabei legen wir Wert darauf, nicht nur nach dem Preis und nach schöner Form einzukaufen, sondern wirklich die Diversität der Zitruspflanzen in ihrer ganzen Vielfalt mit möglichst vielen echten Sorten darzustellen. Eine Vielzahl von Zitruspflanzen kaufen wir in Norditalien bei einem Spezialisten für historische alte Sorten ein, andere Zitruspflanzen kaufen wir in Süditalien, woher eher unsere modernen Sorten stammen. Wir haben aber in unseren Baumschulen auch begonnen, selbst einige winterhärtere Zitruspflanzen wie Poncirus trifoliata und einige Hybriden davon anzubauen, so dass Sie dann in einigen Jahren auch Switrus, Schweizer Zitruspflanzen kaufen können.
Aber noch kommen die meisten Pflanzen aus dem Süden und werden jeweils im Herbst ausgesucht und reserviert und dann ab April hier im Shop verkauft. Es lohnt sich also, früh zu bestellen, wenn Sie Zitruspflanzen kaufen möchten: Nur dann können Sie sicher sein, dass Sie Ihre gewünschten Zitruspflanzen auch erhalten! Denn wir können nur solange verkaufen, wie der Vorrat reicht. Und dann heisst es: Warten auf das nächste Jahr!
Zitruspflanzen im Winter ...
Was macht der Zitrusgast in unserem Winter? Er hält zwar (ausser Poncirus trifoliata und einige andere recht winterharte Hybriden) langfristig keine Minusgrade aus (und kurzfristig auch nur sehr wenige -1 bis -3 °C), aber bei Temperaturen von 5-10°C verlangsamen sie ihren Stoffwechsel, atmen weniger und legen einfach mal eine Winterpause ein, durchaus auch mit reifenden Früchten, die teilweise – etwa bei Zitronen – sogar langsam weiterreifen.
... und im Sommer
Was Zitrus im Sommer braucht: Sonne, Luft, Licht und Wärme. Schliesslich und endlich sind die meisten Zitruspflanzen, trotz ihres eigentümlichen Kältegedächtnisses, tropische oder meist subtropische Pflanzen. Das Licht, die Sonne aber wollen sie draussen geniessen, an der (hoffentlich nicht allzu) frischen Luft. Sie fühlen sich im Haus gar nicht wohl, hier ist es ihnen zu trocken, aber auch vor allem zu wenig hell. Ausser Calamondin empfehlen wir, keine Zitruspflanze im Sommer drinnen zu halten; und im Winter gilt der Ratschlag noch viel mehr. Die Überwinterung in warmen Wohnungen funktioniert nicht. Die Pflanze meint in der Vegetationsperiode zu sein, aber das fehlende Licht und die staubtrockene Luft verwirren sie regelrecht und führen zu Blattfall.
Zitruspflanzen - Standort im Garten und auf der Terrasse
Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn Sie Zitruspflanzen in einen Kübel pflanzen, möchten Zitrone, Orange, Limette & Co. in Ihrem Garten ein Umfeld haben, das ihrem Ursprungsklima möglichst ähnlich ist. Das sind die wichtigsten Kriterien:
- Möglichst warm und sonnig, südliche oder südwestliche Exposition
- Ideal ist eine schützende und Wärme speichernde Rückwand, sie soll jedoch nicht auf Kosten des Lichts gehen.
- Ganztägige Sonne ist am besten; muss man sich entscheiden, ist Morgensonne besser als Nachmittagssonne.
- Kür, aber nicht Pflicht ist ein nahes Vordach; bei Dauerregen können dann die Citrus-Topfpflanzen eingeräumt werden; sie lieben es nicht, dauernd im Nassen zu stehen; woher und wann sollen sie sich im Süden auch so etwas angewöhnt haben?
Der richtige Topf für Zitruspflanzen
Zitruspflanzen sind in unserem Klima Kübelpflanzen, Topfpflanzen. Aber was für ein Topf ist der Richtige für Zitruspflanzen? Hier zählen wir für Sie einige wichtige Punkte auf, die Sie dann beim Kauf eines Topfs berücksichtigen können:
- Frisch gekaufte Jungpflanzen werden im ersten oder zweiten Frühling nach dem Kauf in einen 3-4l grösseren Topf umgetopft. Ein Umtopfen gleich nach dem Kauf der Zitruspflanze macht nur Sinn, wenn Sie früh im Frühling, also vor der Hauptwachstumszeit eine Pflanze gekauft haben. Sonst warten Sie einfach den Beginn des nächsten Frühjahrs ab.
