
In vielen heimischen Gärten wird gerne die eine oder andere Thuja, Lebensbaum, kultiviert. Das immergrüne Nadelgehölz ist aufgrund seiner Dichte sowie seiner Fähigkeit als Lärmschutz nicht nur hervorragend zur Heckenpflanzung geeignet, sondern zudem noch recht robust und pflegeleicht. Werden seitens des Gartenbesitzers einige Tipps bezüglich der Thuja Pflege beachtet, so wird er viele Jahre beziehungsweise Jahrzehnte Freude an seinen Lebensbäumen haben.
Inhaltsverzeichnis
- Thuja Pflegetipps für Schnellleser
- Wissenswertes über die Thuja
- Thuja bevorzugt sonnigen Standort
- Thuja Boden: Frisch bis nass
- Thuja richtig pflanzen
- Thuja umpflanzen?
- Thuja Vermehrung durch Stecklinge
- Thuja Vermehrung durch Aussaat
- Thuja Pflege Tipps
- Thuja richtig schneiden
- Thuja überwintern
- Thuja Krankheiten und Schädlinge
- Thuja in der Naturheilkunde
Thuja, Lebensbaum – Lubera® Steckbrief
Thuja Pflegetipps für Schnellleser
- Standort: hell; sonnig; nicht in Straßennähe; nicht als Unterpflanzung geeignet
- Boden: leicht sauer; frisch bis nass; sumpfig
- Pflanzen: Frühjahr; notfalls im Herbst
- Umpflanzen: möglich; Wurzelballen so groß wie möglich lassen
- Vermehrung: Stecklinge oder Aussaat
- Gießen: regelmäßig; besonders junge Pflanzen in den ersten drei Jahren
- Düngen: im Frühjahr mit Koniferendünger oder Hornspänen; keinen Mineraliendünger verwenden
- Schneiden: Februar/März
- Überwintern: winterhart; in trockenen Perioden wässern
- Krankheiten: Pestalotia-Triebsterben; Thuja-Wurzelfäule; Nadel- oder Schuppenbräune
- Schädlinge: Baumläuse; Dickmaulrüssler; Borkenkäfer
- Giftig: ja, in allen Pflanzenteilen
- Heilwirkung: Hausmittel gegen Warzen

Wissenswertes über die Thuja
Die Thuja brabant, Lebensbaum, stammt ursprünglich aus Nordamerika und gehört zur Familie der Zypressengewächsen (Cupressaceae), innerhalb derer sie mit fünf verschiedenen Arten vertreten sind:
- Abendländischer Lebensbaum
- Japanischer Lebensbaum
- Koreanischer Lebensbaum
- Riesen-Lebensbaum
- Sichuan-Lebensbaum
Thujen können sowohl kugelförmig, säulenförmig wachsen und eine Höhe von 15 m und mehr erreichen. Da dies in der Regel in heimischen Gärten nicht erwünscht ist, müssen sie regelmäßig geschnitten werden, was insofern kein Problem darstellt, als dass Lebensbäume sehr schnittverträglich sind.
Ihr fiederiges Blattwerk ist immergrün, kann sich aber zum Winter hin teilweise braun verfärben. In welcher Intensität diese Braunfärbung ausfällt, ist sortenabhängig.
An jeder Thuja befinden sich sowohl männliche als auch weibliche Zapfen. Werden die weiblichen bestäubt, so reifen sie noch im selben Jahr heran und bilden einen bis drei Samen.
Thuja bevorzugt sonnigen Standort
Der Lebensbaum braucht Licht und mag es gerne sonnig und sollte deswegen an einem möglichst hellen und sonnigen Standort gepflanzt werden. Notfalls nimmt er auch mit einem Plätzchen im Halbschatten vorlieb, jedoch sollte dieses keinesfalls zu dunkel gelegen sein. Auch ist von einer Unterpflanzung unter größeren Bäumen abzuraten, da zum einen dort nicht genügend Licht auf die Lebensbäume fällt, zum anderen sie auch nicht genügend Regenwasser abbekommen und demzufolge zu trocken stehen.
Darüber hinaus sollte die Thuja nicht allzu dicht am Straßenrand gepflanzt werden, da dort die Gefahr besteht, dass die Lebensbäume mit Streusalz in Berührung kommen. Dieses vertragen sie nicht besonders gut; bei Kontakt verfärben sich die Triebe braun.
Thuja Boden: Frisch bis nass
Bezüglich der Bodenverhältnisse ist der Lebensbaum ein wenig anspruchslos: auf sandigen Böden gedeiht die Thuja nicht so gut; auch trockene Erde mag sie nicht besonders. Sie bevorzugt einen Boden, der
- leicht sauer,
- frisch bis nass oder
- sumpfig
ist. Um den Ansprüchen der Thuja brabant gerecht zu werden, ist es empfehlenswert, den Boden vor der Pflanzung entsprechend vorzubereiten:
- Pflanzstück von Unkraut befreien
- Umgraben
- Humus oder Kompost unter die Erde mischen
Lubera-Tipp: Etwas Kalk unterheben!

