Die Bodenfruchtbarkeit sorgt dafür, das Pflanzen schnell und gesund wachsen können. Das ist möglich, wenn ausreichend Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis vorhanden sind und keine Schadstoffe oder Schädlinge das Wachstum behindern. Ist der Boden nicht im Gleichgewicht, kannst du die Bodenfruchtbarkeit erhöhen.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung
- Ein fruchtbarer Boden ist die Voraussetzung für gesundes Pflanzenwachstum.
- Eine gute Bodenstruktur ist Grundlage eines fruchtbaren Bodens. Die Erde muss feinkrümelig sein und das richtige Maß an Feuchtigkeit enthalten.
- Bei der Ernte von Obst und Gemüse werden mit dem Erntegut Nährstoffe von der Fläche entfernt, die durch regelmäßige Düngung ersetzt werden müssen.
- Ein hoher Humusgehalt und ein reges Bodenleben, tragen zur Gesunderhaltung des Bodens bei.
- Falsche Bodenbearbeitung, einseitige oder fehlende Düngung und wiederholter Anbau der gleichen Pflanzen auf einer Fläche, setzen die Bodenfruchtbarkeit herab.
Gute Bodenstruktur
Ein fruchtbarer Boden hat eine feinkrümelige Struktur, lässt sich gut mit Wasser benetzen und hält ausreichend Feuchtigkeit im Oberboden, um die Pflanzen zu versorgen. Die Bodenstruktur ist abhängig von der Bodenart. Sandige Böden sind leicht, nährstoffarm und trocken. Tonige Böden neigen zur Verdichtung und Staunässe, sind aber nährstoffreich. Der Humusanteil wirkt sich positiv auf die Krümelstruktur und die Porenverteilung aus. Durch gezielte Maßnahmen wie das Ausbringen von Sand, Ton oder Kalk kannst du die Bodenstruktur in deinem Garten verbessern und die Bodenfruchtbarkeit erhöhen.
Bild: Eine gute Bodenstruktur ist Grundlage für fruchtbare Böden.
Mischkultur und Fruchtwechsel
Im Gemüsegarten vermehren sich schädliche Fadenwürmer und Bodenpilze bei wiederholten Anbau der immer gleichen Gewächse auf einer Fläche zu stark. Der Anbau bestimmter Pflanzen kann in der Folge unmöglich werden. Achte darum darauf, auf deinen Gemüsebeeten nie Arten der gleichen Familie direkt nacheinander anzubauen. Halte eine Pause von 3 bis 4 Jahren ein, bevor du eine Kultur wieder auf ein Beet setzt. Fehlen geeignete Wirtspflanzen, nimmt die Zahl der Schädlinge ab. Gleichzeitig verhinderst du durch den Fruchtwechsel, dass Kulturpflanzen, die als Humuszehrer gelten (z. B. Kartoffeln), den Boden zu stark beanspruchen.
Bild: Mischkultur ist spannend zu gestalten, sieht gut aus und hilft massgeblich, gesunde Erntegüter zu erzeugen.
Gründüngung
Pflanzen, die den Boden bedecken, sorgen für Schatten. Dadurch schwanken die Temperaturen nicht so stark, der Boden trocknet nicht aus. Über ihre Wurzeln geben Pflanzen Sauerstoff und organische Verbindungen ab, von denen viele Mikroorganismen profitieren. Dadurch wird der Aufbau von Humus gefördert. Deshalb trägt ein dauerhafter Bewuchs auf einer Fläche zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit bei. Bei Lubera findest du eine grosse Auswahl an Gründüngungspflanzen, die den Boden tiefgründig lockern, mit Stickstoff anreichern oder Schädlinge vertreiben.
Bild: Phacelia ist eine beliebte Gründüngung.
Düngung
Obst und Gemüse enthalten Nährstoffe und Mineralien, die wir bei der Ernte aus unserem Garten entfernen. Damit die Böden nicht auslaugen, musst du in angemessenem Maße düngen. Am besten arbeitest du zu Saisonbeginn einen organischen Langzeitdünger, zum Beispiel Frutilizer® 'Natürlich' Schafwollpellets ein und düngst bei Bedarf während der Saison mit den schnell löslichen mineralischen Frutilizer®-Düngern nach. Machst du alle 2 bis 3 Jahre eine Bodenanalyse, erfährst du, ob du deine Düngung anpassen oder kalken musst.
Bild: Gut gedüngt ist der halbe Erfolg, speziell bei der Kultur von Starkzehrern.
Kalken
Eine Kalkung beugt der Versauerung des Bodens vor und versorgt die Pflanzen mit Kalzium. Durch das Kalken kannst du typische Kalzium-Mangelsymptome an deinen Gemüsepflanzen verhindern. Auch die Stippigkeit beim Apfel und die Blütenendfäule bei Tomaten und Zucchini sind auf einen Mangel an Kalzium zurückzuführen.
Treten bei deinen Kartoffeln, an Kohl, Möhre, Salat, Tomate oder Zwiebel Drahtwürmer auf, kannst du diese mit Kalk loswerden. Drahtwürmer sind die Larven von Schnellkäfern. Sie benötigen einen sauren Boden für ihre Entwicklung. Weil der Kalk den Boden-pH-Wert erhöht, suchen sich die Käfer einen anderen Platz als Kinderstube. Beachte aber, dass auch die meisten Pflanzen einen leicht sauren pH-Wert bevorzugen. Der Boden-pH-Wert darf nicht zu hoch werden.
Angepasste Bodenbearbeitung
Die Bodenbearbeitung ist wichtig zur Beikrautregulierung, um Krusten aufzubrechen und Sauerstoff in den Boden zu bringen. Wird der Boden aber zu oft und zu tief umgegraben oder gefräst und liegt dazu auch noch über mehrere Wochen brach, dann wird Dauerhumus abgebaut und die Bodenfruchtbarkeit sinkt.
Bild: Bei der Bodenbearbeitung ist Mass halten wichtig, lieber also zu wenig als zu viel…