
Es kann immer wieder Gründe geben, warum man als Hobbygärtner einen Buchsbaum umpflanzen möchte. Dies ist durchaus möglich, jedoch sollten dabei einige Tipps beachtet werden. Ansonsten kann es leider passieren, dass das dekorative Gewächs den Standortwechsel nicht überleben wird.
Inhaltsverzeichnis
- Kann ich meinen Buchsbaum umpflanzen?
- Oder lieber nicht?
- Gründe für das Buchsbaum Umpflanzen
- Buchsbaum umpflanzen – Vorbereitung
- Anleitung: Buchsbaum richtig umpflanzen
- Richtiger Zeitpunkt
- Umpflanzung im Frühjahr?
- Sommer?
- Herbst?
- Winter?
- Pflege am neuen Standort
- Buchsbaum umtopfen – so gelingt es
- Tipps & Tricks
Kann ich meinen Buchsbaum umpflanzen?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, einen Buchsbaum umzupflanzen. Die Gewächse sind sehr robust und widerstandsfähig und haben keinerlei Schwierigkeiten, sich an neuen Standorten einzugewöhnen. Dabei spielt das individuelle Alter im Übrigen keine Rolle: auch ältere Buchse können problemlos an einen anderen Ort umgepflanzt werden.
Oder lieber nicht?
Es gibt einige Gewächse, bei denen dringend von einem Umpflanzen abgeraten wird. Buchsbäume gehören jedoch nicht dazu. Die bescheidenen Pflanzen nehmen es einem nicht übel, wenn sie einen anderen Standort bekommen, so dass es keine Gründe gibt, die gegen ein Umpflanzen sprechen.
Etwas Umsicht ist jedoch geboten, wenn eine Freilandpflanze plötzlich im Kübel kultiviert werden soll. Dies ist zwar theoretisch möglich, jedoch können insbesondere ältere Buchsbäume Probleme bekommen, wenn sie mit einem Mal beengt gedeihen sollen.
Auch sind jene Buchse, die eine spezielle Form bekommen sollen, mit Vorsicht zu behandeln. Sie sollten erst dann umgepflanzt werden, wenn sie ihre gewünschte Grundform erreicht haben.
Lubera-Tipp: Möglichst nur Solitärpflanzen umsetzen, da bei Hecken beziehungsweise Beetumrandungen die Wurzeln der einzelnen Gewächse meistens derart ineinander verwachsen sind, dass die Buchs Schaden annehmen würden.
Gründe für das Buchsbaum Umpflanzen

Für gewöhnlich verbleiben Gewächse an jenem Plätzchen, an dem sie einst gepflanzt worden sind. Dennoch kann es notwendig sein, einen Standortwechsel vorzunehmen. Dies ist der Fall, wenn sich der bisherige als nicht so gut geeignet erweist. Beispielsweise sind die Bodenverhältnisse nicht so, dass sich der Buchsbaum entwickeln kann, oder aber er hat nicht genügend Platz, um sich auszubreiten oder um an ausreichend Wasser und/oder Nährstoffe zu gelangen.
Ein weiterer Grund zum Buchsbaum Umpflanzen ist ein eher optischer: im Zuge der Um- beziehungsweise Neugestaltung einer Gartenfläche kann es durchaus notwendig sein, auch dem immergrünen Gewächs ein neues Plätzchen zuzuweisen.
Buchsbaum umpflanzen – Vorbereitung
Wer einfach einen Buchsbaum ausgebuddelt und ihn an ein neues Plätzchen einsetzt, muss sich nicht wundern, wenn ihm das Gewächs diese Methode verübelt. Dieses Missfallen zeigt sich deutlich in gelben Blättern; im schlimmsten Fall geht der komplette Buchs ein. Denn – darüber sollte man sich im Klaren sein – trotz aller Robustheit leidet auch der immergrüne Buchsbaum unter dem Stress des Umpflanzens. Aus diesem Grund sollte er langsam auf den Standortwechsel vorbereitet werden. In diesem Zusammenhang bedeutet dies: der Buchsbaum sollte zunächst gestärkt werden, damit er dem Stress besser standhalten kann. Besonders bei alten Exemplaren ist dies sehr sinnvoll.
- Im Herbst wird ein etwa 60 cm tiefer Graben kreisförmig um den Buchsbaum ausgehoben
- Dieser sollte – wenn irgendwie möglich – doppelt so breit wie die Wuchshöhe des Gewächses sein
- Der Graben wird nun mit reifem Kompost gefüllt
- In den folgenden vier Wochen sind großzügige Wassergaben notwendig, so dass der Boden immer feucht ist (nicht nass!)
Anleitung: Buchsbaum richtig umpflanzen
- Großes, mit Wasser gefülltes Gefäß bereitstellen
- Den Graben noch einmal ausheben, jedoch etwas tiefer als zuvor
- Wurzelballen mithilfe einer Grabegabel auflockern
- Buchsbaum vorsichtig herausheben
- Wurzeln auf Beschädigungen kontrollieren, gegebenenfalls einkürzen
- Gewächs umgehend ins Wasser stellen
- Am gewünschten Standort ein Pflanzloch ausheben, welches möglichst doppelte so groß wie der Wurzelballen ist (ausreichend Abstand zu Nachbarpflanzen einhalten!)
- Aushub mit Kompost vermischen
- Gegebenenfalls eine Drainage aus Kies legen
- Buchs in das Loch setzen, jedoch nicht fest hineindrücken
- Keinesfalls darf er tiefer als zuvor in der Erde sein
- Pflanzloch mit dem Aushub auffüllen; vorsichtig festtreten
- Gründlich angießen
- Mit Kompost und Hornspänen mulchen
- Oberirdische Pflanzenteile um etwa ein Drittel zurückschneiden
Lubera-Tipp: Beim Graben Ausheben den Spaten leicht schräg ansetzen!
Der Buchsbaum bekommt so nicht nur viele Nährstoffe, sondern kann auch ein dichtes, feines Wurzelwerk bilden. Dieses schmiegt sich sehr eng an den Wurzelballen, wodurch Beschädigungen beim späteren Ausgraben minimiert werden.
Richtiger Zeitpunkt
Ebenso wichtig wie der korrekte Umgang mit dem Gewächs ist auch der Zeitpunkt des Umpflanzens. Grundsätzlich sollte ein trockener, jedoch möglichst bewölkter Tag gewählt werden.
Umpflanzung im Frühjahr?

