
Die Efeutute (Epipremnum pinnatum) ist eine Kletter- und Blattschmuckpflanze. Diese Zimmerpflanze ist nicht nur dekorativ, sondern auch sehr anspruchslos und bescheiden. Es gibt 15 verschiedene Arten von der Pflanze, die durch ihre marmorierte Blattzeichnung auffallen. Aber sie ist giftig!
Inhaltsverzeichnis
Efeutute im Steckbrief
- Standort: hell; keine direkte Sonne; keine Zugluft; nie unter 10°C
- Freilandhaltung: nein
- Substrat: Blumenerde; Hydrokultur
- Pflanzen/Umtopfen: Frühjahr; alle 2-3 Jahre umtopfen
- Vermehrung: Stecklinge
- Gießen: regelmäßig; Staunässe vermeiden
- Düngen: Frühjahr und Sommer 14-tägig mit Flüssigdünger
- Pflegefehler: zu heller oder zu dunkler Standort; zu viel Wasser; zu wenig Wasser; zu geringe Luftfeuchtigkeit; falsche Nährstoffversorgung
- Schneiden: beschädigte und kranke Pflanzenteile entfernen; zu lange Triebe einkürzen
- Überwintern: im Haus
- Krankheiten: Grauschimmel; Stängelfäule
- Schädlinge: Spinnmilben; Schmierläuse
- Giftig: ja, für Haustiere
Wissenswertes

Die Efeutute, Epipremnum pinnatum, gehört zur Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Sie stammt ursprünglich aus tropischen beziehungsweise subtropischen Zonen, insbesondere den asiatischen Regenwäldern. Dort rankt sie an anderen Gewächsen bis zu Höhen von 20 m empor und wird in warmen Regionen gerne zum Begrünen von öffentlichen Plätzen und Parks verwendet. Hierzulande ist eine Kultivierung im Freiland nicht möglich, da Efeututen Wärme zum Gedeihen benötigen.
Auch als Zimmerpflanze bietet sie einen dekorativen Anblick: ob rankend, kletternd oder hängend bildet sie immer einen echten Blickfang.Die herzförmigen Blätter erreichen bei jungen Efeututen eine Größe von 10 cm; bei älteren Exemplaren können sie bis zu 40 cm groß werden. Sie können in den verschiedensten Grüntönen auftreten; auch weiße oder gelbe Färbungen sind möglich. Grundsätzlich fällt die Marmorierung umso intensiver aus, je heller die Efeutute steht.
In freier Natur kommt es gelegentlich vor, dass ein Epipremnum kolbenartige Blüten bildet. Theoretisch ist eine Blütenbildung auch bei jenen Exemplaren möglich, die als Zimmerpflanzen kultiviert werden, jedoch ist dies in der Praxis noch seltener als bei freilebenden Pflanzen.
Standort
Zwar gedeihen Efeututen auch an schattigen oder halbschattigen Plätzen, jedoch bevorzugen sie einen hellen Standort. Bei dessen Auswahl ist zu bedenken, dass ein Epipremnum an schattigeren Standorten zum Ausgleich des Lichtmangels in verstärkter Form Blattgrün produziert. Demzufolge verlieren die Blätter ihre Marmorierung, je dunkler sie stehen.
Auch sollte berücksichtigt werden, dass Efeututen direkte Sonneneinstrahlung nicht mögen und auch Zugluft nicht schätzen: ihr Missfallen zeigen sie durch unschöne Flecken auf den Blättern.
Die Temperaturen an dem gewählten Standort sollten um 20°C liegen; gewöhnliche Raumtemperatur ist demzufolge optimal. Kälter als 10°C sollte es jedoch niemals werden, denn bereits bei derartigen Gegebenheiten beginnen die Efeututen zu verkümmern.
Lubera-Tipp: Efeututen lieben eine erhöhte Luftfeuchtigkeit!
Freilandhaltung der Efeutute
Sehr viele Zimmerpflanzen verbringen den Sommer gerne im Freien. Die Efeutute würde vermutlich auch zu diesen gehören, jedoch ist von einer Sommerfrische im Garten oder auf der Terrasse abzuraten. Selbst, wenn ein schattiger Standort mit konstanten, warmen Temperaturen ohne Zugluft im Freien gefunden wäre, so wird dieser nur in den seltensten Fällen das richtige Maß an Helligkeit aufbringen können.
