
Das Essigkraut (Hyssopus officinalis), das auch als Echter Ysop bekannt ist, ist ein pflegeleichter mediterraner Halbstrauch, der den Garten den ganzen Sommer über mit seinen auffälligen blauen Blüten verschönert. Im Lubera-Shop können Sie Ysop kaufen und sich bequem nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Essigkraut (Hyssopus officinalis) Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über das Essigkraut (Hyssopus officinalis), Ysop
- Der ideale Standort für das Essigkraut
- Essigkraut (Hyssopus officinalis) Boden
- Essigkraut Pflege
- Essigkraut (Hyssopus officinalis) schneiden
- Vermehrung des Essigkrauts (Hyssopus officinalis)
- Essigkraut (Hyssopus officinalis) überwintern
- Das Essigkraut, Ysop als Würz- und Heilkraut
- Krankheiten und Schädlinge des Essigkrauts
- Das Essigkraut, Ysop: ein robustes und pflegeleichtes Würzkraut für den heimischen Garten
Das Essigkraut ist darüber hinaus ein angenehm duftendes Würzkraut, das zum Verfeinern vieler Speisen verwendet wird und dessen ätherische Öle auch in der Likör- und Parfumherstellung oft zum Einsatz kommen.
Essigkraut (Hyssopus officinalis) – Steckbrief von Lubera
Essigkraut (Hyssopus officinalis) Pflegetipps für Schnellleser
- Blütezeit: Juni bis September
- Standort: sonnig und windgeschützt
- Boden: durchlässig, kalkhaltig und trocken
- Pflanzzeit: Frühjahr
- Pflanzen: 40 Zentimeter Pflanzabstand
- Kübelhaltung: geeignet
- Vermehrung: Aussaat, Stecklinge, Teilung
- Aussaatzeit: ab Februar vorziehen oder ab Mai ins Freiland
- Gießen: kaum notwendig
- Düngen: nicht notwendig
- Blütenpflege: nicht notwendig
- Schneiden: nach der Blüte und im Frühjahr
- Überwinterung: bedingt frosthart, benötigt oft Winterschutz
- Krankheiten: keine
- Schädlinge: keine
Wissenswertes über das Essigkraut (Hyssopus officinalis), Ysop

Das Essigkraut ist ein bis zu 60 Zentimeter hoher Halbstrauch, der in Südeuropa, Westasien und Nordafrika heimisch ist. Schon seit dem 16. Jahrhundert wird die Pflanze als Gewürz und als Heilpflanze kultiviert. Sein Name Ysop leitet sich ab von dem hebräischen Wort für „heiliges Kraut“ und er besticht durch seine schönen, meist dunkelblauen Blüten, die einen hübschen Kontrast zu den kleinen, frischgrünen Blättern bilden.
Das Essigkraut ist gut geeignet für den Kräutergarten als Würzpflanze für verschiedene Speisen, es macht aber im Rosenbeet oder im Staudenbeet ebenfalls eine sehr gute Figur. Das Essigkraut ist außerdem eine wichtige Bienen- und Schmetterlingsweide.
Der ideale Standort für das Essigkraut
Das Essigkraut liebt die Wärme und ist ein ausgesprochener Sonnenanbeter. Ein vollsonniger Standort ist daher optimal. Da das Essigkraut von Schnecken, Raupen und Blattläusen verschmäht wird und auf diese durch seinen intensiven Duft abschreckend wirkt, ist die Pflanze ideal geeignet, um zwischen anfälligen Gemüsensorten gepflanzt zu werden und diese so auf natürliche Weise vor Schädlingsbefall zu schützen. Im Kräuterbeet fühlt es sich in der Nachbarschaft von Salbei und Thymian besonders wohl.
Durch seinen aromatischen Duft, der keinesfalls an Essig erinnert, ist das Essigkraut auch sehr gut als Duftpflanze in der Nähe der Terrasse geeignet und auch für den Steingarten ist Hyssopus officinalis sehr gut geeignet.
Im Kübel oder in der Kräuterspirale an einem sonnigen Standort fühlt sich das Essigkraut ebenfalls wohl. Gerade für die Kräuterspirale oder auch für Balkonkästen ist jedoch die kleinbleibende Unterart Hyssopus officinalis ssp. Aristatus, die als Felsen-Ysop oder Zwerg-Ysop bekannt ist, besser geeignet.
Der Standort für das Essigkraut sollte immer etwas windgeschützt gewählt werden, um dem Wärmebedürfnis der Pflanze gerecht zu werden.
Da das Essigkraut Trockenheit sehr gut verträgt und auf kargen und nährstoffarmen Böden wächst, eignet sich die Pflanze sehr gut, um problematische Standorte im Garten zu bepflanzen, an denen viele andere Pflanzen nicht wachsen.
