
Kriechender Hahnenfuß sieht zwar optisch schön aus, jedoch erfreuen sich die meisten Gartenbesitzer nicht an seinem Anblick: für sie bedeutet seine Anwesenheit eine mittelschwere Katastrophe, da er andere Pflanzen verdrängt beziehungsweise ihnen die Nährstoffe raubt. Verständlich, dass sie alles daransetzen, den ungebetenen Besucher wieder loszuwerden. Doch wie ist das möglich? Welche Möglichkeiten zur Hahnenfuß Bekämpfung gibt es?
Inhaltsverzeichnis
- Kriechender Hahnenfuß Bekämpfung: Tipps für Schnellleser
- Wissenswertes über den Hahnenfuß
- Ist der Kriechende Hahnenfuß ein Unkraut?
- Welche Verwendung für den Kriechenden Hahnenfuß gibt es?
- Kriechender Hahnenfuß Vermehrung
- Welche Schäden verursacht der Kriechende Hahnenfuß?
- Hahnenfuß durch Ausstechen vernichten
- Kriechender Hahnenfuß vernichten: Abtragen der Grasnarbe
- Kriechenden Hahnenfuß mit Chemischen Mitteln vernichten
- Kriechender Hahnenfuß: Vorbeugen ist besser als vernichten!
- Kriechender Hahnenfuß Bekämpfen: Was ist noch zu beachten?
Kriechender Hahnenfuß – Steckbrief von Gartenbista
Kriechender Hahnenfuß Bekämpfung: Tipps für Schnellleser
- Verwendung: keine
- Vermehrung: Samen; Ausläufer
- Schäden: Verdrängen anderer Pflanzen; Nährstoffraub
- Methoden: Ausstechen; Grasnarbe erneuern; Chemische Mittel
- Vorbeugen: Kalk ausbringen; Rasen häufig mähen; Vertikutieren/Lüften

Wissenswertes über den Hahnenfuß
Der Kriechende Hahnenfuß, Ranuncula repens, gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae), und ist auch als „Butterblume“ bekannt. Beheimatet ist der Hahnenfuß in weiten Teilen Asiens, Nordafrikas sowie in Europa und ist dort mit über 600 verschiedenen Arten vertreten. Bevorzugt wächst er auf feuchten Wiesen, Weiden sowie an Wegesrändern bis zu 2.500 m Höhe.
Die aufrecht wachsenden, verzweigten Stängel der Pflanze erreichen Wuchshöhen zwischen 20 und 50cm. Zwischen Mai und August bilden sich an den Verzweigungen gelbe, fettig-glänzende Blüten, die 2-3 cm groß sind und fünf Blütenblätter besitzen. Aus diesen Blüten entstehen Nußfrüchte, welche zur Vermehrung verwendet werden können.
Seine Bezeichnung erhielt der Kriechende Hahnenfuß aufgrund der Tatsache, dass er kriechende Ausläufer bildet, die an ihrer Basis Wurzeln bilden. Diese können bis zu 50 cm tief in die Erde wachsen.
Ist der Kriechende Hahnenfuß ein Unkraut?
Manch ein Gartenbesitzer verteufelt die kleine Butterblume als Unkraut – zu Recht? Ihre freundlichen gelben Blüten sind sehr dekorativ, sie ist sehr robust, ungiftig und nahezu überall kultivierbar. Manch eine Wiese wirkt erst durch Pflanzen wie dem Hahnenfuß lebendig.
Fakt ist jedoch auch, dass sich der Kriechende Hahnenfuß aufgrund seiner vielen Ausläufer sehr schnell ausbreitet und so innerhalb kürzester Zeit große Areale überwuchert. Die Pflanzen, die ursprünglich dort gestanden haben beziehungsweise stehen sollten, haben keinen Platz mehr und werden verdrängt. Verständlich also, wenn Hobbygärtner ebenso wie Landwirte kein Auge für die Schönheit der Butterblume haben, sondern lediglich den Schaden sehen, den sie verursachen kann. Hinzu kommt, dass sich in Gebieten, in denen der Kriechende Hahnenfuß wächst, auch der Scharfe Hahnenfuß ansiedelt. Dieser wiederum ist leicht giftig, und zwar sowohl für Menschen als auch für Tiere – zumindest im frischen Zustand. Sowohl bei Hautkontakt mit den Pflanzenteilen als auch bei deren Verzehr kommt es zu Vergiftungserscheinungen.
