
Bei der Goldmarie, Bidens ferulifolia, handelt es sich um einen krautig wachsenden Dauerblüher, der den ganzen Sommer über immer wieder neue, leuchtendgelbe Blüten hervorbringt. Sie ist sehr pflegeleicht und anspruchslos, und ist nicht zuletzt deshalb in vielen heimischen Gärten sowie Balkonkästen zu finden. Hierzulande wird die Goldmarie in der Regel nur einjährig kultiviert, doch lohnenswert ist es allemal, der fröhlich blühenden Pflanze ein Plätzchen im Graten zu gönnen.
Inhaltsverzeichnis
Goldmarie, Bidens ferulifolia – Steckbrief von Gartenbista
- Standort: hell, sonnig; junge Pflanzen nicht vollsonnig
- Boden: durchlässig
- Pflanzen: 30 cm Abstand; in Kästen 20 cm
- Kübelhaltung: sehr gut möglich; in Blumenampeln optimal
- Aussaat: Januar/Februar unter Folie bei Zimmertemperatur
- Vermehrung: im Herbst Stecklinge schneiden; in Anzuchterde im Haus überwintern lassen
- Gießen: regelmäßig; Goldmarie darf nicht austrocknen; Staunässe vermeiden
- Düngen: nach dem Anwachsen einmal wöchentlich mit Flüssigdünger
- Umtopfen: nicht notwendig; im Falle einer Überwinterung im Frühjahr in neues Substrat pflanzen
- Pflegefehler: Wassermangel; Staunässe
- Schneiden: nein; nur vor Überwinterung Rückschnitt
- Überwintern: nicht winterhart, kann jedoch bei 15°C im Hause überwintert werden
- Schädlinge: Blattläuse, Thripse; Rote Spinne
- Krankheiten: keine bekannt
Wissenswertes
Die Goldmarie, Bidens ferulifolia, gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und stammt ursprünglich aus Mittel- und Nordamerika, von wo aus sie ihren Weg in nahezu sämtliche Teile der Welt genommen hat. Ihr Namen

„Bidens“ bedeutet übersetzt „Zweizahn“, und das nicht ohne Grund: ihre Früchte besitzen zwei bis sechs Zähne, mit denen sie sich gerne an Tieren oder Kleidung von Menschen festsetzen und so von der Mutterpflanze weg transportiert werden können. Im Volksmund wird die Goldmarie deswegen auch „Zweizahn“ oder „Gold-Zweizahn“ genannt.
Die Bidens ferulifolia kann eine Höhe von 60 cm erreichen und bildet von Mai bis in den Herbst hinein immer wieder neue, gelbe Blüten, die an Margeriten erinnern. Diese erfreuen nicht nur das menschliche Auge, sondern auch Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten, die sich gerne an dem Nektar laben. Der Goldzahn gilt als ausgesprochen blühfreudig; zudem bildet sie sehr dichte Polster, und das auch noch in rasender Geschwindigkeit. So hat man als Gartenbesitzer innerhalb kürzester Zeit ein dichtes, leuchtendes Blütenmeer. Dies kann jedoch auch zum Fluch werden: aufgrund ihrer Wuchsfreudigkeit neigt die Bidens ferulifolia dazu, andere Pflanzen zu verdrängen.
Arten
Von den über 250 weltweit existierenden Arten werden einige besonders gerne in heimischen Gärten kultiviert:
- Bidens connata mit braungelben Blüten
- ’Big Sunlight’, die orange-gelbe Blüten bildet
- Bidens ferulifolia ’Golden Goddess’, die mittelgelbe Blüten hervorbringt
- ’Goldilocks Rocks’ mit leuchtend gelben Blüten
- Bidens ferulifolia ’Olympic Star’ mit goldfarbenen Blüten
- ’Yellow Glow’, die dunkelgelbe Blüten hervorbringt
- Bidens gardneri, die orangefarbene, sehr feine und zarte Blüten bildet
- Bidens pilosus mit weißen Blüten, die innen gelb sind
Heller Standort bevorzugt
Um optimal gedeihen zu können, braucht die Bidens ferulifolia viel Licht und möglichst auch viel Sonne. Ausnahmen bilden lediglich junge Pflanzen: sie sollten nicht sofort direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Ist kein sonniges Plätzchen vorhanden, kann der Goldzahn auch im Halbschatten oder sogar im Schatten kultiviert werden; dort wird er jedoch längst nicht so üppig blühen wie an sonnigen Standorten.