Geeignete Nachbarn für das Essigkraut, Ysop:
- Rosen
- Thymian
- Salbei
- Gemüse
- andere Blühstauden im Beet oder im Steingarten
Was den Standort angeht, ist das Essigkraut also sehr vielseitig, solange es genug Sonne bekommt und nicht zu nass steht.
Essigkraut (Hyssopus officinalis) Boden
In der natürlichen Verbreitung wächst der Ysop auf sehr kargen, kalkhaltigen und trockenen Böden. Diese Bedingungen sucht er auch im heimischen Garten.
Der Boden sollte also nährstoffarm und kalkhaltig sein, sehr durchlässig und auf keinen Fall zu Staunässe neigen. Mit trockenen Böden kommt der Ysop sehr gut klar, auch bei großer Hitze und Trockenheit nimmt er es nicht übel, wenn das Gießen einmal vergessen wird. Staunässe hingegen verträgt das Essigkraut gar nicht und wenn es zu nass steht, wird es schnell eingehen.
Essigkraut Pflege

Im Hinblick auf die Pflege gibt es kaum ein anspruchsloseres Würz- und Duftkraut als das Essigkraut. Es muss kaum gegossen werden und braucht kaum Dünger, so dass sich der Hobbygärtner so gut wie gar nicht um die Pflanze kümmern muss und trotzdem in den Genuss der schönen Blüten kommt und sich an dem Duft der Pflanze erfreuen kann.
Die Wildform des Essigkrauts wächst oft an felsigen Berghängen, die in puncto Nährstoffe und Feuchtigkeit kaum etwas hergeben. An diese Bedingungen ist das Essigkraut optimal angepasst, so dass es auch im Garten mit wenig Wasser und wenig Nährstoffen auskommt. Einzig Jungpflanzen sollten regelmäßig gegossen werden.
Da das Essigkraut kalkhaltige Böden liebt, sollte der Boden rund um den Ysop ab dem zweiten Jahr ein bis zweimal pro Jahr mit einem kalkhaltigen Dünger gedüngt werden.
Nach etwa drei oder vier Jahren an einem Standort ist es außerdem empfehlenswert, das Essigkraut an einen neuen Standort zu verpflanzen.
Ein Schnitt direkt nach der Blüte hilft, das Verkahlen zu vermeiden und auch im Frühjahr ist ein Rückschnitt empfehlenswert. Mehr braucht es nicht, um den Ysop zu pflegen, der damit wirklich eine sehr pflegeleichte Pflanze ist, die auch im Hochsommer nicht eingeht, wenn das Gießen einmal vergessen wird.
Zusammengefasst macht das Essigkraut wirklich nur sehr wenig Arbeit:
- den Boden regelmäßig mit Kalk versorgen
- Jungpflanzen regelmäßig gießen
- Nach der Blüte zurückschneiden
- etwa alle drei bis vier Jahre umpflanzen
- im Frühjahr zurückschneiden
Als Dank für diese minimalen Pflegearbeiten erhält der Hobbygärtner eine reich blühende und angenehm duftende Pflanze, die Schädlinge fernhält und sich zugleich als Würz- und Heilpflanze einsetzen lässt.
Essigkraut (Hyssopus officinalis) schneiden
Das Essigkraut sollte nach der Blüte im August oder September einmal radikal zurückgeschnitten werden, um es vor dem Verkahlen zu schützen. Zusätzlich ist im Frühjahr ein Rückschnitt um etwa ein Drittel empfehlenswert, damit die Pflanze kräftig austreibt.
Essigkraut (Hyssopus officinalis) anpflanzen
Beim Pflanzen des Essigkrauts ist vor allem die Wahl des richtigen Standorts wichtig:
- sonnig
- warm
- windgeschützt
- durchlässiger Boden
- nährstoffarmer Boden
- kalkhaltiger Boden
- trocken
- ohne Staunässe
Ist ein solcher Standort gefunden, ist beim Pflanzen nicht mehr viel zu beachten. Um die Bedingungen zu verbessern, kann der Boden mit Sand abgemagert oder mit Kies durchlässiger gemacht werden. Auch ein Kalkdünger kann eingesetzt werden.
Lubera-Tipp: Beim Pflanzen sollte ein Pflanzabstand von etwa 40 Zentimetern eingehalten werden, damit die einzelnen Pflanzen sich gut entfalten können.
