Oster- und Weihnachtskaktus – beide sind beliebte Kakteen, die aber nicht direkt miteinander verwandt sind. Ostern stellen wir einen blühenden Osterkaktus ins Zimmer und an Weihnachten ist der Weihnachtskaktus, mit seinen üppigen Blüten, die Pflanze, die im Fachhandel reißenden Absatz findet.
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Warum werde beide oft verwechselt?
Die zwei Kakteen sind nur entfernt miteinander verwandt. Der Osterkaktus gehört zur Gattung Hatiora, der Weihnachtskaktus zur Gattung Schlumbergera. Auf den ersten Blick sehen sie sich tatsächlich sehr ähnlich. So wie der Osterkaktus auch zu Weihnachten blühen kann, blüht der Weihnachtskaktus, abhängig vom Zeitpunkt seiner Ruhephase, auch an Ostern.
Allein anhand der Blütezeit sind sie also nicht auseinander zu halten. Wenn beide nicht blühen, ist es noch schwieriger, einen Unterschied zu sehen, denn die Blüten sind neben den Blättern ausschlaggebend, um beide Kakteen auseinanderhalten zu können.
Um beide Gewächse richtig zuordnen zu können, müssen Sie schon etwas genauer hinsehen:
Die Blüten
Die Blüten des Osterkaktus sind sternförmige und gleichmäßige Einzelblüten, die nur wenige Blütenhüllblätter besitzen. Blüten des Weihnachtskaktus wirken wie ineinandergesteckt und können durch den Aufbau eine Länge von 7 cm erreichen.
Die Staubblätter wachsen aus den Blüten heraus. Den Kolibris wird es dadurch erleichtert, die Pflanze in ihrer Heimat, dem Regenwald in Südamerika, zu befruchten. Früchte die aus den Blüten entstehen sind beim Osterkaktus auffällig gefärbt, saftig und enthalten kleine, schwarze Samen.
Die beerenähnlichen Früchte vom Weihnachtskaktus enthalten winzige, ei- bis nierenförmige, braune oder schwarze Samen. Blüten des Osterkaktus schließen sich abends, hingegen sind die Blüten des Weihnachtskaktus auch nachts geöffnet. Bei den Anforderungen, Blüten zu bilden, gleichen sie sich. Beide benötigen eine mehrwöchige Ruhezeit.
Die Blätter
Runde bis ovale Glieder lassen auf einen Osterkaktus schließen. Die Blätter sind glatt, unter Umständen auch leicht gewellt. Die Ränder sind ohne Zacken oder Stacheln und nehmen bei viel Licht eine rötliche Färbung an. Vereinzelt können weiche Dornen wachsen.
Der Weihnachtskaktus hingegen besitzt gezackte Blätter, deren Enden zwei Hörner besitzen. Dornen wachsen borstenähnlich aus den Areolen, kleine polsterartige Stellen, sind kurz oder fehlen ganz.
An den Blattendenden, den Triebspitzen, wachsen aus den Areolen die Blüten.
Weitere Merkmale
Während der Osterkaktus für den Menschen ungiftig ist, so ist der Weihnachtskaktus leicht giftig.
Der Osterkaktus ist außerdem vom Wuchs her kompakter, als sein entfernt Verwandter.
Beide Pflanzen sind sehr beliebte und pflegeleichte Gewächse, die wunderschön blühen und auch unabhängig von unseren Feiertagen Ihre Wohnung mit ihrer Blütenpracht dekorieren.
Symbolgrafiken: Piray- Fotolia.com