
Was gibt es Schöneres, als frisch geerntetes Gemüse direkt auf den Teller zu bringen? Der Weg dahin ist nicht besonders schwierig: ein eigener Gemüsegarten sorgt für genau diesen Genuss. Dieser sollte gut geplant und durchdacht sein, damit einem hohen Ertrag nichts mehr im Wege steht. Was beim Anlegen und Gestalten alles zu beachten ist, haben wir für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Gemüsegarten anlegen – Voraussetzungen
- Standort
- Boden
- Größe
- Klima beachten!
- Persönliche Voraussetzungen
- Zeit
- Ein Gemüsegarten kostet Kraft
- Wie steht´s mit dem Pflichtbewusstsein?
- Gemüsegarten planen
- Reiner Nutzgarten oder Mischgarten?
- Beete & Wege
- Wege
- Einfriedung
- Bodenverbesserung
- Neuanlage
- Kompost
- Gemüsegarten braucht eine Bewässerung
- Kräuter nicht vergessen!
- Gemüsepflanzen
- Obstbäume gewünscht?
- Welche Standorte mögen die Gemüsesorten?
- Pflanzplan kann sinnvoll sein
- Video-Tipp der Redaktion: Gemüsesorten für Anfänger
- Tipps & Tricks zum Anlegen eines Gemüsegartens
- Was ist noch interessant für Gartenfreunde?
Gemüsegarten anlegen – Voraussetzungen
Mit Wehmut blickt manch einer ein paar Jahrzehnte zurück, als sich an nahezu jedem Haus ein liebevoll gestalteter, ertragreicher Gemüsegarten befand. Riesige Karotten, fast meterhohe Lauchzwiebeln, hübsch aufgereihte Kartoffeln, knackige Kohlrabis, Kohl in artigen Reihen… Ein Traum. Allerdings kein Zufall, denn unsere Vorfahren wussten zum einen, in welcher Lage sie ihren Gemüsegarten anlegen sollten, und zum anderen, wie sie diese Nutzfläche richtig bewirtschaften und optimal ausnutzen. Dieses Wissen sollte man sich heutzutage zunutze machen, wenn man unter die Hobbygärtner gehen möchte.
Standort
Betrachtet man alte Grundstücke, so wird man feststellen, dass die Gemüsebeete überwiegend gen Süden angelegt worden sind. Verständlicherweise, da das Gemüse Sonne zum Gedeihen benötigt. Ein sonniger Standort ist demzufolge ideal. Nun gibt es jedoch durchaus Gemüsesorten, die es zwar gerne warm haben, aber nicht den ganzen Tag der vollen Sonne ausgesetzt sein können. Diese Pflanzen wiederum sollten ein Plätzchen bekommen, welches im Halbschatten liegt, also nur morgens und abends von der Sonne beschienen wird.
Lubera-Tipp: Den Gemüsegarten nicht unter Bäumen anlegen, da dort zu viel Schatten und zu wenig Sonne vorhanden ist.
Boden

Die meisten Gemüsepflanzen haben einen hohen Nährstoffbedarf oder zumindest einen mittleren. Damit sie sich sowohl ober- als auch unterirdisch ideal entwickeln können, sollte das Substrat locker, tiefgründig und eben nährstoffreich sein. Leider sind nur wenige Böden von Natur aus optimal: sie sind entweder zu sandig, zu fest, lehmig oder verdichtet. Da unter derartigen Voraussetzungen der Ertrag eher überschaubar ausfallen wird, muss der Boden in den allermeisten Fällen aufgewertet werden.
Größe
Wohl dem, der sich Gedanken um die Größe seines Nutzgartens machen kann… Wer die Möglichkeit dazu hat, der sollte dies jedoch tun, denn bereits während der Planung sollte feststehen, wie groß der Gemüsegarten werden soll. Dabei werden einige Punkte berücksichtigt:
- Möchte ich nur etwas Gemüse anbauen, um meinen Speiseplan aufzumotzen?
- Will ich ein Selbstversorger sein, der von Kartoffeln über Kohl bis hin zu Erbsen alles anbaut?
- Oder möchte ich lediglich einige ganz spezielle Sorten züchten?