Boden
Bezüglich der Beschaffenheit ihres Pflanzsubstrats stellt die Goldmarie keinerlei Ansprüche; sie gedeiht überall, solange die Erde durchlässig ist. Ist dies nicht der Fall, sollte Kies oder Sand unter das Pflanzsubstrat gemischt werden. Wer seiner Bidens etwas besonders Gutes tun möchte, mischt vor dem Pflanzen Humus unter die Erde.
Achtung: Beim Mischen eines durchlässigen Substrats unbedingt darauf achten, dass dieses nicht zu durchlässig wird, da ansonsten die Nährstoffe zu schnell wieder ausgeschwemmt werden.
Richtig pflanzen
Gepflanzt wird der Zweizahn erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai). Eine Bidens ferulifolia kann sowohl als Solitärpflanze als auch zu mehreren Pflanzen in die Erde gebracht werden. Zu beachten ist allerdings, dass sich die Goldmarie sehr schnell ausbreitet, so dass ein ausreichender Pflanzabstand eingehalten werden muss. 30 cm sollte dieser betragen; in Balkonkästen sind 20 cm ausreichend.
Lubera-Tipp: Fürs Pflanzen einen möglichst schattigen Tag auswählen; dies erleichtert dem Gold-Zweizahn die Eingewöhnung sehr!
Kübelhaltung
Die Goldmarie eignet sich hervorragend dazu, in Pflanzschalen, Kübeln oder Blumenkästen kultiviert zu werden. Sollen noch andere Pflanzen dazu, kann es allerdings für diese schnell ein Problem geben: die Bidens ferulifolia neigt dazu, sich schnell und ohne Rücksicht auf Verluste auszubreiten: Benachbarte Pflanzen werden einfach verdrängt. Damit dies nicht geschieht, ist es empfehlenswert, den Goldzahn mitsamt seinem Pflanztopf in den Blumenkasten oder Kübel zu setzen.
Generell sollten nicht zu viele Zweizähne in ein Pflanzgefäß gesetzt werden:
- Pro Ampel zwei bis drei Pflanzen
- Pro Blumenkasten (60 cm) maximal vier Pflanzen
Lubera-Tipp: Goldmarie als Ampelpflanze kultivieren; sie kann dort bis zu 80 cm lange, hängende Triebe bilden.
Aussaat bereits ab Januar
Im Herbst können von bestehenden, verwelkten Pflanzen Samen gewonnen werden. Diese werden dann den Winter über trocken gelagert; alternativ kann Saatgut auch im Fachhandel erworben werden.
Die Goldzahn Aussaat ist simpel:
- Im Januar/Februar Anzuchtschalen mit Erde füllen
- Samen hineingeben, leicht mit Erde bedecken
- Erde immer leicht feucht halten
- Gefäß mit Plastikfolie abdecken
- An einen hellen Ort bei Zimmertemperatur stellen
Nach circa 14 Tagen beginnen die Samen zu keimen. Nun kann die Folie entfernt werden. Haben die jungen Pflanzen

eine Größe von etwa 4-5 cm erreicht, müssen sie pikiert werden; da jedoch erfahrungsgemäß immer sehr, sehr viele Jungpflanzen entstehen, können auch einfach die kleinsten Pflänzchen vorsichtig aus der Erde gezogen und entsorgt werden. Wenn die Jungpflanzen das erste Mal ins Freie dürfen, sollten sie zunächst an einen schattigen Standort gestellt werden. Erst, wenn sie älter sind und sich an die UV-Strahlungen gewöhnt haben, dürfen sie an ihren endgültigen, vollsonnigen Platz.
Lubera-Tipp: Wer es versehentlich versäumt hat, zeitig im Jahr seine Goldmarie Aussaat zu praktizieren, kann dies noch im März nachholen.
Vermehrung durch Stecklinge
Wer unbedingt eine Erinnerung an seine dekorative Zierpflanze haben möchte, kann diese durch Stecklinge vermehren und bekommt so im folgenden Jahr sozusagen eine Kopie seiner Bidens ferulifolia:
- Im Herbst von bestehenden Pflanzen 10 – 15 cm lange Stecklinge abschneiden
- Stecklinge in Pflanzgefäße mit Anzuchterde stecken
- An einen hellen Platz im Hause stellen
- Substrat regelmäßig gießen
Im kommenden Frühjahr haben die Stecklinge Wurzeln gebildet und können ihrerseits ins Freie gepflanzt werden.
