
Die wichtigsten Heilpflanzen gibt es auch als Presssäfte. Alle verwendeten Heilpflanzen (z.B. Löwenzahn, roter Sonnenhut) stammen aus Bio-Anbau, hergestellt ohne chemischen Dünger oder giftige Pflanzenschutzmittel. Nach Zerkleinerung werden die Pflanzenteile gepresst, dann der Saft kurz erhitzt (um Keime abzutöten) und ohne Konservierungsstoffe oder Alkohol abgefüllt. Somit enthält er praktisch alle natürlichen Heilstoffe wie in der Pflanze auch. Im Folgenden nennen wir Ihnen die wichtigsten Kräuter, mit denen Sie einen wirksamen Presssaft herstellen können.
Inhaltsverzeichnis
- Mit diesen Kräutern kann man Presssaft herstellen
- Thymian (Thymus vulgaris)
- Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und Huflattich (Tussilago farfara)
- Brennnessel (Urtica urens)
- Weißdorn (Crataegus oxyacantha)
- Löwenzahn (Taraxacum officinale)
- Roter Sonnenhut (Echinacea angustifolia)
- Johanniskraut (Hypericum perforatum)
- Kartoffel (Solanum tuberosum)
- Knoblauch (Allium sativa), Bärlauch (Allium ursinum) und Zwiebel (Allium cepa)
- Artischocke (Cynara scolymus)
- Petersilie (Petroselinum crispum)
- Anwendung von Presssäften
Mit diesen Kräutern kann man Presssaft herstellen
Thymian (Thymus vulgaris)
Dieses Kraut wirkt krampf- und schleimlösend, antibakteriell und eignet sich bei verschleimten Husten (z.B. chronische Raucher-Bronchitis).
Spitzwegerich (Plantago lanceolata) und Huflattich (Tussilago farfara)
Diese Kräuter lassen Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut leichter abklingen. Außerdem lindern sie Hustenreiz.
Brennnessel (Urtica urens)
Des Weiteren hat die Brennnessel eine harntreibende Wirkung und ist gut bei Blasenentzündung. Zudem ist der Presssaft der Brennnessel reich an Kieselsäure und Mineralien ( z. B. Kalium) enthält die Flavonoide Rutosid und Isoquercitrin, ätherische Öle und die Vitamine C und K. Der reine Presssaft aus dem Brennnesselkraut wird auch zur Durchspülungstherapie bei Erkrankungen der Harnwege und zur unterstützenden Behandlung bei rheumatischen Beschwerden eingesetzt.
Lubera-Tipp: Für eine Frühjahrskur zur Entschlackung wird morgens und abends die Einnahme von 10-20 ml Brennnesselsaft über mindestens zwei Wochen empfohlen. Dabei ausreichend Trinken!
Weißdorn (Crataegus oxyacantha)
Der Weißdorn stärkt die Herz-Muskelkraft und steigert die Herz-Durchblutung. Des Weiteren hilft er bei leichter Herzschwäche.
Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Die Bitterstoffe des Löwenzahns fördern die Gallensaftbildung und verbessern so die Fettverdauung.
Roter Sonnenhut (Echinacea angustifolia)
Der rote Sonnenhut stimuliert die Abwehrzellbildung und beugt so Infekte vor. Zudem ist er sehr empfehlenswert in Kombination mit Acerola-Kirschsaft.
Johanniskraut (Hypericum perforatum)
Das Johanniskraut lindert Angst, innere Unruhe und depressive Stimmung. Außerdem kann es auch bei Regelbeschwerden angewandt werden.
Kartoffel (Solanum tuberosum)
Kartoffeln binden die Magensäure und lindern Sodbrennen.
Knoblauch (Allium sativa), Bärlauch (Allium ursinum) und Zwiebel (Allium cepa)
Knoblauch, Bärlauch und Zwiebeln senken gefährliche Blutfettwerte und erweitern Arterien. Des Weiteren verringern sie den Bluthochdruck.
Artischocke (Cynara scolymus)
Die Artischocke erhöht den Gallenfluss und senkt die Cholesterinwerte.
Zu beachten: mind. 3 Monate einnehmen.
Petersilie (Petroselinum crispum)

Der Presssaft der Petersilie wirkt unterstützend bei Frühjahrskuren und hilft überschüssiges Wasser und Schlackenstoffe auszuscheiden. Durch die harntreibende Wirkung wird der Presssaft zur Durchspülungstherapie bei Erkrankungen der Niere und der ableitenden Harnwege verwendet. Hierzu 10 ml Petersilien-Presssaft zweimal täglich mit der sechs-fachen Menge an Wasser einnehmen. Zudem sollte während der Einnahmezeit auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.
Anwendung von Presssäften
Ein Behandlungszyklus sollte je nach Präparat 4-6 Wochen dauern und kann bis zu 4x im Jahr wiederholt werden. Hierzu nehme man jeweils 1 Esslöffel Heilpflanzen-Presssaft 3x täglich 15 Minuten vor dem Essen ein (so tritt die Wirkung am schnellsten ein).
Zudem sollte man angebrochene Flaschen immer im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von 2-3 Wochen aufbrauchen. Der Pflanzen-Presssaft kann entweder pur oder verdünnt mit Wasser oder Tee eingenommen werden. Bitte beachte: Keine Heilpflanzenpresssäfte bei Schwangeren und Stillenden
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Textquelle: Ralph Kaste
Symbolgrafiken: © Marilyn Barbone, Barbara Pheby – Fotolia.com