- Bei Jungpflanzen unter 5l soll möglichst schnell in einen 5-8l topf umgetopft werden, so dass der Giessrhythmus durchgehalten werden kann und nicht plötzlich sogar mehrmals am Tag gegossen werden muss. Zu kleine Töpfe sind einfach unpraktisch.
- Wir empfehlen Plastiktöpfe, sie sind einfach einfacher zu transportieren. Aber natürlich ist es immer schön, Zitrusbäume in einen Übertopf aus Terracotta zu stellen (Achtung: Auch dann die Entwässerung nicht vergessen)
- Zitrustöpfe sollten immer sehr gut entwässern, genügend grosse Ausflusslöcher und unten im Topf eine Drainageschicht aus Steinen, Kies, Styroporbrocken o.ä. aufweisen.
Zitruspflanzen umtopfen
Denken Sie einfach nochmals an Ihren Gast: Irgendwann hat er genug von Ihnen gehört und gesehen – und er will nun auch Ausflüge in die Umgebung machen. Natürlich können wir die Zitruspflanze nicht so schnell gehen lassen oder ins Freie pflanzen, aber auch sie hat irgendwann den Topf durchwurzelt und die Erde 'aufgebraucht' - die Wurzeln brauchen dann etwas mehr Ausgang und Spielraum. Wenn Sie beim Umtopfen die folgenden Regeln beachten, kann eigentlich nichts schief gehen:
- Umtopfen in einen grösseren Topf: Bei kleineren Pflanzen alle 2-3 Jahre, bei grösseren Pflanzen alle 5 Jahre, beim Umtopfen soll jeweils ein Topf gewählt werden, der einen ca. 4-5cm grösseren Durchmesser hat als der bestehende Topf.
- Beim neuen Topf auch auf guten Wasserabfluss achten, ev. Abflusslöcher vergrössern.
- Unten 5cm hohe Drainageschicht einfüllen
- Dann den Wurzelballen aus dem alten Topf heben, aussen kräftig aufrauen (auch wenn etwas alte Erde abfällt) und dann in den neuen Topf umtopfen, so dass die Veredelungsstelle deutlich ausserhalb der Erde bleibt.
- Benutzen Sie unbedingt Kübelpflanzenerde, am besten Die Fruchtbare Erde Nr 1 von Lubera.
- Gerade beim Umtopfen kann auch ein Langzeitdünger fürs erste Jahr eingebracht werden, 30g pro 5lt Topfvolumen, in einem solchen Falle kann in diesem Jahr die wöchentliche Flüssigdüngung um 50% reduziert werden (siehe unten).
- Beim Umtopfen in den gleichen Topf (z.B. aus Raumgründen manchmal notwendig, oder weil der Topf einfach schon zu gross ist) werden aussen am Wurzelballen ca. 4-5cm Erde und Wurzeln abgeschabt und abgeschnitten und dann wird in den gleichen Topf mit neuem Substrat zurückgetopft.
- Gleichzeitig mit dem Umtopfen kann auch ein Rückschnitt ausgeführt werden; beim Umtopfen in einen grösseren Kübel ist dieser eher schwach (rund schneiden); beim Umtopfen in den gleichen Kübel soll die Pflanze um 20-30% zurückgeschnitten werden.
Wie müssen Zitrusbäume gegossen werden?
Regnet es in der südlichen Heimat der Zitrusfrüchte jeden Tag? Regnet es jeden zweiten Tag? Kommt es im Süden wirklich nie vor, dass der Boden ziemlich ausgetrocknet ist? die Antwort ist: 3x Nein! Und wie regnet es im Süden, wenn es denn mal regnet? In Strömen! Daraus ergeben sich ganz logisch die Giessregeln:
- Wenn man giesst, dann richtig intensiv, langsam und geduldig zwar, aber auch ausdauernd. Der Topf soll richtig nass werden.
- Eine erhöhte Lagerung des Topfs auf Füssen stellt sicher, dass das überflüssige Giesswasser auch leicht abfliesst.