Lubera-Tipp: Damit die durch Vermehrung entstandenen Pflanzen schön buschig werden, bereits im Herbst drei Stecklinge zusammen in ein Pflanzgefäß stecken!
Pflege Tipps
- Gießen: Der Goldzahn hat einen hohen Wasserbedarf, darf nie komplett austrocknen und muss deswegen regelmäßig gegossen werden. An heißen Sommertagen kann es durchaus notwendig sein, sowohl
Blüte einer Goldmarie (Bidens ferulifolia) morgens als auch abends eine Wassergabe zu verabreichen, diese sollte jedoch nicht zu kräftig sein, denn es darf sich keinesfalls Staunässe bilden.
- Düngen: Aufgrund der Tatsache, dass die Bidens ferulifolia den ganzen Sommer über ständig neue Blüten und Triebe hervorbringt, hat sie einen hohen Nährstoffbedarf. Um diesen zu decken, sollte ihr nach Anwachsen einmal wöchentlich eine Gabe Flüssigdünger zusammen mit dem Gießwasser verabreicht werden.
- Umtopfen: Da es sich bei der Goldmarie um eine einjährige Pflanze handelt, ist ein Umtopfen eigentlich nicht notwendig. Es gibt jedoch Pflanzenfreunde, die sich die Mühe machen, ihre Bidens ferulifolia zu überwintern. Dies geschieht im Pflanzgefäß. Nach der Überwinterung wird die Pflanze in ein neues Pflanzsubstrat umgetopft.
Pflegefehler
- Blätter hängen schlaff nach unten: Wassermangel
- Blütenabwurf: Wassermangel oder Staunässe
Richtig schneiden
Da gerade das wilde Aussehen den Charme der Bidens ferulifolia ausmacht, besteht kein Grund, die Pflanze zu

schneiden. Lediglich verblühte Blüten sollten entfernt werden, da dann sofort neue entstehen. Ein Rückschnitt im Juli sorgt dafür, dass die Blütenbildung nochmals extrem angekurbelt wird. Wenn eine Bidens ferulifolia zu stark ausufert, kann sie jederzeit eingekürzt werden. Soll der Goldzahn hingegen überwintert werden, so muss er vor dem Einzug in sein Winterquartier radikal zurückgeschnitten werden.
Lubera-Tipp: Im Frühjahr die Triebspitzen schneiden; so entsteht ein buschiger Wuchs.
Überwinterung möglich?
Der Zweizahn ist eigentlich eine einjährige Pflanze. Gute Nachrichten allerdings für alle Gartenbesitzer, die sich so gar nicht von ihrer Bidens ferulifolia trennen möchten: eine Überwinterung ist prinzipiell möglich. Es sollte sich aber die Frage gestellt werden, ob sich der Aufwand lohnt, denn es ist wesentlich einfacher, im Herbst geschnittene Stecklinge zu überwintern als komplette Pflanzen.
Wer es dennoch versuchen möchte, geht folgendermaßen vor:
- Im Spätherbst Goldmarie auf ein Drittel herunterschneiden
- Ausgepflanzte Bidens in ein Pflanzgefäß setzen
- Pflanze mitsamt ihrem Pflanzgefäß in ein helles Winterquartier bringen, in dem Temperaturen um 15°C herrschen
- Regelmäßig, aber mäßig gießen; Wurzelballen darf nicht austrocknen
- Im Frühjahr noch weiter zurückschneiden, in neues Pflanzsubstrat umtopfen, einen noch helleren Standort innerhalb des Hauses wählen und kräftiger gießen
- Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freie bringen
Lubera-Tipp: Die Triebe, die vor der Überwinterung beim Schneiden angefallen sind, können sehr gut als Stecklinge verwendet und somit zur Anzucht neuer Zweizähne verwertet werden.
Schädlinge und Krankheiten
Wie die meisten im Freien kultivierten Pflanzen, bleibt auch die Goldmarie nicht von Schädlingsbefall verschont:
- Blattläuse
- Thripse
- Rote Spinne
Diese Parasiten sind häufig auf allen Pflanzenteilen anzutreffen, allerdings ist nur in den seltensten Fällen der Befall so stark, dass ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden muss. Gegenüber Krankheiten ist der Gold-Zweizahn ausgesprochen resistent; lediglich Pflegefehler können ihm zu schaffen machen.
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