Je nachdem, zu welcher Kategorie man sich zählt, wird die Größe des Nutzgartens angepasst: während man als Hobbyzüchter lediglich ein kleines Beet benötigt, sollte man als Selbstversorger ein großes Areal zur Verfügung haben. Dessen Größe hängt wiederum von der Anzahl der Personen ab, die versorgt werden sollen. Eine Fläche von 50 m2 klingt zwar zunächst recht groß, würde aber niemals ausreichen, um eine Familie mit frischem Gemüse zu versorgen.
Das Gros der Hobbygärtner gehört jedoch der ersten Kategorie an: ein wenig Gemüse für gelegentliche Speisen; eventuell noch etwas zum Einkochen.
Klima beachten!
Nun ist es leider nicht so, dass hierzulande jedes Gemüse überall perfekt gedeiht. Es ist eher unwahrscheinlich, dass wärmeliebende Pflanzen wie beispielsweise Paprika im Hohen Norden das ideale Klima vorfinden würden. Bei der Planung des Gemüsegartens sollten demzufolge die individuellen klimatischen Bedingungen ebenfalls berücksichtigt werden. Dazu gehören nicht nur die zu erwartenden Temperaturen und die Anzahl der Sonnenstunden, sondern auch die Feuchtigkeit. Wer in einem Gebiet wohnt, in welchem es regelmäßig stark und ausdauernd regnet, der sollte nicht zwingend Tomaten anbauen, da diese vermutlich verfaulen würden.
Persönliche Voraussetzungen
Die Gegebenheiten auf dem Grundstück sollten schon vorhanden sein, damit ein Gemüsegarten auch tatsächlich seinen Zweck erfüllt. Doch (fast) ebenso wichtig sind die persönlichen Voraussetzungen, die ein Hobbygärtner mitbringen sollte, bevor er ein solches Projekt startet. Enthusiasmus und Liebe zur Natur sind fantastisch, jedoch nicht ausreichend. Vielmehr kommt es darauf an, ob genügen Zeit und Kraft vorhanden sind, um langfristig ein echter Hobbygärtner zu sein.
Zeit
„Ach ja, da kann ich ja mal nebenbei säen und ernten – das klappt schon.“ Leider nicht. Einen Gemüsegarten kann man nicht mal eben so zwischen Arbeit, Einkaufen und Tagesschau bearbeiten. Es kostet Zeit; viel Zeit, um einen Nutzgarten zu pflegen. Das Anlegen an sich ist mehr oder weniger einmalige Sache; die regelmäßigen Tätigkeiten hingegen sind zeitaufwändig:
- Beete vorbereiten
- Aussäen/anpflanzen
- Gießen, düngen, jäten
- Schädlingskontrolle
- Ernten
Nicht zu vergessen die Vorbereitung des Gemüsegartens auf den Winter… Je größer ein Nutzgarten ist, desto mehr Zeit muss für seine Bewirtschaftung eingeplant werden. Es macht definitiv keinen Sinn, ein riesiges Areal Nutzfläche zu schaffen, wenn man nur 15 Minuten pro Woche dort tätig sein kann/möchte.
Lubera-Tipp: Als Faustregel gilt, dass pro 20 m2 Nutzfläche wöchentlich mindestens eine Stunde Arbeit anfallen.
Ein Gemüsegarten kostet Kraft

„Na ja, so eine Bohne bekommt ja wohl jeder abgepflückt…“ Ja, aber bis es soweit ist, liegen jede Menge Tätigkeiten an. Tätigkeiten, die sehr wohl körperlich anstrengend sein können. Umgraben ist kein Kinderspiel, wobei auch hierbei wieder gilt: je größer die Fläche, desto anstrengender die Arbeit. Auch das Jäten, Pflegen und gegebenenfalls das Ernten können körperliche Kraft kosten. Wer ohnehin Rücken-, Knie- oder andere Beschwerden hat, sollte sich diesbezüglich nicht zu viel zumuten. In derartigen Fällen ist es empfehlenswert, das eine oder andere Hochbeet aufzustellen und dort Gemüse zu kultivieren.
Wie steht´s mit dem Pflichtbewusstsein?