Welche Verwendung für den Kriechenden Hahnenfuß gibt es?
In früheren Zeiten wurde die Butterblume gelegentlich in der Naturheilkunde eingesetzt. Ihr gesundheitlicher Nutzen ist jedoch so gering, dass sie keinerlei Bedeutung für die Homöopathie mehr hat. Besondere Verwendungsmöglichkeiten bestehen demzufolge nicht.

Kriechender Hahnenfuß Vermehrung
Die kleine Pflanze sorgt auf verschiedene Arten dafür, dass ihr Fortbestand gesichert ist: zum einen bildet sie aus ihren Blüten Nußfrüchte. Diese enthalten Samen, die sich munter selbst aussäen und vom Wind und gelegentlich von Vögeln weiter weggetragen werden. Da eine Butterblume sehr viele Blüten bildet, entstehen sehr viele Samen und demzufolge auch viele Nußfrüchte.
Doch nicht nur durch Aussaat, sondern auch durch Ausläufer vermehrt sich der Kriechende Hahnenfuß rasant. Diese kriechen über die Erde und bilden an ihrer Basis neue Wurzeln, welche sich in die Erde bohren. Das Wurzelgeflecht kann sich durch den kompletten Garten ziehen.
Welche Schäden verursacht der Kriechende Hahnenfuß?
Aus dem verzweigten Wurzelwerk entstehen an vielen Stellen neue Pflanzen. Je nach Lage verursachen sie unterschiedliche Schäden: eine Rasenfläche wird ungleichmäßig und an jenen Stellen von Löchern durchzogen, an denen der Hahnenfuß emporwächst. Zudem verdrängen die Wurzeln des Wildwuchses jene des Rasens, was unweigerlich früher oder später dazu führt, dass nur noch sehr wenige Grashalme vorhanden sind.
Wächst der Kriechende Hahnenfuß hingegen in Beeten, so wird seine Anwesenheit dafür sorgen, dass die bestehenden Pflanzen verdrängt werden. Die Wurzeln sind nicht nur extrem kräftig, sondern rauben anderen Gewächsen auch die Nährstoffe, so dass diese geschwächt werden. Dies wiederum führt dazu, dass sie dem Hahnenfuß noch weniger Widerstand entgegenbringen können, so dass dieser bald freie Bahn hat und die kompletten Beete einnehmen kann.
Kriechender Hahnenfuß bekämpfen: Welche Methoden gibt es?
Ohne Eingreifen seitens des Gartenbesitzers wird sich der Kriechende Hahnenfuß immer mehr ausbreiten, bis er irgendwann die alleinige Herrschaft über den Garten hat. Dies wird von verantwortungsvollen Hobbygärtnern unter allen Umständen zu verhindern versucht. Doch wie? Welche Methoden zur Hahnenfuß Bekämpfung gibt es?
- Ausstechen
- Grasnarbe abtragen
- Chemische Mittel

Hahnenfuß durch Ausstechen vernichten
Ob im Rasen oder im Beet: die effizienteste Methode der Hahnenfuß Vernichtung ist das Ausstechen. Dies sollte zwingend so früh wie möglich geschehen. Da jedoch bereits junge Pflanzen ein massives und kräftiges Wurzelwerk besitzen, ist es weder ratsam noch effektiv, sie einfach mit der Hand herauszureißen. Sinnvoll ist es, eine
- Hacke oder einen
- Ausstecher
zu benutzen. Mit diesen Werkzeugen wird tief in das Erdreich gestochen und das Unkraut entfernt. Dabei ist darauf zu achten, dass keine Wurzelteile in der Erde zurückbleiben, da aus diesen wieder neue Pflanzen entstehen werden.
