Rosengewächse gibt es nahezu auf der ganzen Welt. Doch wussten Sie, dass zu dieser Pflanzenfamilie nicht nur die klassischen Rosen gehören, sondern auch viele andere Zierpflanzen sowie Obstgehölze? Die einzelnen Unterfamilien inklusive Gattungen und Arten haben wir für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Informationen über Rosengewächse
Bei den Rosengewächsen (Rosaceae) handelt es sich um eine Pflanzenfamilie, der etwa 90 Gattungen und über 3.000 verschiedene Arten angehören. Sie sind fast auf der ganzen Welt vertreten, wobei die meisten von ihnen auf der Nordhalbkugel heimisch sind. Namensgebend für diese Familie sind die Rosen.
Die einzelnen Arten haben nur wenige Gemeinsamkeiten. Sie unterscheiden sich nicht nur optisch, sondern auch bezüglich ihrer Ansprüche an Standort und Boden. Auch gibt es innerhalb dieser Familie sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen.
Unterfamilien der Rosengewächse
Rosengewächse werden in vier verschiedene Unterfamilien unterteilt:
Unterfamilie | Apfelartige | Rosenartige | Spierstrauch-artige | Steinobst-gewächse |
Wissenschaftliche Bezeichnung | Maloideae | Rosoideae | Spiraoideae | Prunoideae |
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Wuchsformen

Die Ursprungsform der Rosengewächse ist strauchförmig. Es gibt jedoch auch Arten, die krautig wachsen, und sogar Bäume. Diese sind jedoch für gewöhnlich nicht besonders hoch; nur wenige Exemplare erreichen Wuchshöhen von 25 m und mehr.
Krautige Arten sind dafür bekannt, dass sie sehr ausdauernd wachsen und unterirdische Rhizome bilden.
Blüte
Die Blüten sind meistens sehr groß und besitzen fünf Kelch- und ebenso viele Kronblätter. Sie sind überwiegend rispen- oder traubenförmig angeordnet; nur selten stehen sie solitär da. Auffällig ist auch, dass häufig ein Teil des Blütenbodens an der Fruchtbildung beteiligt ist.
Rosengewächse Früchte
Die Früchte der Rosengewächse treten in den verschiedensten Formen auf:
- Balgfrüchte
- Nüsschen
- Sammelfrüchte
- Scheinfrüchte
- Steinfrüchte
Lubera-Tipp: Viele der Rosengewächse Früchte sind essbar!
Laub
- Meistens sind die Laubblätter wechselständig angeordnet; nur in sehr seltenen Fällen sitzen sie gegenständig. Dafür haben sie häufig Nebenblätter, so wie es in der Ursprungsform dieser Familie üblich war.
- Die einfache Blattspreite ist die eigentliche Form des Laubes; einige Arten haben jedoch inzwischen zusammengesetzte Blattspreiten gebildet.
- Nicht zu vergessen die Dornen, die einige Arten an den Blättern und Trieben bilden.
Beliebte Obstgehölze

Viele der beliebten Obstgehölze und -pflanzen in heimischen Gärten gehören zur Familie der Rosengewächse; unter anderem:
- Äpfel
- Aprikosen
- Birnen
- Brombeeren
- Erdbeeren
- Himbeeren
- Kirschen
- Mandeln
- Marillen
- Mirabellen
- Pfirsiche
- Pflaumen
- Quitten
Zierpflanzen
- Dornkirschen
- Felsenbirnen
- Fiederspieren
- Fingerstrauch
- Frauenmantel
- Geißbärte
- Mädesüß
- Mispeln
- Nelkenwurzen
- Ranunkeln
- Rosen
- Speierlinge
- Weißdorn
- Wiesenknopf
- Zierquitten
Was ist noch interessant für Pflanzenfreunde?
Diese Fragen stellen Pflanzenfreunde häufig:
Sind Rosengewächse essbar?
Viele Rosengewächse bringen essbare Früchte hervor oder gelten als Gewürzpflanzen. Doch nicht nur das: auch die Blüten vieler Arten können gegessen werden.
Oder sind sie giftig?
Es gibt auch Rosengewächse, deren Früchte, Blätter oder Rinde giftig ist. Die Bittermandel beispielsweise ist zwar ein beliebtes Ziergehölz, jedoch enthalten ihre Früchte Amygdalin, welches im Magen zu Blausäure umgewandelt wird und bekanntermaßen Vergiftungserscheinungen hervorruft. Dieses Glykosid ist im Übrigen auch in geringer Dosis in den Kernen von Pfirsichen, Kirschen, Äpfeln und anderen Obstsorten enthalten.
Ist Johannisbeere ein Rosengewächs?
Im Gegensatz zu Erd-, Brom- und Himbeeren gehört die Johannisbeere nicht zur Familie der Rosengewächse, sondern zu den Stachelbeergewächsen. Dieser Familie gehören auch – wen wundert´s? – die Stachelbeeren an.
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