
Die Herzblättrige Schaumblüte, Tiarella, wird zwar nur 30 cm hoch, gehört aber dennoch zu den dekorativsten Zierpflanzen in heimischen Gärten. Die kleine winterharte Staude bildet nicht nur monatelang immer wieder traubenartige Blüten aus, sondern besticht auch durch besonders schönes und dichtes Blattwerk. Da die Schaumblüte schattige Standorte bevorzugt, kann sie an Stellen kultiviert werden, an denen ansonsten kaum eine Vegetation stattfinden kann. Die Tiarella Pflege ist nicht schwer, so dass diese dekorative Pflanze in keinem Garten fehlen sollte…
Inhaltsverzeichnis
- Schaumblüte Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über die Schaumblüte
- Schaumblüte Sorten
- Schaumblüte bevorzugt schattige Standorte
- Schaumblüte Boden: Durchlässig und humos
- Schaumblüte richtig pflanzen
- Schaumblüte in Kübelhaltung
- Schaumblüten Vermehrung durch Teilung
- Schaumblüte Vermehrung durch Ausläufer
- Schaumblüte Vermehrung durch Aussaat
- Schaumblüten Pflege Tipps
- Schaumblüte schneiden?
- Schaumblüte überwintern
- Schaumblüte Krankheiten und Schädlinge
Herzblättrige Schaumblüte, Tiarella – Steckbrief von Gartenbista
Schaumblüte Pflegetipps für Schnellleser
- Standort: Schatten; Halbschatten
- Boden: wasserdurchlässig, nährstoffreich, humos, mäßig feucht, kalkarm
- Pflanzen: Frühjahr oder Herbst
- Kübelhaltung: möglich
- Vermehrung: Rhizomteilung; Absenker; Aussaat
- Gießen: Staude darf nicht austrocknen; keine Staunässe
- Düngen: im Frühjahr Kompost unter die Erde mischen
- Mulchen: Mulchschicht zwischen Pflanzen auftragen
- Schneiden: nicht notwendig; verblühte Stängel entfernen; im Frühjahr schadhafte Pflanzenteile abschneiden
- Überwintern: winterhart bis -15°C; abdecken bei zu viel Nässe
- Krankheiten: keine bekannt
- Schädlinge: Schnecken; Dickmaulrüssler
Wissenswertes über die Schaumblüte
Die Herzblättrige Schaumblüte, Tiarella, gehört zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) und stammt ursprünglich aus den Bergwäldern im Osten der USA. Von dort fand sie im Laufe der Jahrzehnte ihren Weg in andere Kontinente, und wird seit einiger Zeit auch in heimischen Regionen kultiviert.
Schaumblüten sind mehrjährig und behalten auch im Winter ihr Blattwerk, welches zu jeder Jahreszeit eine Zier ist: während die Blätter grundsätzlich leuchtend grün mit roten Blattadern sind, verfärben sie sich im Herbst bronzefarben bis rotbraun. Diese Färbung wird den Winter über beibehalten, so dass die kleine Pflanze auch in der ansonsten kargen Landschaft für ein optisches Highlight sorgt. Die Blätter selbst erreichen eine Länge von 10 cm und sind herzförmig, was zu der Namensgebung der Pflanze führte.
Aus dem Blattwerk wachsen bis zu 30 cm hohe Stängel, an denen sich kleine Blütentrauben bilden. Die Blüten sind blassrosa bis weiß und können – je nach Region – von April bis August erscheinen; einige Sorten verströmen einen ausgesprochen angenehmen Duft. Aus ihnen bilden sich schwarze Kapselfrüchte, welche kleine schwarze Samenkörner enthalten. Die Blütenstängel werden sehr gerne als Schnittblumen verwendet, da sie auch in der Vase eine lange Lebensdauer vorzuweisen haben.
Die kleine immergrüne Bodendeckerstaude verholzt im Gegensatz zu anderen Pflanzen nicht, so dass sie auch nach Jahren immer noch zarte Blätter und Triebe vorzuweisen hat.
Schaumblüten eignen sich hervorragend zur Unterpflanzung von Gehölzen, als Grabbepflanzung sowie als Randbepflanzung. Sind die Bedingungen bezüglich des Standorts optimal, gedeihen sie dort viele Jahre lang, ohne dass es viel Arbeit seitens ihres Besitzers benötigt. In heimischen Gärten sind die kleinen Bodendecker besonders häufig an Stellen anzutreffen, an denen kaum eine andere Pflanze gedeihen kann.