Nach dem Ausstechen sind in der Regel große Löcher in der Rasenfläche zu sehen. Diese sollten zunächst mit Erde aufgefüllt werden, danach muss neuer Rasen ausgesät werden.
Lubera-Tipp: Sobald sich ein Hahnenfuß im Rasen oder Beet zeigt, muss er sofort ausgestochen werden. Je länger er gedeihen darf, desto kräftiger wird er!
Kriechender Hahnenfuß vernichten: Abtragen der Grasnarbe
Haben sämtliche Ausstechversuche nicht zum gewünschte Erfolg geführt oder ist der Rasen bereits so durchwurzelt, dass er fast nur noch aus Hahnenfuß besteht, bleibt dem Gartenbesitzer nur eines: er muss die komplette Grasnarbe abtragen, neuen Mutterboden auftragen und eine Neuaussaat des Rasens veranlassen. Dies ist zwar in Eigenregie möglich, jedoch sehr arbeitsintensiv und anstrengend. Die meisten Hobbygärtner entscheiden sich deswegen dafür, diese Tätigkeit von einem professionellen Gartenbauunternehmen durchführen zu lassen. So sparen sie zwar Zeit und Arbeit, müssen jedoch mit einigen Kosten rechnen.
Kriechenden Hahnenfuß mit Chemischen Mitteln vernichten
Auch, wenn viele Hobbygärtner keine Chemie in ihren Beeten haben möchten: der Kriechende Hahnenfuß kann mit speziellen Unkrautvernichtungsmitteln bekämpft werden. Diese müssen direkt auf die Pflanze aufgetragen werden, entweder mit der Handspritze oder mit einem Pinsel. Diese Methode ist zwar effizient, jedoch mühsam und nur dann empfehlenswert, wenn nur vereinzelt Hahnenfußgewächse auftreten. Für große Flächen eignet sie sich nicht. Auch müssen derartige Aktionen grundsätzlich unter Umweltschutz-Aspekten betrachtet werden.

Kriechender Hahnenfuß: Vorbeugen ist besser als vernichten!
Hahnenfuß zu vernichten ist mühsam, zeitaufwändig und nicht zwingend von Erfolg gekrönt. Besser ist es, vorzubeugen, damit es gar nicht erst zu einer Hahnenfuß-Invasion kommt. Hierfür gibt es eine ganz einfache Methode: Kalk ausbringen. Der Kriechende Hahnenfuß gedeiht optimal auf sauren Böden. Es ist demzufolge sinnvoll, den pH-Wert des Bodens zu neutralisieren, um es der kleinen Pflanze so ungemütlich wie möglich zu machen. Dies kann ganz leicht durch Ausbringen von Kalk geschehen.
Auch ein häufiges Rasenmähen kann das Wildkraut vernichten beziehungsweise zumindest seine oberirdische Ausbreitung verhindern. Werden die Pflanzen abgemäht, bevor sie blühen, kann eine Vermehrung durch Aussaat nicht erfolgen. Das Wurzelwerk wächst jedoch weiter, so dass Mähen nie dazu führen kann, dass der Kriechende Hahnenfuß dauerhaft verschwindet.
Ein lockerer Boden wird ebenfalls dazu beitragen, dass sich das Wildkraut nicht wohl fühlt. Dieser kann durch Vertikutieren sowie Lüften erzielt werden.
Kriechender Hahnenfuß Bekämpfen: Was ist noch zu beachten?
- Ausgestochene Pflanzenteile nicht auf dem Kompost entsorgen, da dort sowohl Samen keimen als auch Wurzeln einwurzeln können
- Rasen nicht zu feucht halten
- Rasen nicht mit Gülle düngen
Graphiken: © megakunstfoto – Fotolia.com; manuela_merl – Fotolia.com; Mathias Karner – Fotolia.com; Makuba – Fotolia.com; hjschneider – Fotolia.com
Ich habe eine Hagnenfußpflanze im Garten, die auch im Winter (jetzt) blüht, auch bei Minusgraden.