„Was soll die Frage? Das ist natürlich vorhanden!“ Fantastisch, jedoch sieht die Realität leider häufig ganz anders aus. Manch ein zunächst begeisterter Hobbygärtner stürzt sich freudig und hochmotoviert in seine neue Aufgaben, um nach einiger Zeit festzustellen, dass die Arbeit dort nicht immer Spaß macht. Zu kalt, zu warm, zu nass, zu windig… es gibt genug Gründe, die einem das Muckeln im Gemüsegarten vermiesen können. Allerdings fragen die Pflanzen nicht danach, ob das Wetter schön ist oder nicht, oder ob der Hobbygärtner müde ist oder lieber Fußball gucken möchte. Sie brauchen ihre Pflege und Aufmerksamkeit, und zwar regelmäßig und nicht nur dann, wenn die äußeren Umstände angenehm sind.
Wer dazu neigt, seine Pflichten ganz gerne man zu vernachlässigen, solle besser weiterhin sein Gemüse im Supermarkt kaufen. Denn – da brauchen wir uns nichts vorzumachen – vernachlässigte Pflanzen lösen eine Kettenrektion aus: Hobbygärtner ist sauer, weil kein Ertrag in Sicht ist -> Er kümmert sich noch weniger um seine Nutzfläche -> Pflanzen verkümmern noch mehr -> noch größere Empörung, … Als Resultat dessen hat der nachlässige Gartenbesitzer nach einiger Zeit eine verwilderte Fläche, auf der höchstens noch Unkraut gedeiht.
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Gemüsegarten planen
Wie gerne möchte man schnell seinen Gemüsegarten anlegen, wenn der diesbezügliche Entschluss erst einmal getroffen und ein passendes Plätzchen gefunden worden ist. Solch vorschnelles Handeln könnte jedoch leider nach hinten losgehen: ein wenig Planung kann nicht schaden, vor allem dann nicht, wenn es um die Neuanlage einer Nutzfläche geht.
Lubera-Tipp: Die Planung schriftlich festhalten und eine Skizze dazu machen!
Reiner Nutzgarten oder Mischgarten?

Bei der Planung eines Gemüsegartens sollte zunächst die Frage beantwortet werden, ob in ihm auch Zierpflanzen kultiviert werden sollen. Kleine Sträucher, Stauden oder andere Zierpflanzen sind sehr dekorative Elemente innerhalb einer Nutzfläche. Doch nicht nur das: viele Pflanzen sind fantastische Nachbarn für Gemüse, da sie Schädlinge wie Blattläuse, Wühlmäuse oder Schnecken fernhalten. Unter diesem Aspekt betrachtet sollten sie in keinem Gemüsegarten fehlen.
Beete & Wege
- Wie viele Beete möchte ich haben?
- Und wie groß sollen die einzelnen Parzellen sein?
- Wo sollen die Wege hin?
- In welcher Breite?
Zunächst klingen diese Fragen etwas seltsam, jedoch ist es sehr sinnvoll, sich näher mit dieser Thematik zu beschäftigen. Wir gehen davon aus, dass der ambitionierte Hobbygärtner seinen Gemüsegarten im Großen und Ganzen bereits abgesteckt hat. Nun kann er jedoch nicht die gesamte Fläche wie einen Acker bestellen; vielmehr sollten die Beete eine überschaubare Größe besitzen. Es bleibt zwar jedem selbst überlassen, wie groß sie tatsächlich sein werden, jedoch sollte bedacht werden, dass sämtliche Flächen erreicht werden müssen, sei es zum Jäten, Gießen oder Ernten. Ideal sind Beete von maximal 1,20 m Breite. Die Länge ist individuell wählbar, wobei es sich als optimal erwiesen hat, Gemüsebeete nicht länger als 5 m anzulegen. Zwar können sie rund, oval oder dreieckig sein, jedoch ist die klassische Form viereckig.

