
Als Cayennepfeffer werden gemahlene Chilis bezeichnet. Cayenne Pfeffer enthält Capsaicin. Wieso wirkt Pfeffer auf der Haut? Capsaicin löst bei uns auf der Zunge/Schleimhäute einen Schärfereiz aus. In reiner Form wirkt es bakteriozid und fungizid – es tötet also zuverlässig Bakterien und Pilzsporen ab (Haltbarkeit von Lebensmittel). Es wirkt bei uns Menschen auf Haut und Schleimhäute durchblutungsfördernd, gefäßerweiternd und löst damit eine Wärmereaktion (Schärfereiz) aus.
Worin ist Capsaicin enthalten?
Es ist das natürliche Wirkungsmittel in:
- Tigerbalsam – Tiger Balm rot N
- Schlangensalbe
- Wärmepflaster
- Rheumasalben (pflanzliche)
- Vorsicht ist aber bei Neurodermitis oder sehr empfindlicher, dünner Haut gegeben. Hierbei führen Schärfereiz und durchblutungsfördernde Wirkung zu Hautirritationen und Entzündungen. Also niemals „scharfe Salben oder Öle“ z.B. auf die Augenlider oder ins Gesicht legen. Dies führt grundsätzlich zu Rötungen!
Außerdem hilft es aber auch durch seine Gefäßerweiterung bei Verzehr:
- Bluthochdruck
- Kältereiz
- Erkältung
Die Nachteile und Vorteile von Capsaicin
Capsaicin sollte bei folgenden Krankheiten gemieden und nicht übermäßig verzehrt werden:
- Clusterkopfschmerzen – anfällig
- Migräne
- verminderte Herzleistung nach Herzinfarkt
- chronisches Sodbrennen und Gastritis
- entzündliche Darmerkrankungen
Lubera-Tipp: Warmer Pfefferwickel – gegen Verspannungen und Muskelschmerzen: Gerade bei Erkältung, Grippe verspannt unsere Rücken- und Halsmuskulatur sehr schnell.
Pfefferwickel: Man nimmt dazu einen Lappen und taucht ihn in sehr warmes Wasser (etwa 45 Grad) ein, lässt ihn vollziehen und wringt ihn nur etwas aus. Wickelt den Lappen so in der Fläche, dass er genau auf die schmerzende Stelle an Hals oder Nacken bzw. Rückenteil passt. Jetzt bedeckt man die Auflagefläche des Lappens komplett mit weißen, gemahlenen Pfeffer (fein gemahlen) und zwar so, dass der Pfeffer noch weiß ist und nicht sofort nass wird. Diesen gibt man auf die schmerzende Stelle und lässt den Pfefferwickel nun mindestens 10-15 Minuten darauf ruhen, bis er sich der Körperwärme angepasst hat. Danach mit einem trockenen Tuch den Pfeffer abreiben.
Unser Buch-Tipp: DAS CHILI PEPPER BUCH 2.0: Wissenswertes, Anbau, Produkte und Rezepte rund um Chili, Paprika & Co. – Zweite erweiterte Ausgabe
Textquelle: Ute Kaste
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