Vermehrung des Essigkrauts (Hyssopus officinalis)
Das Essigkraut lässt sich auf drei Weisen vermehren:
- Aussaat
- Teilung
- Stecklinge
Aussaat
- ab Februar vorziehen auf der Fensterbank oder im geheizten Gewächshaus
- Samen nur leicht andrücken, da der Ysop ein Lichtkeimer ist
- Keimdauer je nach Temperatur 1-3 Wochen
- während der Keimung leicht feucht halten
- Keimlinge in kleinen Büscheln pikieren und in Töpfe pflanzen
- ab Ende Mai mit 40 Zentimeter Pflanzabstand ins Freiland pflanzen
- alternativ ab Mitte bis Ende Mai direkt ins Freiland säen
Teilung
- im Herbst oder Frühjahr die Pflanze ausgraben
- Wurzelballen in zwei oder mehr Teile teilen
- am neuen Standort einpflanzen
Stecklinge
- die Stecklingsvermehrung erfolgt im Sommer
- 5-7 Zentimeter lange Triebspitzen abschneiden
- die unteren Blätter entfernen
- in nährstoffarmes Substrat setzen
- Pflanzgefäß mit einer Folie bedecken
- regelmäßig lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden
- nur leicht feucht halten
- auch eine Bewurzelung im Wasserglas ist möglich
Am einfachsten und schnellsten geht die Vermehrung über Teilung vonstatten. So wird das Essigkraut auch gleichzeitig verjüngt und einer Verholzung entgegengewirkt. Wer etwas mehr Geduld hat, kann sich an der Vermehrung über Aussaat oder Stecklinge versuchen.
Essigkraut (Hyssopus officinalis) überwintern

Essigkraut ist nur bedingt winterhart und hält maximal Temperaturen bis -18° C stand. In den meisten Fällen ist daher ein leichter Winterschutz notwendig.
Dazu können die Pflanzen mit Reisig, Tannenzweigen oder einem Vlies bedeckt werden, damit sie nicht erfrieren. Ein Rückschnitt sollte erst im Frühjahr erfolgen, damit das Essigkraut während des Winters auf die Reserven zurückgreifen kann.
Wird das Essigkraut im Kübel gehalten, ist es ratsam, es an einem hellen und frostfreien Standort zu überwintern und dabei nur sehr sparsam zu gießen. Ab dem Frühjahr kann die Pflanze dann langsam wieder an das Freiland gewöhnt werden und im Mai endgültig wieder nach draußen umziehen.
Das Essigkraut, Ysop als Würz- und Heilkraut

Das Essigkraut wird schon seit vielen Jahrhunderten als Würz- und Heilpflanze kultiviert.
Zum Würzen werden vor allem die Triebspitzen und die jungen Blätter kurz vor der Blüte verwendet. Sie schmecken als Gewürz sehr gut zu Bratkartoffeln und anderen Kartoffelgerichten und auch zu Braten, Ragouts, Rouladen, Suppen und Soßen passt der Geschmack des Essigkrauts sehr gut.
Die Blätter sollten jedoch nicht mitgekocht werden, da sie dadurch ihren Geschmack verlieren. Weitere Einsatzmöglichkeiten in der Küche sind Salate oder Kräuterquark.
Lubera-Tipp: Aufgrund des kräftigen Geschmacks sollte das Essigkraut in der Küche nur sparsam eingesetzt werden.
In der Heilkunde verspricht ein Tee aus den getrockneten Blüten des Essigkrauts Linderung bei Asthma, Atemwegserkrankungen, Verdauungsproblemen oder Harnwegserkrankungen. Die ätherischen Öle des Essigkrauts werden zur Herstellung von Parfüms oder Likören genutzt.
Vor allem die ätherischen Öle des Essigkrauts, aber auch der Tee sollten jedoch nicht über längere Zeit hinweg eingenommen werden, da es zu Vergiftungserscheinungen mit Krämpfen kommt.
Krankheiten und Schädlinge des Essigkrauts
Das Essigkraut hält durch seinen intensiven Duft Schädlinge fern und von dieser Wirkung profitieren auch andere, in seiner Nachbarschaft gepflanzte Pflanzen. Aus diesem Grund wird das Essigkraut gern in Gemüsebeeten angepflanzt, um Schädlinge von den Gemüsepflanzen fernzuhalten.
Auch gegen Krankheiten ist der robuste Ysop weitgehend gefeit.
Das Essigkraut, Ysop: ein robustes und pflegeleichtes Würzkraut für den heimischen Garten
Das Essigkraut bringt gleich viel gute Argumente mit, es im heimischen Garten anzupflanzen. Mit seinen auffälligen blauen Blüten, die den ganzen Sommer über zu bewundern sind, ist es ein schöner Blickfang im Garten. Zudem verströmt es einen angenehmen Duft, der Schädlinge fernhält und zugleich Bienen und Schmetterlinge anzieht. In einem naturnahen Garten darf diese Bienen- und Schmetterlingsweide daher nicht fehlen. Die anspruchslose Pflanze wächst in trockenen und kargen Böden und verursacht nahezu keine gärtnerische Arbeit.
Das Essigkraut eignet sich außerdem als ausgefallenes Gewürz für viele verschiedene Speisen. Bei so vielen guten Argumenten sollte das Essigkraut gleich bei nächster Gelegenheit in den Garten einziehen.
Graphiken: © Finanzfoto – Fotolia.com, kazakovmaksim – Fotolia.com, petrabarz – Fotolia.com, emberiza – Fotolia.com, Valerie Ornstein – Fotolia.com