- Bei der Häufigkeit des Giessens kommt es halt drauf an: In unserem Klima giesst man im Hochsommer bei 30°C fast täglich, im Herbst bei 15° alle 2 Wochen. Dennoch ist es sicher nicht schlecht, wenn beim erneuten Giessen die Erdoberfläche des Topfs schon mal etwas eingetrocknet ist. Kann man zu viel giessen? Ja, wenn die Entwässerung der Zitrustöpfe nicht perfekt funktioniert; nein, wenn das überflüssige Wasser gut abzieht. Das gilt allerdings nur im Hochsommer; im Frühling und Herbst und erst Recht im Winter ist wirklich Zurückhaltung geboten. Die Pflanzen sind im Winter in Ruhestellung, und nur allzu schnell können die Wurzeln bei zu viel Nässe zu faulen beginnen.
Zitrusbäume düngen
Wenn Sie Zitruspflanzen kaufen, können sie nicht nur von Luft, Licht und Ihrer Liebe leben, sie brauchen regelmässig Nährstoffe, die sie sich in der Natur, im Süden, in einem viel weiteren Wurzelraum holen kann.
- Wann düngen? Wenn‘s die Pflanze braucht. Im Überwinterungsquartier sind wir froh, wenn die Pflanze ruhig und die Temperatur unter 10°C bleibt. Da braucht man nicht zu düngen. Aber über 10°C beginnt die Vegetationsperiode und spätestens beim vorsichtigen Rausräumen im April (notabene mit der Möglichkeit die Pflanzen bei Frost zu schützen) muss gedüngt werden.
- Was und wie häufig düngen? Grundsätzlich empfehlen wir die flüssige Düngung mit Frutilizer® Instant Zitrus, der alle für Zitrus wichtigen Makro- und Mikro-Nährstoffe (vor allem auch das wichtige Eisen) und auch den richtigen Säurewert mitbringt. Jede Woche beim Giessen Düngen.
- Wieviel düngen? 1 Messlöffel (20g) pro 10l Wasser bei wöchentlicher Anwendung während der Hauptvegetationszeit April bis August; im September Dosierung halbieren, und im Oktober auslaufen lassen.
- Beim Umtopfen und auch bei gesundheitsbedingtem Rückschnitt (Blattverlust im Winter) 30g Frutilizer® Saisondünger plus pro 5lt Topfvolumen geben, dazu Flüssigdüngerdosierung halbieren.
Zitrusbäume schneiden
Natürlich kann man bei Zitruspflanzen regelmässig einen Bubikopf-Schnitt applizieren. Und das ist auch wirklich schön; schon die Mauren haben das in Al-Andalus mit ihren grossen Bitterorangen so gemacht. Nur führt es zumindest bei uns im Norden – wegen des ungenügenden Lichts - nicht zu allzu vielen Früchten. Und auch die Reife allfälliger Früchte ist eher suboptimal, da das Assimilationspotential der Blätter nur ungenügend ausgenutzt wird; sie beschatten sich einfach zu stark in der engen, beschnittenen Krone. Also kein regelmässiger Bubikopf-Schnitt, das wäre dann doch zu einfach.
Wie und wann dann? 4 Schritte zum richtigen Schnitt
- Wenn schneiden, dann immer im frühen Frühling, Ende Februar, Anfang März, also noch im Winterquartier, kurz vor dem Vegetationsstart
- Etwas Ästhetik ist erlaubt, vor allem auch beim Umtopfen: Ein leichter, rundender und korrigierender Formschnitt, der übermütig loswachsende Trieb zurückholt und das Gleichgewicht herstellt. Aber insgesamt soll so nicht mehr als 10% des Volumens beschnitten werden.
- Beim Umtopfen in ein gleich grosses Gefäss wird das oberirdische Volumen auch um 20-30% reduziert, um ein gesundes und starkes Wachstum zu erzeugen.
- Bei Blattverlust im Winterquartier werden vor dem Frühling noch die letzten Blätter händisch entfernt, dann wird die Pflanze auch um mindestens 30% zurückgeschnitten und beim Rausstellen gut aufgedüngt. Hier ist es angezeigt, im ersten Jahr mit Frutilizer® Saisondünger Plus 30g pro 5lt Topfvolumen und zusätzlich mit einer halben Dosierung Frutilizer® Instant Zitrus zu düngen.
Die Schnittstrategie wird letztlich aus drei Richtungen gesteuert:
- Asthetik: Zitrus ist eine Kübelpflanze ganz nahe bei uns; diese soll vor allem schön sein. Also schneiden wir…
- Vernunft und Platz: Vertrocknete, kümmerliche, extrem hängende Triebe werden auch bei Gelegenheit zurückgeschnitten und entfernt. Häufig ist es auch der mangelnde Platz, der uns zwingt grössere Zitruspflanzen alle 5 Jahre etwas radikaler zurückzuschneiden. Damit stellt man auch sicher, dass die Pflanze im inneren und unteren Bereich nicht verkahlt. Übrigens gibt es in der Toskana bis zu 300 Jahre alte Zitruskübelpflanzen, die durch solche Schnitteingriffe regelmässig vitalisiert und zu einem fast ewigen Leben geführt worden sind.