Thuja richtig pflanzen
Lebensbäume sind in verschiedenen Größen und demzufolge auch Preisen erhältlich. Da diese Koniferen schnell wachsen, können beim Kauf durchaus die preisgünstigeren kleineren Pflanzen gewählt werden. Die optimale Pflanzzeit für Lebensbäume ist das zeitige Frühjahr, und zwar direkt nach der Frostperiode. Zwar kann die Thuja auch im Herbst gepflanzt werden, jedoch hat sie dann bis zum Wintereinbruch nicht mehr genug Zeit, einzuwurzeln. Dies kann wiederum dazu führen, dass die Konifere ihren ersten Winter im Freien nicht überlebt.
Die Pflanzung selbst erfolgt in wenigen Schritten:
- Wurzelballen im Eimer wässern
- Pflanzloch ausheben, welches mindestens zweimal so groß wie der ballen ist
- Aushub mit Kompost vermischen
- Lebensbaum einsetzen
- Pflanzloch so mit Erde auffüllen, dass das Substrat etwas tiefer als das umliegende Erdreich ist
- Erde festtreten
- Thuja gut wässern (alle 2 bis 3 Tage ca. eine große Kanne je Höhenmeter)
Thuja-Hecke: Pflanzanleitung als Bildergalerie
Auch in der Folgezeit muss der Lebensbaum regelmäßig und gründlich gegossen werden. Erst, wenn die Konifere eingewurzelt ist, was sich daran zeigt, dass sie zu wachsen beginnt, wird das Gießen reduziert. Sollen die Lebensbäume als Hecke kultiviert werden, so muss zwischen den einzelnen Pflanzen ein Abstand von 40 bis 50 cm eingehalten werden. Auch ist der individuelle Grenzabstand zu Nachbargrundstücken zu erfragen. Vor dem Pflanzen einer Thujahecke sollte man sich als Gartenbesitzer unbedingt über diesbezügliche gesetzliche Bestimmungen informieren, welche nicht bundeseinheitlich geregelt sind.
Lubera-Tipp: Eine Schicht aus drei bis fünf Zentimetern Rindenmulch um die Pflanzen herum auftragen; diese dient der Speicherung von Feuchtigkeit.
Thuja umpflanzen?
Im Gegensatz zu vielen anderen Gehölzen lassen sich Lebensbäume sehr gut umpflanzen; selbst bei älteren und somit größeren Pflanzen ist dies möglich.
Eine Beschädigung des Wurzelwerks ist dabei unvermeidlich und fügt der Pflanze in der Regel keinen Schaden zu. Um die Thuja brabant aus dem Erdreich zu bekommen, sollte ein scharfer Spaten zu Hilfe genommen werden, mit dem das Wurzelwerk durchtrennt wird. Dieses sollte in kompakter Form gehalten werden, wobei zu beachten ist, dass dabei so viel Erde wie möglich zusammen mit dem Wurzelballen ausgehoben wird.
Vor dem Einsetzen ist ein Rückschnitt zwingend notwendig.
Thuja Vermehrung durch Stecklinge
Der Lebensbaum erledigt seine Vermehrung in der Regel durch Selbstaussaat alleine. Die so entstandenen jungen Koniferen können dann ausgegraben und am gewünschten Standort ausgepflanzt werden. Alternativ kann die Thuja Vermehrung durch Stecklinge erfolgen:
- Im Spätsommer Stecklinge von bestehenden Lebensbäumen abreißen (nicht abschneiden!)
- Steckling in ein Pflanzgefäß mit einem Erde-Sand-Gemisch stecken
- Feucht halten
- Gefäß an einen hellen Platz stellen, an dem Temperaturen um 20°C herrschen
Nun dauert es einige Wochen, bis der Steckling angewurzelt ist, was sich an der Bildung neuer Triebe zeigt. Im folgenden Frühjahr kann die junge Pflanze dann an den gewünschten Standort ausgepflanzt werden.
Thuja Vermehrung durch Aussaat
Es besteht zudem die Möglichkeit, die Thuja brabant durch Aussaat zu vermehren, wobei dieses Procedere nicht nur langwierig, sondern auch noch nicht besonders erfolgsversprechend ist:
- Im Herbst Samen in einen Pflanzkasten stecken
- Kasten an einen geschützten Platz im Freien stellen (Kaltkeimer)
- Erst im folgenden Frühjahr ist mit einer Keimung zu rechnen
Alternativ kann der Samen auch im Kühlschrank überwintert und im kommenden Frühjahr in die Erde gesteckt werden.

Thuja Pflege Tipps
- Gießen: Lebensbäume haben einen hohen Wasserbedarf und müssen demzufolge regelmäßig gegossen werden. Dies gilt insbesondre für frischgepflanzte Thuja in ihren ersten drei Lebensjahren; in langen Trockenperioden müssen jedoch auch ältere Pflanzen eine kräftige Wassergabe erhalten.
- Düngen: Bei der Pflanzung Kalk sowie Kompost in die Erde einarbeiten. Im Frühjahr mit Koniferendünger oder Hornspänen düngen; keinesfalls darf Mineraliendünger verwendet werden, da Thuja sehr empfindlich auf Salze reagieren.
