
Lilien haben seit jeher den Ruf, eine königliche Pflanze zu sein. Nicht zuletzt deswegen wird so manches royale Wappen von einer Lilienblüte geziert. Auch in heimischen Gärten erfreuen sich Lilien großer Beliebtheit: sie bieten nicht nur einen wunderschönen Anblick, sondern sind auch noch relativ pflegeleicht. Um einen Hauch von Noblesse in seinen Garten zu bringen, muss der Gartenbesitzer gar nicht viel tun. Mit Lilien kaufen Sie sich echte Kostbarkeiten für Ihren Garten. In unserem Lubera®-Shop können Sie aus mehr als 250 Sorten Blumenzwiebeln bestellen und sich direkt nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Lilie – Steckbrief von Gartenbista
- Sorten – Übersicht
- Wissenswertes
- Spezieller Standort
- Kein nasses Substrat
- Lilien kaufen
- Bevorzugte Pflanzung im Frühjahr
- Kübelhaltung
- Richtig umpflanzen/umtopfen
- Vermehrung durch Samen
- Vermehrung durch Brutzwiebeln
- Pflege Tipps
- Richtig schneiden
- Überwinterung
- Krankheiten und Schädlinge
- Giftige Wirkung?
Lilie – Steckbrief von Gartenbista
- Standort: sonnig; Zwiebeln geschützt
- Substrat: locker; durchlässig; nährstoffreich
- Pflanzen: Frühjahr oder Herbst
- Kübelhaltung: sehr gut möglich
- Umpflanzen: wenn Blühfreudigkeit nachlässt
- Umtopfen: jährlich
- Vermehrung: Samen; Brutzwiebeln
- Gießen: regelmäßig; im Winter sparsam
- Düngen: bei Knospenbildung mit Blühdünger; nach der Blüte mit Humus oder Hornspänen
- Schneiden: verblühte Blüten, wenn keine Samenbildung erwünscht ist
- Überwintern: ausgepflanzte Exemplare im Freien; in Kübelhaltung im frostfreien Winterquartier, alternativ geschützt im Freien
- Krankheiten: Pilze; Viren
- Schädlinge: Lilienhähnchen; Lilienminierfliege; Blattläuse
- Giftig: ja, für Katzen
Sorten – Übersicht
Lilien gibt es in vielen verschiedenen Sorten, von denen folgende als die bekanntesten heimischen gelten:
- Feuerlilie
- Tigerlilie
- Königslilie
- Pantherlilie
- Madonnenlilie
- Türkenbundlilie
- Rubrumlilie

Wissenswertes
Zunächst einmal muss mit dem Gerücht aufgeräumt werden, Lilien seien zickig und deswegen nicht gerade pflegeleicht. Dies stimmt nicht. Sie sind sogar ausgesprochen einfach zu pflegende Pflanzen, die mit nur wenigen gärtnerischen Hilfestellungen jahrelang ihrem Besitzer Freude machen. Kein Wunder also, dass die Lilien seit Ewigkeiten zu den beliebtesten Pflanzen in heimischen Gärten zählen.
Bei den Lilien handelt es sich um eine Gattung der Familie der Liliengewächse (Liliaceae), der etwa 115 Arten angehören. Obwohl sie bereits seit Jahrhunderten als kulturelles beziehungsweise religiöses Symbol verwendet werden, gewannen sie erst im 20. Jahrhundert auch an Bedeutung als Zierpflanzen in heimischen Gärten. Ursprünglich stammen sie aus dem Himalaya, sind aber inzwischen überall auf der Nordhabkugel zu finden. Besonders verbreitet sind sie im asiatischen Raum.
Lilien wachsen ausdauernd und krautig und können – je nach Art – über 2 m hoch werden. Die hierzulande kultivierten Exemplare erreichen allerdings in der Regel derartige Höhen nicht. Die Zwiebelpflanzen bilden sehr interessante Blüten, die entweder traubenförmig angeordnet oder solitär stehen können. Die meisten Arten verströmen einen sehr angenehmen Duft.
Spezieller Standort
Um optimal gedeihen und Blüten hervorbringen zu können, benötigen Lilien einen sonnigen Standort. Notfalls nehmen sie auch mit einem Plätzchen im Halbschatten vorlieb, jedoch ist dort mit einer verminderten Blütenbildung zu rechnen. Wenn möglich, sollte die pralle Mittagssonne vermieden werden.
Die Zwiebeln der Lilien hingegen schätzen eine direkte Sonneneinstrahlung nicht so sehr. Zwar sind die meisten Lilienarten so gewachsen, dass ihr Blattwerk wie ein kleiner Sonnenschirm über der Zwiebel steht, dennoch ist es sinnvoll, sie zwischen niedrigere Pflanzen zu setzen. Hervorragend geeignet sind Bodendecker; diese Kombination bieten zudem noch einen schönen Anblick.