- Licht: Bei Zitruspflanzen ist es mit am Wichtigsten, dem Licht Zutritt zur Krone, zu den Trieben und Blättern zu lassen. Für mich ist dazu eine Hohlkrone die beste Form, weil sie hilft, die Assimilisationsleistung der Blätter zu verbessern. Dazu gehört auch, dass man sich bei zwei zu engen und sich beschattenden Trieben eher früher als später für einen entscheidet – in der Regel für denjenigen, der der Sonne schon bisher näher war.
Zitrusbäume überwintern
Meistens ist es Frühjahr und warm, wenn wir Zitrusbäume bestellen. Wer denkt da schon an den Winter. Doch dieser kommt bestimmt, deshalb solltet ihr vor dem Kauf überlegen, wo der Zitrusbaum im Winter stehen soll. Das Winterquartier sollte mit 5° bis 10° C kühl und hell sein. Typische Winterquartiere sind Gartenhäuser, Wintergärten, unbeheizte Treppenhäuser oder andere Nebenräume mit einer Tageslichtquelle. Wenn man nur einen kühlen aber dunklen Raum hat -etwa in der Garage- kann man auch eine Energie-Pflanzenlampe* oder LED-Pflanzenlampe* einsetzen, die dem Zitrusbaum hilft, durch den Winter zu kommen.
Aber in das Winterquartier sollte der Zitrusbaum erst so spät wie möglich ziehen, aber immer vor dem Frost. Im Frühjahr, Sommer und Herbst ist ein sonniger, warmer und geschützter Platz auf der Terrasse oder auf dem Balkon ideal. Leider ist ein Zitrusbaum keine Zimmerpflanze. Nur eine Zitrussorte -der Calamondin- kann an einem sehr hellen Fensterplatz in der Wohnung wachsen.
Wer kein geeignetes Winterquartier hat, kann eine winterharte Zitrusbäume anbauen. Besonders populär ist eine Yuzu, die -10° C frosthart ist. Noch winterhärter ist die Dreiblättrige Orange, Poncirus trifoliata, die bis -19° C winterhart ist. Allerdings ist sie keine echte Zitruspflanze, sondern nur eine Verwandte. Dafür sehen ihre Früchte aus wie Orangen, sind aber nicht geniessbar. Wer das volle Zitrusaroma geniessen will, der braucht schon eine der berühmten Kultursorten aus der Gattung Zitrus.
Eigentlich ist es ganz einfach: Kühl, 5-10°C, trocken und hell muss die Überwinterung sein. Zusammengefasst bedeutet das:
- Kühl heisst kontrolliert kühl: Wenn in einem Nebengebäude oder Unterstand auch mal Frostgefahr besteht, muss ein elektronischer Frostwächter mit Zusatzheizung dazugestellt werden. Warm ist noch schlimmer: Dann nämlich beginnt die Pflanze ohne genügend Licht zu wachsen, überfordert sich und es kommt auch häufig zu Blattfall. Die verfrühte Hoffnung auf Frühling ist trügerisch.
- Die grünen Blätter brauchen Licht. Also geht ein dunkler Ort nicht. Aber es muss auch nicht so viel Licht wie im Sommer sein; die Pflanzen befinden sich in der Winterruhe… In vielen Fällen funktionieren Nebengebäude oder Garagen mit 1 bis 2 Fenstern schon sehr gut. Bei Bedarf kann auch einen Pflanzenlampe dazu gehängt werden.
- Und wo genau überwintern? Wie gesagt in der Garage, vor dem Fenster; im (unbeheizten!) Treppenhaus, in einem Nebengebäude mit Frostwächter, in einem kleinen aufblasbaren Überwinterungsiglu oder -Tunnel: Achtung, hier ist häufig der Gewächshauseffekt ein Problem, in Wintertagen mit Temperaturen über 0 ° C muss intensiv gelüftet werden.