Thuja richtig schneiden
Um das Wachstum zu fördern und die Konifere in die gewünschte Form zu bringen, muss die Thuja bereits von Kindesbeinen an geschnitten werden. Dies geschieht bereits im Februar/März. Dabei müssen nur wenige Kriterien beachtet werden:
- Handschuhe tragen
- Nicht bei Sonneneinstrahlung schneiden, da dies zu Verbrennungen an den Pflanzen führen kann
- Konisch schneiden, damit sämtliche Pflanzenteile genügend Wasser und Licht bekommen
- Niemals ins alte Holz schneiden; nur junge Triebe entfernen
- Auch ein Radikalschnitt ist möglich
Um eine gerade Hecke zu erhalten, werden zwei Pflöcke in die Erde geschlagen. In der gewünschten Höhe wird ein Seil gespannt, an welchem sich beim Heckeschneiden orientiert wird.
Lubera-Tipp: Im Sommer einzelne Triebe mit einer Handschere schneiden, um die schöne Optik zu erhalten! Keine elektrische Heckenschere verwenden!
Thuja überwintern
Lebensbäume sind ausgesprochen winterhart und benötigen keinen speziellen Frostschutz. Während der kalten Jahreszeit kann es zu Braunfärbungen der Triebe kommen, welche aber keinen Grund zur Beunruhigung liefert. Kam die Thuja hingegen mit zu viel Streusalz in Berührung, was ebenfalls zu einer Braunfärbung der Pflanzenteile führt, so sollten diese abgeschnitten werden. Danach ist es sinnvoll, die komplette Pflanze abzuspritzen und danach zu wässern, damit das Streusalz nicht in den Boden einzieht.
An frostfreien Tagen muss die Thuja in langen Trockenperioden unbedingt gewässert werden, damit sie nicht austrocknet.

Thuja Krankheiten und Schädlinge
Der Lebensbaum ist eine robuste Konifere, die nur selten von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht wird:
- Pestalotia-Triebsterben: Diese Pilzerkrankung äußert sich in einer Braunfärbung der Triebe von der Spitze nach innen hin; zudem bilden sich schwarze runde Fruchtkörper auf den Trieben. Der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ist unumgänglich.
- Thuja-Wurzelfäule: Werden zuerst die Nadeln gelb, später braun und stirbt schließlich die gesamte Pflanze, so kann diese Pilzerkrankung dafür ursächlich sein. Auch gegen sie muss ein spezielles Fungizid eingesetzt werden.
- Nadel- oder Schuppenbräune: Werden ältere Triebe braun und teigen sich runde, schwarze Fruchtkörper auf der Pflanze, ist die Pilzerkrankung sehr wahrscheinlich. Sie wird mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel bekämpft.
Achtung: Geht eine Thuja aufgrund von Pilzbefall ein, muss zunächst der Boden mit einem Fungizid behandelt oder komplett ausgetauscht werden, bevor eine neue Pflanze eingesetzt werden darf!
- Baumläuse: Verfärben sich die Triebe und Nadeln gelb bis braun und fallen später sogar ab, so ist dies ein Indiz für den Befall mit Baumläusen. Diese schädigen nicht nur die Gehölze durch Aussaugen, sondern zudem auch noch durch das Aussondern von Ausscheidungen, aus denen sich der Rußtaupilz entwickelt. Der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ist unumgänglich; vorbeugend können Leimringe um die Stämme gewickelt werden.
- Dickmaulrüssler: Werden die jungen Triebe aufgefressen und zeigen sich zudem braune Stellen an den Pflanzen, so deutet dies auf die Anwesenheit von Dickmaulrüsslern hin. In der Regel ist es vollkommen ausreichend, die betroffenen Koniferen zurückzuschneiden.
- Borkenkäfer: Werden die Nadeln braun und zeigen sich zudem kleine Bohrlöcher im Stamm, so könnte der Thuja-Borkenkäfer dafür verantwortlich sein. Die Bekämpfung dieses Schädlings gestaltet sich als ausgesprochen schwierig; meistens ist die betroffene Konifere dem Tode geweiht. Ist dies der Fall, muss sie schnellstens ausgegraben und entsorgt werden, vorzugsweise in gehäckselter Form. Dies geschieht am besten im Winter. Benachbarte Pflanzen sollten ebenfalls gründlich kontrolliert werden. Zeigen sich erste Symptome, werden di betroffenen Pflanzenteile umgehend entfernt und entsorgt (nicht auf dem Kompost!).
Thuja in der Naturheilkunde
Die Wirkung der ätherischen Öle der Thuja brabant wird in der Naturheilkunde zur Behandlung von Warzen verwendet. Hierfür wird eine Lösung hergestellt, welche mit einem Wattepad auf die Warzen aufgetragen wird.
Bitte beachten Sie, dass Lubera®-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch Lubera® das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
Graphiken: © Mariusz Blach – Fotolia.com (2); Witold Krasowski – Fotolia.com; lcrms – Fotolia.com; Nomad_Soul – Fotolia.com