
Waldmeister (Asperula odorata (Galium odoratum). Völkstümlich wird der Waldmeister auch Maikraut, Waldmutterkraut oder Maitee genannt. Er ist eine einheimische Pflanze, die auf kalkreichen Böden wächst. Das Kraut blüht ab Mitte April bis Juni, wobei sich trichterförmige weiße nach Cumarin duftende Blüten bilden. Dieses Cumarin ist leicht beschwingt und hilft in geringer Dosierung bei Kopfschmerzen und Migräne. Zudem ist die Waldmeister Wirkung in der Medizin bekannt, hat allerdings auch seine Nebenwirkungen.
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Eigenschaften des Waldmeisters
Beschaffenheit: Die Pflanze bevorzugt feuchten Boden mit guter Drainage der neutral bis alkalisch sein sollte. Er verträgt keine direkte Sonne und ist sehr gut als Bodendecker für schattige Standorte geeignet. Zur Ernte wird die Pflanze kurz vor dem Aufblühen gesammelt und dann getrocknet. Durchs trocknen wird der Wirksoff das Cumarin erst freigesetzt.
Ernte: Bei der Ernte schneidet man die Pflanze kurz über dem Boden ab. Anschließend das Kraut kurz abbrausen und gut abtropfen lassen. Schütteln zwischendurch verhindert, dass das Kraut beim Trocknen zusammenklebt.
Waldmeister Wirkung
Der Waldmeister hat in der Medizin sehr große Wirkung ist allerdings auch als Rauschmittel bekannt. Als Rauschmittel wirkt es in kleiner Dosierung wirkt er anregend bis euphorisiernd. Auch von aphodisierender Wirkungen wird berichtet. In größerer Dosierung wirkt er berauschend manchmal halluzinogen.
Medizinisch ist das Kraut leicht
- beruhigend,
- krampflösend,
- gefäßerweiternd,
- entzündungshemmend
- und harntreibend.
Als Nebenwirkung können größere Mengen starke Kopfschmerzen sowie Benommenheit auslösen. Äußerlich angewendet eignet er sich als Badezusatz oder als Umschlag bei eitrigen Wunden, bei Ausschlägen und zur Behandlung von Geschwüren.
Waldmeister-Tee
Den Tee kann man aus getrockneten oder frischen Blättern leicht selbst zubereiten: Etwa einen gehäuften Teelöffel mit einem Viertel Liter kochenden Wasser übergießen, etwa 5 Minuten ziehen lassen und durchseihen. Ungesüßt soll der Tee übrigens besser wirken als gesüßt.
Lubera-Tipp: Nicht mehr als zwei bis drei Tassen des Tees pro Tag trinken!
Rezept – Waldmeisterbowle
Zutaten:
- 1 Flasche Sekt
- 2 Flaschen gekühlter trockener Weißwein
- 13 bis 15 Stängel Waldmeister
- 1 Stängel Gundermann
(Zutaten für eine alkoholfreie Variante sind Apfelsaft und spritziges Mineralwasser. Wer möchte nimmt noch einen Schuss Zitronensaft)
Zubereitung:

Zunächst die Pflanzen in ein Gefäß geben und mit dem Wein/Apfelsaft übergießen. Danach diesen Ansatz für eine Stunde kalt stellen und anschließend die Kräuter entfernen. Anschließend mit kaltem Sekt/Mineralwasser aufgießen und servieren.
Unser Buch-Tipp: Wald- und Wiesen-Kochbuch: Köstliches mit Wildkräutern, Beeren und Pilzen (GU Themenkochbuch)
Textquelle: Ralph Kaste
Symbolgrafiken: © ninami – Fotolia.com