Im März ist der optimale Zeitpunkt zum Buchsbaum Umpflanzen. Er hat noch keinen neuen Austrieb, die Vegetationsruhe ist jedoch beendet. Zu spät im Frühjahr sollte das Procedere jedoch nicht durchgeführt werden: im April blüht der Buchs, so dass er dann nicht zusätzlichem Stress ausgesetzt werden sollte.
Sommer?
In den Sommermonaten ist es zu warm für einen Standortwechsel. Die Pflanzen haben schon genug damit zu tun, ausreichend Feuchtigkeit aufzunehmen, so dass ein Umpflanzen einen zusätzlichen Stressfaktor bedeuten würde.
Herbst?
Kleinere Buchsbäume sowie jene Exemplare, die nicht mithilfe von herbstlichen Kompostgaben auf das Umpflanzen vorbereitet worden sind, können notfalls auch im September umgepflanzt werden.
Winter?
Von einem Buchsbaum Umpflanzen im Winter ist abzuraten. Abgesehen davon, dass der Boden eventuell gefroren sein könnte, ist es zu kalt für das Gewächs, um sich gut eingewöhnen zu können. Außerdem befindet es sich in der Vegetationsruhe und sollte nicht gestört werden.
Pflege am neuen Standort
In der Zeit nach dem Buchsbaum Umpflanzen muss das Gewächs regelmäßig gegossen werden. Der Boden sollte immer feucht, jedoch nicht nass sein. Staunässe vermeiden.
Auch die Nährstoffversorgung muss gewährleitet sein. Hierfür kann entweder Langzeitdünger verwendet werden, und zwar einmal im April und ein weiters Mal im Juli. Alternativ bekommt das Gewächs von März bis September in zweiwöchigem Rhythmus Kompost zugeführt.
Buchsbaum umtopfen – so gelingt es

Wird ein Buchs in Kübelhaltung kultiviert, kann es passieren, dass sein Gefäß zu klein geworden ist, was für gewöhnlich alle drei bis vier Jahre der Fall sein wird. Infolgedessen wird er nicht mehr ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt und sollte deswegen zwingend in ein größeres Gefäß umgetopft werden. Dieses sollte unten Löcher besitzen, durch die überschüssiges Gießwasser ablaufen kann, und nur etwas größer als das bisherige sein. Umgetopft wird im März oder September.
- Unten in das neue Pflanzgefäß eine Drainage aus Tonscherben oder Kies legen
- Gegebenenfalls durchlässiges Vlies über die Drainage legen
- Topf etwa zur Hälfte mit lockerem, nährstoffreichem Substrat füllen
- Buchsbaum vorsichtig aus seinem bisherigen Pflanzgefäß nehmen
- Wurzeln auf Beschädigungen kontrollieren
- Beschädigte, kranke sowie verfaulte Wurzelteile abschneiden
- Gewächs in einen Wassereimer drücken, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen
- Bäumchen mittig in das Gefäß stellen
- Kübel mit Erde auffüllen
- Gießrand lassen
- Gründlich angießen
Tipps & Tricks
Handelt es sich bei dem umgepflanzten Buchs um ein sehr großes Exemplar, sollte er einen Pflanzstab bekommen. An diesem wird er so lange festgebunden, bis er endgültig eingewurzelt ist.
Auch beim sorgfältigsten Umgang mit dem Gewächs kann es immer wieder passieren, dass sich nach dem Umpflanzen gelbe Blätter bilden. Treten diese in großer Menge auf, so müssen die oberirdischen Pflanzenteile um ein weiteres Drittel eingekürzt werden. dadurch besteht die Chance, dass die vorhandenen Wurzeln die Pflanze mit ausreichend Wasser und Nährstoffen versorgen können.
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