Zitruspflanzen Früchte: die Rolle der Veredelung der Zitrusbäume
Die wichtigste Eigenschaft eines Zitrusbaums sicher, dass er Früchte trägt. Damit ihr auch einen kleinen Orangen- oder Zitronenbaum mit Früchten kaufen könnt, veredelt man die Zitruspflanzen. Dazu wird ein Edelreis der gewünschten Sorte von einem fruchtbaren Mutterbaum geschnitten und auf eine robuste Wurzelunterlage gepropft. Diese Methode ist Jahrhunderte lang bewährt und bei allen guten und seriösen Zitrusangeboten Standard. Von nicht veredelten Zitrusbäumen sollte man sogar Abstand nehmen, denn es besteht das Risiko, dass der Baum unfruchtbar ist. Erkundigt euch beim Kauf nach der Verdelung, damit geht ihr auf Nummer Sicher.
Übrigens sollten die Früchte, die im Zeitpunkt des Kaufs am Baum sind, nicht verzehrt werden. In der Regel wird in den südeuropäischen Baumschulen, wo die Pflanzen produziert werden, chemischer Pflanzenschutz eingesetzt. Nur solche Früchte, die ihr selbst ohne Gift grossgezogen habt, könnt ihr bedenkenlos mit Schale verzehren bzw. verwenden.
Ist die Zitrus-Pflege wirklich so einfach?
Probieren Sie es aus, lernen Sie von der Reaktion der Pflanze, sie sagt Ihnen noch viel mehr als Sie in dieser Kulturanleitung lernen können. Und plötzlich entdecken Sie, dass Ihre Zitruspflanze auch im Winter Gefühle hat, dass es ihr gut oder auch schlechter geht… Und dann ist so eine Pflanze auch nicht sofort unrettbar verloren, sie hält schon was aus; und Sie haben immer Zeit zu reagieren. Auch der Rückschnitt, das Aufdüngen und Umtopfen im Frühling nach einem Blattverlust ist eigentlich kein Problem. Immer wieder sind wir überrascht, wie schnell und schön sich dann die Zitruspflanzen erholen, als wäre kein Winter gewesen, als gäbe es nur Frühling und Sommer…
Die Geschichte der Zitruspflanzen – in Kurzform
Die meisten Zitrusarten stammen aus dem Fernen Osten, aus China, Burma, Indien. Zu verschiedenen Zeiten und über verschiedene Wege sind sie in den Nahen Osten gelangt. Dabei scheinen die Medier, im heutigen Iran, eine wichtige Mittlerrolle übernommen zu haben. Im Nahen und im fernen Osten wurden sie auch von den Griechen entdeckt und vereinnahmt, allerdings eher theoretisch als praktisch, eher in Texten, naturwissenschaftlichen Kompendien und Erzählungen als im praktischen Anbau. Auch die Römer kannten wohl nur die Zedratzitrone, die Urzitrone. Breiter drangen die Zitruspflanzen über die Arabischen Eroberungen in Spanien, Sizilien und Süditalien in den Mittelmehrraum vor, und auch die jüdische Diaspora nahm die Zitronen sozusagen mit auf ihren Wegen fern von der Heimat. Der Verbreitung im Mittelmeerraum folgte in der Renaissance eine Zitrusverrücktheit, in der alle Fürstenhöfe Europas den Medici nacheifern wollten und nach dem Vorbild der Norditaliener auch nördlich der Alpen Zitrussammlungen anlegten. Genau auf diesen Erfahrungen seit der Renaissance, und auch auf der Anpassung der Zitrusbäume an das Klima in Norditalien, beruht letztlich die heutige Kultur von Zitruspflanzen im nördlichen Garten. Die Zitruspflanze ist zu einer Kübelpflanze geworden, und ihre natürliche Anpassungsfähigkeit, die sie schon auf ihrer Jahrtausende langen Reise nach Westen und Norden an den Tag legte, ermöglicht jetzt auch die Gartenkultur.
Fast hätten wir es noch vergessen: Über die europäischen Seefahrernationen, über die Engländer und Spanier und Portugiesen fanden die Zitruspflanzen dann auch nach Übersee, in die beiden Amerikas, von wo sie dann im beginnenden 20. Jahrhundert den neuesten Siegeszug antraten: Als sie endgültig unsere Getränkelisten und Menupläne eroberten, und auch den Duftraum bis zum letzten Putzmittel auszufüllen begannen. Gibt es einen Tag, an dem wir nicht mindestens eine Zitusfrucht essen oder riechen? Es gibt in der Tat wohl keine Früchte und Pflanzen, die unser Leben mehr mitbestimmen und prägen als Zitrus.