Abgesehen von der Schwierigkeit, einen passenden Standort zu finden, können die Ranken ein Problem darstellen: sie werden meterlang, so dass ein Transport der Zierpflanze von einem Standort an den nächsten nicht nur umständlich für ihren Besitzer ist, sondern auch zum Abbrechen der Ranken führen kann.

Bezüglich ihres Pflanzsubstrats sind die Efeututen sehr genügsam: sie wachsen in handelsüblicher Blumenerde ebenso gut wie in etwas nährstoffreicherer Erde. Sehr gut lassen sich die Zimmerpflanzen auch in Hydrokultur halten.
Pflanzen
Bei der Wahl des richtigen Pflanzgefäßes ist zu beachten, dass Efeututen keine Staunässe mögen. Demzufolge sollte das Gefäß unten Löcher besitzen, durch die überschüssiges Wasser ablaufen kann. Zusätzlich ist es ratsam, unten in das Gefäß eine Drainage aus Tongranulat zu legen.
Soll die Efeutute als Hängepflanze kultiviert werden, so ist ein dementsprechendes Pflanzgefäß zu wählen; für einen aufrechten Wuchs hat das Gefäß so stabil zu sein, dass es nicht nur die Pflanze trägt, sondern auch einen Pflanzstab beziehungsweise ein Rankgitter. Eine derartige Rankhilfe ist unabdingbar, damit die langen Triebe der Efeutute in die richtige Richtung gelenkt werden können.
Ein Umtopfen sollte grundsätzlich alle 2-3 Jahre erfolgen. Sollten vorher bereits die Wurzeln unten aus dem Pflanzgefäß wachsen und/oder sollte dieses vollständig durchwurzelt sein, so muss die Pflanze eher umgetopft werden. Die kann ganzjährig erfolgen, wobei die beste Zeit das Frühjahr ist:
- Efeutute aus dem bisherigen Pflanzgefäß nehmen
- Neues Gefäß wählen, welches mehrere Zentimeter größer ist als das bisherige
- Unten eine Drainage aus Tongranulat oder Kies legen
- Gefäß mit Erde füllen
- Efeutute so tief einsetzen, dass die Wurzeln komplett mit dem Substrat bedeckt sind
In den folgenden Tagen muss das Epipremnum gründlich gegossen werden, damit es leicht anwurzeln kann.
Lubera-Tipp: Unter das Substrat kleine Styropurkugeln aus dem Fachhandel mischen; diese dienen der Wasserspeicherung und verhindern zusätzlich Staunässe!
Efeutute vermehren durch Ableger
Sehr gut können Efeututen durch Ablger bzw. Stecklinge vermehrt werden; die geschieht im Frühjahr:
- Stecklinge von der Mutterpflanze abschneiden, die drei Blattknoten besitzen
- Kleine Anzuchttöpfe mit einem Torf-Sand-Gemisch füllen
- Stecklinge einzeln in das Substrat stecken
- Töpfchen mit einer Plastiktüte überziehen
- Hellen Standort mit Temperaturen von etwa 20°C wählen, an dem keine direkte Sonneneinstrahlung herrscht
- Nur so viel gießen, dass das Substrat leicht feucht ist

Nun dauert es einige Tage, bis die Stecklinge angewurzelt sind. Ist dies der Fall, werden sie zu mehreren in ein größeres Pflanzgefäß umgetopft, vorzugsweise in nährstoffreiche Erde, und so kultiviert wie erwachsene Exemplare.
Lubera-Tipp: Stecklinge nicht in Erde, sondern in ein Wasserglas stecken. Dort bilden sie noch schneller Wurzeln und können eingepflanzt werden, sobald diese eine Länge von 3 cm erreicht haben.
Pflege – Tipps
- Gießen: Efeututen müssen im Frühjahr und Sommer regelmäßig, jedoch vorsichtig gegossen werden. Staunässe ist zwingend zu vermeiden. Es wird immer erst dann gegossen, wenn die oberste Erdschicht etwas angetrocknet ist.
- Düngen: Im Frühjahr und Sommer sollte die Efeutute alle 14 Tage Flüssigdünger zusammen mit dem Gießwasser bekommen; im Herbst und Winter sind keine Düngegaben notwendig.
Lubera-Tipp: Regelmäßig die Blätter mit kalkfreiem Wasser besprühen. Dies sorgt nicht nur für eine angenehme Luftfeuchtigkeit, sondern verleiht dem Blattwerk einen natürlichen Glanz.