Es wird immer wieder empfohlen, sämtliche Beete gleich groß zu machen. Solch eine Gestaltung sieht schön aus und ist auch sinnvoll für eine etwaige Fruchtfolge. Die Realität hat allerdings gezeigt, dass auch Beete unterschiedlicher Größe wunderbar zu bearbeiten sind. Wer es also lieber etwas individueller hat, braucht kein schlechtes Gewissen zu haben oder sich gar vor seinem Nachbarn mit den sehr abgezirkelten Beeten zu schämen: ein Gemüsegarten ist genauso einzigartig wie sein Betreiber, und dementsprechend flexibel darf man bei der Beetgröße sein.
Wege
Etwas mehr Aufmerksamkeit hingegen erfordern die Wege, die zwischen den Beeten angelegt werden. Sie müssen so konzipiert sein, dass man auch tatsächlich überall hinkommt, ohne auf eine Nutzfläche treten zu müssen. Auch müssen sie eine gewisse Breite haben. Man sollte bequem gehen können, ohne Fuß vor Fuß setzen zu müssen; zudem sollte so viel Platz sein, dass man beim Ernten gegebenenfalls auch mal hocken oder gar sitzen kann. 30 cm Breite gelten als ausreichen, 60 cm als ideal. Wer einen Hauptweg anlegen möchte und dementsprechend Platz zur Verfügung hat, sollte diesen 1 m breit anlegen. So kann man sich dort auch mit einer Schubkarre ungehindert bewegen.
Ob die Wege naturbelassen bleiben (Gefahr von Unkraut!), mit Kies ausgelegt oder gepflastert werden, bleibt jedem selbst überlassen.
Lubera-Tipp: Kleinere Hobbygärtner sollten ihre Beete ebenfalls kleiner anlegen!
Einfriedung
Damit die Beete auch als solche erkennbar sind, sollten sie eine Umrandung bekommen. Diese Einfriedung kann aus kleinen Gewächsen, beispielsweise Buchsbäumchen bestehen. Diese sehen zwar sehr hübsch aus, nehmen jedoch Platz weg und können zudem von Schädlingen befallen werden, welche wiederum auf die Nutzpflanzen übergehen. Eine Umrandung aus Holz hingegen ist platzsparend und ist zudem ein natürliches Element. Palisaden beispielsweise sind sehr dekorativ. Achtung: vor dem Einsetzen imprägnieren!
Eine Einfriedung aus Steinplatten hingegen wirkt sehr unnatürlich und massiv; Metallumrahmungen sind ebenfalls recht unnatürlich. Sie werden jedoch recht häufig verwendet. Besonders Rasenkantensteine sind oft in Nutzgärten zu finden, da sie eine sehr lange Lebensdauer haben und einfach zu verlegen sind.
Lubera-Tipp: Wer entsprechend Platz zur Verfügung hat, kann seinen kompletten Gemüsegarten einfrieden und ihn so von dem Ziergarten abgrenzen!
Bodenverbesserung
Wie bereits erwähnt, möchten die meisten Gemüsepflanzen einen Boden, der nährstoffreich ist. In den seltensten Fällen ist dies der Fall, so dass man recht schnell mit dem Anbau beginnen kann. Überwiegend hingegen bleibt dies ein Traum, da die Erde diese Voraussetzungen nicht erfüllt. Bevor man sich also an angenehmere gärtnerische Tätigkeiten machen kann, muss eine Verbesserung des Bodens stattfinden:
- Schwere Böden mit Sand und Kompost vermischen
- Feste, lehmige Böden gegebenenfalls mit einer Drainage versehen und mit Kompost vermischen
- Ist der Boden zu sandig, hilft ein Untermischen von Tonmineralen
- Verdichtete Böden tief umgraben, harken oder sogar fräsen; Gründüngung ist ebenfalls hilfreich
Ein pH-neutraler bis leicht alkalischer Boden ist für die allermeisten Pflanzen optimal, da sie so Nährstoffe und Feuchtigkeit gut aufnehmen können. Ist der Boden hingegen zu sauer, kann etwas Kalk eingearbeitet werden. Dabei ist jedoch äußerstes Fingerspitzengefühl gefragt, da viele Nutzpflanzen keinen Kalk vertragen.
Lubera-Tipp: Sehr humusarme Böden können zunächst mit Pflanzenkohle angereichert und später gemulcht werden!