Lubera-Tipp: Standort möglichst windgeschützt wählen, da bei starken Winden die Stängel aufgrund des Gewichts der Blüten umknicken können!
Kein nasses Substrat
Bezüglich des Bodens sind die Lilien nicht besonders anspruchsvoll: sie gedeihen in nahezu jedem Substrat, solange dieses nicht allzu nass ist. Keinesfalls darf sich Staunässe bilden. Leichte Feuchtigkeit hingegen wird toleriert. Ansonsten sollte der Boden nach Möglichkeit
- locker,
- durchlässig und
- nährstoffreich
sein, damit die Zwiebelpflanzen optimal gedeihen können.
Lilien kaufen
Lilienzwiebeln können in jedem guten Fachhandel gekauft werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sie nicht über einen längeren Zeitraum gelagert werden sollten, da sie schnell vertrocknen.
Auch sollten die Zwiebeln beim Kauf sehr fest sein und dürfen keine langen Wurzeln besitzen. Diese wären ein Indiz für eine zu lange Lagerung.

Bevorzugte Pflanzung im Frühjahr
Die Zwiebeln können entweder im Frühjahr oder im Herbst gepflanzt werden. Der beste Zeitpunkt ist jedoch das Frühjahr; da Lilien winterhart sind, können sie bereits ab März in die Erde gebracht werden. Ausnahmen bilden lediglich vorgezogene Pflanzen: sie sollten erst nach den Eisheiligen ins Freie kommen. Türkenbund- und Madonnenlilien sollten hingegen erst im Spätsommer gesteckt werden.
- Pflanzlöcher graben, die etwa doppelt so tief sind wie der Durchmesser der Zwiebeln
- Alternativ können die Zwiebeln in einem Pflanzkorb aus Draht in die Erde gebracht werden. Dies ist insofern sinnvoll, als dass Wühlmäuse sehr gerne an ihnen nagen
- Zwischen einzelnen Zwiebeln einen Abstand von 15-20 cm lassen; zwischen Zwiebelgruppen mindestens 80 cm
Lubera-Tipp: Wenn in der Zeit von März bis Mai alle 10 Tage eine Lilie beziehungsweise eine Liliengruppe gesteckt wird, gibt es durchgehend den ganzen Sommer blühende Lilien!
Kübelhaltung
Die dekorativen Lilien lassen sich sehr gut in Pflanzgefäßen kultivieren, sofern einige diesbezügliche Tipps beachtet werden:
- Gefäß muss unten Löcher haben, durch die überschüssiges Wasser ablaufen kann
- Unten in den Kübel eine Drainage aus Kies oder Blähton legen, welche dazu dienen soll, Staunässe zu vermeiden
- Beim Pflanzen grundsätzlich mehrere Zwiebeln in ein Gefäß setzen
- Regelmäßig gießen
Es ist sinnvoll, Lilien in Kübelhaltung in einem frostfreien Winterquartier überwintern zu lassen. Ist dies nicht möglich, so müssen sowohl der Kübel als auch die Pflanzen gut geschützt werden:
- Kübel mit Frostschutzvlies umwickeln und auf einen Holz- oder Styropurblock stellen
- Geschützten Standort wählen
- Erde mit Reisig abdecken
- Einmal monatlich gießen, wenn es frostfrei ist
Richtig umpflanzen/umtopfen
In der Regel ist es so, dass Lilien im Freiland viele Jahre lang an ihrem Standort verbleiben. Lässt jedoch ihre Blühfreudigkeit nach, sollten sie umgepflanzt werden. Dies ist sehr gut möglich und sollte – wie das ursprüngliche Pflanzen auch – vorzugsweise im Frühjahr durchgeführt werden.
Lilien in Kübelhaltung hingegen sollten jährlich in frisches Substrat umgetopft werden, da dies nicht nur die Blühfreudigkeit, sondern auch die vegetative Vermehrung fördert.
Vermehrung durch Samen
Lilien locken mit ihrer schönen Optik und ihrem betörenden Duft viele Insekten an, welche für eine Bestäubung der Blüten sorgen. Aus diesen bilden sich Samen, welche für eine Vermehrung verwendet werden können. Dabei ist jedoch zu beachten, dass dies sehr lange dauert und zudem nicht zwingend dafür sorgt, dass sortenreine Pflanzen entstehen. Wer es dennoch versuchen möchte, geht wie folgt vor:
- Pflanzgefäße mit einem Sand-Erde-Gemisch füllen
- Saatgut auf das Substrat legen, leicht mit Erde bedecken
- Geschützten Standort wählen, gerne im Haus
- Substrat gleichmäßig leicht feucht halten
Nun kann es bis zu einem Jahr dauern, bis das Saatgut zu Keimen beginnt, und bis zu drei Jahren, bis die jungen Lilienpflanzen Blüten bilden werden.
