
Als vor 250 Jahren der berühmte Seefahrer und Entdecker James Cook aufbrach, um die pazifischen Inseln zu ergründen, hatte er reichlich Brunnenkresse an Bord. Denn eine der gefürchteten Reisekrankheiten auf dem Schiff war damals Skorbut. Diese verheerende Mangelerkrankung ist typisch für das Fehlen von Vitamin C in der Nahrung. Da konnte die Kresse neben Karotten und Zitronen an Bord beste Dienste leiste. Im Folgenden beschäftigen wir uns mit der Brunnenkresse Verwendung.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines zur Brunnenkresse
Die Blätter enthalten pro 100g mehr Vitamin C als die gleiche Menge Orangen. Doch lediglich die Frische dürfte ein Problem gewesen sein, denn diese spielt für den Gebrauch und Genuss der Kresse eine wichtige Rolle.
Brunnenkresse bevorzugt
- kalkarmes,
- kaltes
- und langsam fliessendes Wasser
- mit hohem Mineralgehalt.
Sie kann bis auf die Blütezeit im Juni und Juli ganzjährig geerntet werden. Die Kresse gedeiht also in flachen Gewässern ebenso prächtig wie in sumpfigen Gebieten aller gemäßigten Klimazonen. Sie wird heute kaum noch kultiviert, als wild wachsende Brunnenkresse ist sie natürlich weiter vorhanden. Schon die Römer nutzten sie für Salate und zum Würzen.
Brunnenkresse Verwendung – Vitaminreiches Heilmittel & gern verwendetes Produkt in der Küche
In der Volksheilkunde wird sie seit dem Altertum für Frühjahrskuren verwendet, da die Kresse als
- harntreibend
- und blutreinigend
gilt. Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert gab es großflächige Anbaugebiete in Frankreich und auch in Thüringen, da das schmackhafte Grün selbst im Winter als Salat zur Verfügung stand und entsprechend nachgefragt wurde.
Die Echte Kraut ist ein natürliches Super-Food. Ihr hoher Gehalt an Senfölen, die auch für den scharfen Geschmack verantwortlich sind, sowie ihre Bitter– und Gerbstoffe regen die Verdauungssäfte an und wirken zudem als natürliches Antibiotikum.
Daneben enthält sie viel Vitamin A und C, reichlich
- Kalium,
- Kalzium,
- Carotinoide,
- Eisen,
- Jod
- und Schwefel.
Damit wirkt sie anregend auf Drüsen, Stoffwechsel und Nieren. Ein kerngesundes Kraut also, das man zunehmend wieder im Handel findet.
Verwendung in der Küche findet die Kresse hauptsächlich in gemischten Salaten. Dabei lässt sie sich geschmacklich sehr gut mit Früchten kombinieren.
Aber auch zur Verfeinerung von Marinaden für
- Fleisch und Fisch,
- Kartoffelgerichten und gedünstetem Gemüse
ist sie bestens geeignet. Kleingehackt lassen sich die Blätter darüber hinaus in Kräuterbutter, Quark und Kräuterbroten verwenden.
Ein Rezept zum selber machen: Brunnenkresse-Fenchel-Salat
Zutaten:
1 Orange, 400 g Brunnenkresse, 1 Fenchel-Knolle, 30 g Butter, 2 El brauner Zucker, 60 ml Balsamico, Salz, 80 ml Olivenöl

Zubereitung:
Die Orange mit einem scharfen Messer so schälen, dass die Schale gut erhalten bleibt. Diese anschließend in feine Streifen schneiden und die Orangenfrucht auspressen. Die Kresse waschen und trockenschleudern. Den Fenchel putzen, waschen und in dünne Scheiben hobeln. Butter und Zucker in einem Topf anschwitzen.
- Die Orangenschalen,
- den gepressten Orangensaft
- und den Balsamico
hinzugeben und auf die Hälfte einkochen lassen. Die Flüssigkeit in eine Salat-Schüssel geben, salzen und gut mit dem Olivenöl verrühren. Kresse und Fenchel dazugeben, vorsichtig vermischen und servieren.
Unser Kauf-Tipp: 20 g Brunnenkresse geschnitten Bio – im Streuer
Textquelle: Ralph Kaste
Symbolgrafiken: © Alois, grinchh – Fotolia.com