Neuanlage
Befindet sich der geplante Gemüsegarten in einem Neubaugebiet, so können zudem drastischere Methoden zur Bodenverbesserung notwendig sein. Sehr oft sind derartige Böden aufgrund der Belastung durch Baufahrzeuge und -maschinen stark verdichtet und müssen demzufolge aufgelockert werden. Doch nicht nur das: es kommt immer wieder vor, dass die Erde durch Lagerung von Baumaterial stark übersäuert ist und sich demzufolge nicht zur Kultivierung von Gemüse eignet. Um derartige Böden zu verbessern, sollte die oberste Erdschichtabgetragen und mit Mutterboden wieder aufgefüllt werden.
Kompost
Immer wieder bekommt man als Hobbygärtner den Tipp, man möge seine Pflanzen mit Kompost versorgen. Eine fantastische Methode, um ihnen benötigte Nährstoffe zukommen zu lassen. Dies geht allerdings nur, wenn auch ein Komposthaufen vorhanden ist. „Haufen“ ist dabei ein etwas veralteter Ausdruck, denn für gewöhnlich handelt es sich dabei um eine Tonne – oder besser gleich mehrere. In diese werden organische Abfälle gegeben, die sich zersetzen und so die wertvollen Nährstoffe freigeben.
Der Platz, an dem der Kompost angelegt wird, sollte sich in gut erreichbarer Nähe des Gemüsegartens befinden, jedoch möglichst im Schatten stehen. An vollsonnigen Standorten besteht die Gefahr, dass die Abfälle vertrocknen, anstatt zu verrotten.
Lubera-Tipp: Damit Bodenlebewesen wie Regenwürmer die Zersetzung in Gang bringen können, sollte der Komposthaufen keinesfalls einen Boden besitzen!
Gemüsegarten braucht eine Bewässerung

Der Boden ist verbessert, die Beete und Wege abgesteckt, für einen Kompost ist gesorgt. Was fehlt? Eine Bewässerung. Es liegt in der Natur der Sache, dass Gemüsepflanzen Wasser zum Gedeihen brauchen, und wenn man als Gartenbesitzer nicht ständig mit Gießkannen ins Haus gehen möchte, um dieses zu holen, muss eine Bewässerung installiert werden. Häufig befindet sich ein Wasseranschluss in unmittelbarer Nähe des Nutzgartens. Dort können Gartenschläuche angeschlossen oder besagte Gießkannen gefüllt werden. Bei großen Gemüsegärten empfiehlt es sich sogar, Bewässerungssysteme zu verlegen. Auch sollte geschaut werden, ob eventuell ein Brunnen installiert werden kann. Liegt das Grundwasser nicht extrem tief, so ist dies eine kostengünstige Alternative zu dem doch recht teuren Wasser aus der Leitung.
Im Fachhandel werden Regentonnen zum Wassersammeln angeboten. Diese sind in jenen Fällen sinnvoll, in denen sie direkt unter einer Regenrinne beziehungsweise einem Abflussrohr platziert werden, durch welches Regenwasser in sie hineingeleitet wird. Stehen diese Auffangbehälter offen im Garten herum, wird sich dort zwar auch regen sammeln, aber eventuell auch Katzen, Vögel und andere Tiere, die in die Tonne hineinfallen und schlichtweg ertrinken. Da dies wohl niemand möchte, sollten niemals hohe, tiefe Behälter ohne Abdeckung herumstehen – das gilt im Übrigen auch für Swimmingpools.
Kräuter nicht vergessen!
Frisches Gemüse ist lecker. Es wird jedoch noch etwas besser, wenn es zusammen mit frischen Kräutern serviert wird. in jedem guten Gemüsegarten befindet sich demzufolge ein (sonniges) Fleckchen, auf dem Kräuter kultiviert werden. Dies kann in einer Kräuterspirale, einem Hochbeet oder einfach einer kleinen Parzelle geschehen – ganz nach individuellen Wünschen des Hobbygärtners.
Gemüsepflanzen

Die Planung ist erledigt und ausgeführt. Nun kann man sich – endlich – an den angenehmen Teil des Gemüsegarten Anlegens machen: die Auswahl der Pflanzen. Dabei sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
- Klima – was gedeiht in meiner Region?