Schaumblüte Sorten
- „Black Snowflake“ mit sehr dunklen Blattadern
- „Black Velvet“ mit samtigen Blättern
- „Crow Feather“ mit sehr kleinen weißen Blüten
- „Jeepers Creepers“, die sehr große Blüten bildet, welche sogar als Schnittblumen verwendet werden können
- „Mint Chocolate“ mit mintgrünen Blättern, die an Ahornblätter erinnern
- „Neon Lights“ mit Blättern, die im Frühling neonfarben leuchten
- „Ninja“, deren Blätter rotschwarz markiert sind
- „Slick Rock“ mit Blättern, die wie Eichenlaub aussehen
Schaumblüte bevorzugt schattige Standorte
Dort, wo viele andere Gewächse nicht gedeihen können, fühlt sich die Tiarella am wohlsten: Im Schatten beziehungsweise Halbschatten. Starke Sonneneinstrahlung verträgt der kleine Bodendecker gar nicht, sie kann sogar zu Verbrennungen an den Blättern führen. Demzufolge sollte ihm ein Plätzchen unter oder zwischen Gehölzen gegönnt werden.
Lubera-Tipp: Schattigen, aber nicht zu dunklen Standort wählen, da sich dort wiederum die Staude keine Blüten entwickeln kann!
Schaumblüte Boden: Durchlässig und humos
Bezüglich der Ansprüche, die die Tiarella an ihr Substrat stellt, ist sie ein wenig wählerisch: es sollte
- wasserdurchlässig,
- nährstoffreich,
- humos,
- mäßig feucht,
- kalkarm
sein. Häufig sind diese Gegebenheiten unter Laubbäumen vorhanden, wenn abgefallene Blätter kompostiert und somit zu wertvollen Nährstoffen werden. Ist dies jedoch nicht der Fall, muss der Boden gegebenenfalls vor der Pflanzung dementsprechend aufbereitet werden; es empfiehlt sich grundsätzlich, schwere Böden mit Sand und Kompost zu verbessern.

Schaumblüte richtig pflanzen
Herzblättrige Schaumblüten können sowohl im Frühling als Herbst gepflanzt werden. Bevor sie in die Erde können, sollte diese dementsprechend vorbereitet werden:
- Unkraut entfernen
- Boden gegebenenfalls aufbereiten
Bei Pflanzen selbst sind nur wenige Kriterien zu erfüllen:
- 40 cm Abstand zu anderen Pflanzen halten
- Pro Quadratmeter 9 Schaumblüten einsetzen, um einen dichten Teppich zu erhalten
- Keinesfalls die Tiarella zu dicht pflanzen, da sie sich ausbreiten müssen
- Gründlich angießen
In den ersten Wochen nach der Pflanzung muss der Bodendecker regelmäßig gegossen werden.
Lubera-Tipp: Nach der Pflanzung sollte der Boden um die Tiarella herum unbedingt unkrautfrei gehalten werden, damit die Wurzeln der kleinen Stauden eine Chance haben, sich festzusetzen.
Schaumblüte in Kübelhaltung
Es ist durchaus möglich, die Herzblättrige Schaumblüte in einem Pflanzgefäß zu kultivieren – sinnvoll ist dies jedoch nicht, da die kleine Staude der perfekte Bodendecker ist und in einem Pflanzkübel sich in der Regel nicht so gut ausbreiten kann, wie es in Freilandpflanzung der Fall wäre.
Wer dennoch eine Tiarella im Kübel halten möchte, muss nur wenig beachten:
- Pflanzgefäß wählen, welches unten Löcher hat
- Unten in das Gefäß eine Drainage aus Tonscherben oder Kies legen
- Handelsübliche Blumenerde mit Sand oder Kies vermischen
Schaumblüten Vermehrung durch Teilung
Tiarella kann sehr leicht durch Rhizomteilung vermehrt werden:
- Im Herbst Pflanze mitsamt ihren Rhizomen und Wurzeln ausgraben
- Erde von den Rhizomen entfernen
- Wurzeln kürzen
- Rhizom mit einem scharfen Messer in zwei bis drei Stücke teilen
- An jedem Teilstück müssen noch Wurzeln vorhanden sein
- Blätter einkürzen
- Rhizome an dem gewünschten Standort in die Erde einsetzen
- Gut angießen
Auch in den kommenden Wochen sollten die Rhizome gleichmäßig feucht gehalten werden; Staunässe ist jedoch zwingend zu vermeiden.

