
Johanniskraut ist aufgrund seiner beruhigenden Wirkung eines der beliebtesten diesbezüglichen Heilkräuter. Doch auch, wer dieses Kraut nicht aufgrund seiner heilenden Wirkung anbauen möchte, wird dies nicht bereuen: das Kraut ist pflegeleicht und bietet zudem einen interessanten Blickfang in heimischen Gärten. Wir besprechen unter anderem den Johanniskraut Anbau.
Inhaltsverzeichnis
Johanniskraut Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista:
Standort
Das bis circa 60 cm hohe Johanniskraut bevorzugt helle bis halbschattige Standorte. Der Boden sollte feucht und nährstoffreich sein. Das Kraut ist aufgrund seiner leuchtend gelben Blüten ausgesprochen dekorativ, und kann daher zwischen alle möglichen andere Pflanzen und Stauden oder aber als Teichumrandung gepflanzt werden.
Pflanzen im Frühjahr oder Herbst
Johanniskrautpflanzen sind im Fachhandel erhältlich. Die beste Pflanzzeit für das Kraut ist das Frühjahr, jedoch kann eine Pflanzung auch im Herbst erfolgen. Sollten mehrere Johanniskrautpflanzen in die Erde gesetzt werden, so ist ein Abstand von 30 cm zwischen ihnen einzuhalten. Wird das Kraut als Nutzpflanze kultiviert, so sollte alle drei Jahre der Pflanzenbestand durch neue Pflanzen ersetzt werden.
Aussaat
Die Aussaat kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst an ins Freiland erfolgen. Eine Reihenaussaat ist zu empfehlen. Haben die Jungpflanzen eine Höhe von circa 10 cm erreicht, müssen sie in einem Abstand von 30 cm auseinandergepflanzt werden.
Johanniskraut Anbau, Pflege – Tipps
- Gießen: Johanniskraut darf auf keinen Fall austrocknen. Eine regelmäßige Wassergabe, die bei anhaltender Trockenheit auch ruhig großzügiger ausfallen darf, ist daher unabdingbar.
- Düngen: Eine Düngung ist nicht nur nicht erforderlich, sondern es ist auch dringend davon abzuraten, da dies den Hypericingehalt in den Pflanzen unerwünschter Weise senkt.
- Vermehren: Es lässt sich sehr gut durch Wurzelteilung vermehren. Der beste Zeitpunkt hierfür ist der Herbst. Die Pflanzen werden ausgegraben und ihre Wurzeln vorsichtig geteilt, danach müssen beide neu entstandenen Pflanzen sofort wieder in die Erde. Ein gründliches Gießen hiernach ist sinnvoll.
- Rückschnitt: Ende Oktober/Anfang November wird das Kraut in Bodennähe zurückgeschnitten.
- Überwintern: Es ist winterhart. Dennoch sollten die Pflanzen nach dem Rückschnitt mit Reisig oder Laub bedeckt werden, damit sie nicht austrocknen.
Krankheiten, Schädlinge
Das Kraut ist – insbesondere in seinem zweiten Lebensjahr – anfällig für die Rotwelke. Diese Pilzkrankheit äußert sich darin, dass die betroffene Pflanze ihre Köpfe hängen lässt. Die Triebe werden zunächst rot, später sterben sie ab. Gegen diesen Pilz hilft nur der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels.
Lubera-Tipp: Schädlinge hingegen treten nicht in einer solchen Menge auf, dass sie dem Kraut erheblichen Schaden zufügen könnten.
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Ernte
Geerntet werden Knospen, Blüten und Zweigspitzen während der Blütezeit, die ein- bis zweimal im Jahr stattfindet. Die Pflanzenteile werden dann getrocknet und danach in verschlossenen Behältern aufbewahrt.
Achtung: Das Kraut nur dann ernten, wenn Gewissheit besteht, dass es sich tatsächlich um das besagte Kraut handelt. Die Ähnlichkeit mit dem hochgiftigen Jakobskreuzkraut ist so stark, dass es leicht zu Verwechslungen kommen kann.
Heilwirkung
Das Kraut hat einen beruhigenden Effekt und wird hauptsächlich unterstützend gegen Depressionen angewendet, kann aber auch bei Erkrankungen der Atemwege sowie des Verdauungsapparates eine Heilwirkung erzielen. In der Regel werden Johanniskraut-Präparate im Fachhandel erworben, da sie dort sehr hochdosiert sind. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, Johanniskraut in Form von Tee einzunehmen.
Zur Herstellung des Johanniskraut-Tees werden ein bis zwei Teelöffel der getrockneten Pflanzenteile mit 200 ml kochendem Wasser übergossen. Zehn Minuten ziehen lassen, dann abseihen.
Bitte beachten Sie, dass gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
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