
Das dekorative Gehölz wird überwiegend aufgrund seiner schönen Wuchsform und seiner interessanten, außergewöhnlichen Blätter kultiviert. Die Ginkgo Blüte hingegen ist eher unauffällig und unscheinbar. Sie tritt – in unterschiedlicher Form – sowohl bei weiblichen als auch bei männlichen Bäumen auf, jedoch bilden sich nur aus den weiblichen Früchte.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Informationen über die Ginkgo Blüte
Der Ginkgo ist entweder ein rein männlicher oder rein weiblicher Baum, wodurch er sich von vielen anderen Gewächsen unterscheidet. Da sich die hellgrünen Blüten optisch voneinander unterscheiden, ist es dank ihnen möglich, das Geschlecht des Bäumchens zu bestimmen. Bis es soweit ist, vergehen jedoch einige Jahre: der Ginkgo ist erst im Alter von 20 – 35 Jahren geschlechtsreif und bildet demzufolge auch erst dann seine Blüten.
Es ist allerdings nicht weiter schlimm, dass man sehr lange auf die erste Blüte warten muss. Sie ist bestimmt nicht das aufsehenerregendste Merkmal des Zierbaumes. Goethe, der über ihn ein ganzes Gedicht geschrieben hat, erwähnte dieses Pflanzenteil nicht einmal, und auch unter Hobbygärtnern und anderen Pflanzenfreunden ist die Tatsache, dass der Ginkgo Blüten bildet, nicht überall bekannt.
Aussehen
Männliche Blüten sind kätzchenförmig, jene der weiblichen Bäume hingegen langstielig. Auch treten sie für gewöhnlich zu zweit an einem Stiel auf. Nach dem Verblühen entwickeln sich aus ihnen Früchte, die im reifen Zustand einen sehr unangenehmen, an ranzige Butter erinnernden Gestank verbreiten. Kein Wunder: sie enthalten Buttersäure, die bekanntermaßen alles andere als lieblich duftet.
Merkmale der Ginkgo Blüte

Die kätzchenförmige männliche Ginkgo Blüte ist zwei bis drei Zentimeter lang und fällt ab, sobald sie verblüht ist. Weibliche Blüten hingegen entwickeln sich zu mirabellenartigen Früchten. In diesen befinden sich die Samen, welche zur Vermehrung verwendet werden können. In freier Natur fallen sie von alleine ab, säen sich ein und sorgen so dafür, dass neue Ginkgos entstehen können. Bis es zur Keimung kommt, können jedoch bis zu zwei Jahre vergehen.
Lubera-Tipp: Die Früchte werden botanisch den Nüssen zugeordnet!
Wann hat der Ginkgo Blütezeit?
Bereits im März, noch vor dem Blattaustrieb, bilden sich die Blüten. Die männlichen sind gelegentlich ein paar Tage eher zu sehen, jedoch haben beide Geschlechter noch ausreichend Zeit zur Bestäubung. Diese wird durch den Wind erledigt.
Wie lange?
Bis April, manchmal auch bis in den Mai hinein, sind die Blüten zu sehen.
So fördere ich die Ginkgo Blüte
Es gibt keine Möglichkeit, die Ginkgo Blüte zu fördern. Der Baum ist per se daran interessiert, sich fortzupflanzen, so dass er von ganz alleine seine Blüten bildet. Mit Erfolg, wie es scheint: Ginkgos gehören zu den ältesten Bäumen der Welt. Es wird vermutet, dass sie bereits seit über 200 Millionen Jahren existieren.
Wer seinem Bäumchen jedoch etwas Gutes tun möchte, der kann es im Frühjahr ein wenig auslichten. Eine derartige Maßnahme fördert eine schöne, dichte Baumkrone mit kräftigen Blättern.
Ist die Blüte dieser Pflanze giftig für Menschen?
Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass die Ginkgo Blüte in irgendeiner Form giftig ist.
Für Tiere?
Auch für Tiere besteht keine gesundheitliche Gefahr durch den Verzehr der Blüten. Allerdings ist es auch eher unwahrscheinlich, dass Hunde, Katzen oder sonstige Tiere diese Pflanzenteile als Nahrungsquelle ansehen. Noch unwahrscheinlicher ist es, dass sie die Früchte essen, da diese aufgrund des unangenehmen Geruches alles andere als verlockend sind. doch selbst, wenn dies geschehen sollte, muss man sich als Tierhalter keine Sorgen machen.
Heilwirkung?

Die Blüten selbst besitzen keine Heilwirkung, wohl aber die Samen, die sich aus ihnen entwickeln. Sie wirken durchblutungsfördernd.
Die Samen werden – ebenso wie die Blätter – im Oktober gesammelt und getrocknet. Anschließend können sie zu Tee oder einer Tinktur verarbeitet werden. Unter anderem wirkt Ginko unterstützend gegen:
- (Schlecht heilende) Wunden
- Arteriosklerose
- Asthma
- Bronchitis
- Demenz
- Diabetes
- Durchblutungsstörungen
- Gedächtnisschwäche
- Konzentrationsstörungen
- Kopfschmerzen
- Tinnitus
Symbolgraphiken: © JoZe Potrebujes – stock.adobe.com; eqroy – stock.adobe.com, Khun Ta – stock.adobe.com