Pflegefehler
Die anspruchslose Zimmerpflanze verzeiht viele Fehler. Werden diese selbst für sie zu viel, zeigt sie ihren Unmut darüber unmissverständlich:
- Blätter verlieren ihre Marmorierung: Epipremnum steht zu dunkel; ein Standortwechsel ist angebracht.
- Blätter werden bleich: Efeutute steht zu sonnig; dringend einen schattigeren Standort wählen.
- Blätter fallen ab: Staunässe; in trockenes Substrat umtopfen, beschädigte Wurzeln entfernen und Gießen reduzieren
- Blätter werden braun: zu geringe Luftfeuchtigkeit; Schalen mit Wasser aufstellen und Pflanze besprühen
- Blätter werden braun und fallen ab: Wassermangel; Efeutute in eine Wasserschale stellen, bis sich das Substrat vollständig vollgesogen hat
- Blätter werden gelb: Nährstoffmangel; umgehend düngen
- Gelbe Blattränder: zu viele Nährstoffe; umpflanzen und Düngen einstellen
Schneiden
Einen Schnitt im eigentlichen Sinne benötigt das Epipremnum nicht. Es ist jedoch sinnvoll, Pflanzenteile zu entfernen, wenn diese
- verwelkt,
- vertrocknet
- oder
- abgestorben sind.
Auch können Ranken in der Länge gekürzt werden, wenn sie zu lang geworden sind. Hierbei gibt es keinerlei Kriterien, die beachtet werden müssen. Ein buschiger Wuchs kann leicht dadurch erzielt werden, dass direkt an einer Blattachse ein Trieb abgeschnitten wird. Dies regt den Austrieb der Zimmerpflanze an.
Überwintern

Efeututen, die einen passenden Standort im Haus besitzen, verbleiben auch den Winter über an diesem. Während der Wintermonate werden das Düngen komplett eingestellt und das Gießen reduziert. Da in geheizten Räumen die Gefahr von einer zu geringen Luftfeuchtigkeit erhöht wird, sollte die Pflanze regelmäßig mit kalkfreiem Wasser besprüht werden.
Sollte die Efeutute den Sommer über im Freien verbracht haben, so muss sie ins Haus geholt werden, sobald die Temperaturen unter 15°C fallen. Der dortige Standort sollte hell und warm sein, ansonsten wird die Pflanze ebenso behandelt wie jene Exemplare, die ganzjährig in Zimmerkultur gehalten werden.
Krankheiten und Schädlinge
- Grauschimmel: Zeigt sich ein grauer Belag auf den Pflanzenteilen, so könnte dieser ein Zeichen für Grauschimmel sein. Dieser tritt überwiegend bei einer übermäßigen stickstoffhaltigen Düngegabe auf. Betroffene Pflanzenteile werden umgehend entsorgt, das Düngen wird vorerst eingestellt.
- Stängelfäule: Werden einige Triebe schwarz und verfaulen, deutet dies auf die Schwarze Stängelfäule hin. Diese Pilzkrankheit entsteht bei übermäßiger Feuchtigkeit. Zunächst werden die betroffenen Teile entfernt; tritt der Pilz dennoch weiter auf, muss die Pflanze entsorgt werden.
- Schmierläuse: Weiße, watteartige Gespinste sind ein Indiz für den Befall mit Schmierläusen. Diese saugenden Schädlinge treten besonders bei zu trockener Luft und einem zu dunklen Standort auf. Sie werden mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel bekämpft.
- Spinnmilben: Auch Spinnmilben treten gelegentlich an den Efeututen auf. Da sie nicht nur an diesen Schäden verursachen, sondern auch auf benachbarte Pflanzen übergehen, sollten sie ebenfalls mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel bekämpft werden.
Efeutute giftig?
Efeututen enthalten Kalziumoxalat, welches giftig ist – zumindest für Haustiere wie Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Kaninchen. Verzehren die Tiere Teile der Pflanze, kommt es zu vermehrtem Speichelfluss, Durchfall sowie Erbrechen.
Symbolgraphiken: © sonne07 – Fotolia.com; nito – Fotolia.com; Christian Pedant – Fotolia.com; mansum008 – Fotolia.com; Polina Korchagina – Fotolia.com
Da muss ich Frau/Herr Becker zustimmen: Die eingerollte Blätter sind meist ein Zeichen eines Wassermangels. Mit ein wenig mehr Luftfeuchtigkeit sollte, das Problem aber in den Griff zu kriegen sein.
LG