- Menge – wie viel Gemüse brauche ich?
- Sorte – welches Gemüse möchte ich anbauen?
Grundsätzlich gilt: nur das kultivieren, was man gerne isst, und auch nur in der benötigen Menge. Es wäre sehr schade, wenn die ganze Arbeit umsonst wäre, indem hunderte Tomaten oder kiloweise Bohnen weggeworfen werden müssten….
Obstbäume gewünscht?
Der klassische Garten für Selbstversorger beinhaltet auch Obstbäume und -sträucher. Während sich letztere sehr gut in die Nutzflächen für Gemüsepflanzenintegrieren lassen, sollten Obstbäume an der Nordseite des Gemüsegartens platziert werden, damit sie den anderen Gewächsen keine Sonne wegnehmen. Alternativ – und wenn der Platz es zulässt – können sie auch sehr gut mitten im Rasen gepflanzt werden.
Welche Standorte mögen die Gemüsesorten?
Während einige Gemüsesorten einen sehr sonnigen Platz benötigen, bevorzugen andere ein eher halbschattiges Plätzchen:
Sonnig | Halbschattig |
Auberginen | Blattsalat |
Bohnen | Erbsen |
Chili | Grünkohl |
Karotten | Knoblauch |
Kartoffeln | Kohl |
Kräuter | Kohlrabi |
Mangold | Porree |
Paprika | Rettich |
Radieschen | Rosenkohl |
Zucchini | Rote Bete |
Zwiebeln | Spinat |
Zwiebeln (können auch in der Sonne wachsen) |
Pflanzplan kann sinnvoll sein
Leider kommen wir auch beim Thema Gemüse nicht um einen Plan herum, genauer gesagt um einen Pflanzplan. Dieser sollte aufgestellt werden, um die einzelnen Gemüsesorten in verschiedene Kategorien zu unterteilen, und zwar nach:
- Nährstoffbedarf: Starkzehrer, Mittelzehrer, Schwachzehrer
- Mischkultur: in einem Beet werden verschiedene Gemüsesorten kultiviert, die dieselben Ansprüche haben und sich zudem gut verstehen
- Folgekultur: innerhalb eines Jahres nacheinander verscheiden Nutzpflanzen auf einem Beet anbauen
Video-Tipp der Redaktion: Gemüsesorten für Anfänger
Ein sehr interessantes Video für alle, die gerade erst mit dem Gemüse Anbau im eigenen Garten angefangen haben. Diese Pflanzen können von jedermann kultiviert werden:
Tipps & Tricks zum Anlegen eines Gemüsegartens
- Gartenhäuschen sowie Geräteschuppen werden grundsätzlich so am Rande des Gemüsegartens platziert, dass sie keinen Schatten auf die Beete werfen.
- Fruchtwechsel einhalten! Wie auch im kommerziellen Anbau sollten die Gemüsesorten wechseln, die auf einem Beet kultiviert werden.
- Ein Aussaatkalender hilft dabei, die Termine für die Aussaat der einzelnen Gemüsesorten einzuhalten.
Was ist noch interessant für Gartenfreunde?
Diese Fragen stellen Gartenfreunde häufig:
Was gehört in den Gemüsegarten?
In einen Gemüsegarten gehört genau das, was man gerne essen möchte. Man sollte sich frei machen von dem Gedanken, dass ohne Kartoffeln, Möhren und Salat ein Nutzgarten nicht als ein solcher bezeichnet werden kann. Viel wichtiger ist es, seinen Garten nach eigenen Wünschen und Vorlieben zu gestalten.
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Gemüsebeet Anlegen?
Das Frühjahr bietet sich für diese Tätigkeit an. Wenn keine Nachtfröste mehr zu befürchten sind, also nach den Eisheiligen, können sämtliche Gemüsesorten direkt ins Freiland gesät oder gepflanzt werden.
Kann ich Blumenerde für Gemüse nehmen?
Es wird keiner Gemüsepflanze schaden, wenn sie in Blumenerde kultiviert wird. Nutzen jedoch auch nicht, außer es handelt sich um qualitativ hochwertiges Substrat, welches genügend Nährstoffe enthält.
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