Schaumblüte Vermehrung durch Ausläufer
Ist die Schaumblüte verblüht, kann sie durch Ausläufer vermehrt werden:
- Absenker, die bereits Wurzeln gebildet haben, abschneiden
- Umgehend in die Erde setzen
Alternativ können angewurzelte Ausläufer so in Stücke geschnitten werden, dass sich in jedem Teil ein verdickter Knoten befindet. Aus diesem werden sich Wurzeln bilden. Um dies zu erreichen, werden die Ausläuferstücke in die Erde gesetzt, wobei die Verdickung nach unten zeigen muss. Danach werden sie gut angegossen und auch in der Folgezeit gut feucht gehalten. Nach einiger Zeit werden sich Wurzeln bilden. Ist dies der Fall, können die jungen Tiarellas ausgegraben und an den gewünschten Standort gesetzt werden.
Schaumblüte Vermehrung durch Aussaat
Von bestehenden Schaumblüten kann Saatgut abgenommen und zur Aussaat werden; alternativ kann dieses auch im Fachhandel erworben werden.
Die Aussaat selbst erfolgt im Frühjahr oder Herbst:
- Frühbeetkasten mit durchlässiger Erde füllen
- Samen leicht mit Erde bedecken und andrücken
- Gießen
- Frühbeet mit Folie oder Glas abdecken
- Regelmäßig lüften
Zeigen sich die ersten Keimlinge, müssen sie pikiert werden.
Achtung: Bei einer Herbstaussaat müssen die Keimlinge mit Tannenreisig oder Laub von Frost geschützt werden!
Schaumblüten Pflege Tipps
- Gießen: Der Boden sollte nie austrocknen, jedoch darf sich auch keine Staunässe bilden. Eine Wassergabe sollte erst dann erfolgen, wenn die oberste Erdschicht bereits angetrocknet ist; im Winter sollte nur selten gegossen werden.
- Düngen: Im Frühjahr sollte etwas Kompost unter die Erde gemischt werden; eine weitere Düngegabe ist danach nicht mehr erforderlich.
- Mulchen: Eine Mulchschicht rund um die Staude verteilt sorgt dafür, dass der Boden nicht so schnell austrocknet, da er das Wasser besser speichern kann, demzufolge empfiehlt es sich, um die Tiarellas herum zu mulchen.
Lubera-Tipp: Abgefallenes Laub im Herbst liegen lassen, da dieses verrottet und dadurch Nährstoffe an den Boden abgibt!
Schaumblüte schneiden?
Tiarellas müssen kaum geschnitten werden; lediglich alte Blütenstängel können abgeschnitten werden. Dies ist jedoch kein Muss, denn nach einiger Zeit vertrocknen diese Stängel, so dass sie dann einfach abgezogen werden können.
Zudem werden im Frühjahr sämtliche Blätter, die schadhaft oder vertrocknet sind, abgeschnitten.

Schaumblüte überwintern
Die Tiarella ist bis -15°C winterhart und kann problemlos im Freien verbleiben. Lediglich bei sehr tiefen Minusgraden wird sie den Winter nicht überstehen.
Herrscht zu viel Feuchtigkeit, mag das die kleine Staude ebenfalls nicht. Ist also zu viel Nässe zu erwarten, sollte die Schaumblüte mit Tannenreisig oder Blättern abgedeckt werden; dasselbe gilt für Jungpflanzen, welche durch Herbstaussaat entstanden sind.
Schaumblüte Krankheiten und Schädlinge
Schaumblüten sind sehr robuste und widerstandsfähige Pflanzen, die in der Regel nicht von Krankheiten heimgesucht werden.
Schädlinge hingegen können durchaus auftreten:
- Schnecken: Besonders die jungen Triebe sind ausgesprochen verlockend für Schnecken. Damit sie keine größeren Schäden anrichten, empfiehlt es sich, sie konsequent einzusammeln. Der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels hingegen ist in der Regel nicht notwendig.
- Dickmaulrüssler: Der nachtaktive Käfer verrät seine Anwesenheit durch starke Fraßspuren an den Blättern. Gefährlich sind besonders die im Boden lebenden Larven, da diese sich von den Wurzeln der Pflanzen ernähren. Als Folge davon werden die Blätter braun und verwelken; später geht die komplett Pflanze ein. Um den Schädling zu bekämpfen, sollten Nematoden eingesetzt werden, welche direkt mit dem Gießwasser verabreicht werden.
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