
Jeder kennt die schmackhaften Lebewesen, die weder zu den Tieren (Animalia) noch zu den Pflanzen (Plantae) zählen. Die Frage „ Sind Pilze Gemüse ?“ muss damit klar verneint werden, denn diese gelten biologisch als eigenständiges Reich mit zahlreichen Gattungen, auch wenn sie im Supermarkt oftmals beim Gemüse zu finden sind.
Inhaltsverzeichnis
Sind Pilze Gemüse?
Pilze sind Fungi, eukaryotische Lebewesen, die ein eigenständiges biologisches Reich begründen. Somit gehören sie nicht zum Gemüse.
Pilze als eigene Ordnung „Fungi“
Denn die dem Taxon Ophistokonta (Amorphea) angehörenden Fungi sind heterotroph und ernähren sich vornehmlich von Nährstoffen, die sie in ihrer Umgebung finden.
Außerdem sind sie zur Symbiose mit Pflanzen und Tieren fähig, wobei keine Kommunikation zwischen den einzelnen Teilen des Pilzes stattfinden zu scheint, da diese autark agieren. Doch ein eigener Tagesrhythmus scheint zu fehlen, jedoch könnte es Ausnahmen geben. Hierzu erfolgt die Vermehrung asexuell und auch sexuell.
Kulinarische Verwendung von Pilzen
Pilze werden gern und häufig in der Küche verwendet. Typisch ist das klassische Pilzgericht mit Speck, Zwiebeln und Petersilie. Aber auch in der Pasta, im klassischen Gulasch, in Gemüsegerichten, als Suppe und im Risotto lassen sich Pilze sehr gut verarbeiten. Jede Pilzart hat ihren eigenen Geschmack. So gibt es nussig schmeckende Pilze, aber auch fleischig, würzig und fahl schmeckende Fungi.
Würzmittel für Gemüse: Pilze
Durch die Würzung mit frischen oder getrockneten Pilzen kann ein Gemüsegericht eine besondere geschmackliche Note erhalten. Je nach Pilzart kann dieser bitter, mild, süß, sauer, nussig, fahl und herb schmecken. Sie werden vor allem in Salaten, Gemüsepfannen und Gemüseauflaufen verwendet.
Folgende Pilze eignen sich in Kombination mit Gemüse:
- Austernpilze: kräftig
- Champignons: eher mild
- Shitake: Umami, fleischig
Getrocknete Pilze für Gemüsegerichte. - Kräuterseitlinge: nussig, würzig
- Maronen: kräftig
- Steinpilze: würzig
- Pfifferlinge: mild
- Limonenseitlinge: fruchtig, zitrisch
- Enoki: süßlich
- Pom Pom blanc: würzig
- Parasol: nussig, würzig
- Butterpilz: mild
Trocknung von Pilzen für Gemüsegerichte
Pilze lassen sich wunderbar trocknen und später für ein Pilzgericht, in Soßen und Gemüsegerichten verwenden. Für die Trocknung eignet sich ein Dörrautomat, ein Backofen, aber auch die Luft. Egal, welche Methode angewandt wird, die Vorbereitung für die Trocknung ist stets gleich. So trocknen Sie Pilze richtig:
- Pilze kurz waschen oder abpinseln, trocken tupfen
- Beschädigte Stellen und Wurmbefall herausschneiden
- In 5 mm dicke Scheiben schneiden
- Im Dörrautomat bei 50 °C trocknen (Pilze nebeneinander legen)
- Im Backofen bei 50°C auf dem Gitterblech trocknen, dabei die Backofentür leicht geöffnet lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann
- An der Luft: Pilze auf eine Schnur fädeln und an einen schattigen, luftigen und trockenen Platz hängen
Lubera-Tipp: Die getrockneten Pilze können Sie in einfache Schraubgläser aufbewahren. Hübsch verpackt sind sie ein gern gesehenes Mitbringsel.
Pilze: Sind sie gesund?
Der Verzehr von essbaren Pilzen tut dem menschlichen Körper gut, denn Pilzen sind vitaminreich, salzarm, kalorien- und fettarm sowie cholesterinfrei. Sie gehören zu den Powerlieferanten, denn sie versorgen uns mit viel Eiweiß, Mineralien, Ballaststoffen und Spurenelementen.
Unser Buch-Tipp: Pilze: Rezepte – einfach, klassisch und immer gut (GU Themenkochbuch)
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