Vermehrung durch Brutzwiebeln
Die Vermehrung durch Brutzwiebeln ist eine wesentlich einfachere und effizientere Methode der Lilien Vermehrung. Hierfür werden einfach die bestehenden Pflanzen im Frühjahr ausgegraben und die (in der Regel zahlreichen) Brutzwiebeln abgetrennt. Diese werden dann an der gewünschten Stelle im Garten wieder in die Erde gesetzt.

Pflege Tipps
- Gießen: Während der Wachstumsperiode müssen die Lilien regelmäßig gegossen werden; Staunässe ist jedoch dringend zu vermeiden. Im Pflanzgefäß kultivierte Exemplare haben einen noch höheren Wasserbedarf. Im Winter brauchen Lilien in Kübelhaltung, die im Freien kultiviert werden, einmal im Monat eine Wassergabe, jedoch nur an frostfreien Tagen. In einem Winterquartier werden sie so gegossen, dass sie nicht austrocknen.
- Düngen: Zu Beginn der Knospenbildung können die Lilien mit Blühdünger versorgt werden, um eine üppige Blütenpracht zu erhalten. Nach Ende der Blütezeit wird Humus oder Hornspäne in den Boden eingearbeitet. Dieser Dünger sorgt dafür, dass die Pflanzen Kräfte für das Folgejahr sammeln können.
Lubera-Tipp: Im Sommer regelmäßig mit Brennnesseljauche einsprühen oder gießen, da dieses natürliche Mittel eine zusätzliche Stärkung der Pflanzen verursacht!
Richtig schneiden
Wer Samen aus seinen bestehenden Lilien gewinnen möchte, muss die Blüten bis zur Samenreife stehenlassen. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass dies die Pflanzen sehr viel Kraft kostet. Wer also keine Samenbildung wünscht, schneidet verwelkte Blüten umgehend ab.
Weitere Schnittmaßnahmen sind nicht erforderlich: der Stängel sowie die Blätter werden einfach aus der Erde gezogen, sobald sie vollständig eingetrocknet sind.
Überwinterung
Im Freien ausgepflanzte Lilien können problemlos im Beet überwintern; lediglich in sehr rauen Lagen sollten sie vorsorglich einen Winterschutz in Form von Reisig bekommen.
Im Kübel kultivierte Pflanzen sollten in ein frostfreies Winterquartier gebracht werden, in dem sie einmal monatlich gegossen werden. Sollte ein solches Quartier nicht zur Verfügung stehen, können sie notfalls auch im Freien überwintert werden – allerdings nur mit entsprechenden Schutzmaßnahmen:
- Geschützten Standort wählen, beispielsweise vor einer Hauswand
- Kübel mit Frostschutzvlies umwickeln und auf einen Holz- oder Styropurblock stellen
- Erde mit Reisig abdecken
- Einmal monatlich gießen, wenn es frostfrei ist

Krankheiten und Schädlinge
So schön Lilien auch aussehen, so anfällig sind sie auch für Krankheiten und Schädlinge. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ist unabdingbar, um gegebenenfalls schnell einschreiten zu können.
- Pilze: Sowohl im Wurzelbereich als auch in den oberirdischen Pflanzenteilen siedeln sich häufig Pilze an. Während erstere in der Regel nicht nur zum Absterben der betroffenen Lilie führen, sondern auch eine Gefahr für benachbarte Pflanzen darstellen, sind die oberirdischen weniger gefährlich: zwar sterben die oberirdisch gelegenen Teile ab, jedoch bleibt die Zwiebel unversehrt, so dass sie im kommenden Jahr wieder austreiben wird.
- Viren: Auch Viren sind bedauerlicherweise nicht selten an den dekorativen Zierpflanzen. Sie zeigen sich durch Missbildungen an den Blättern und Blüten sowie durch scheckige Muster am Blattwerk. Da es kein Pflanzenschutzmittel gibt, welches wirksam zur Virenbekämpfung eingesetzt werden kann, sollten betroffene Pflanzen umgehend entfernt und entsorgt werden (nicht auf dem Kompost!).
- Lilienhähnchen: Die wohl bekanntesten Lilienschädlinge sind die Lilienhähnchen, die sich ausschließlich von diesen Pflanzen ernähren. Mehr über diese Käfer sowie die Möglichkeiten zu deren Vernichtung erfahren Sie hier.
- Lilienminierfliege: Dieser Schädling legt seine Eier in die Knospenansätze. Die Larven schlüpfen dort und fressen die Knospen vom innen her auf beziehungsweise saugen sie aus. Dis führt dazu, dass sie abfallen oder missgebildet sind. Zeigen sich derartige Schadbilder, können die betroffenen Knospen abgeschnitten und entsorgt werden. Zwar werden die Lilien in dem betreffenden Jahr nicht blühen, jedoch ist die Fortpflanzung der Schädlinge ein wenig eingedämmt.
- Blattläuse: Diese Schädlinge richten nicht nur per se Schäden an den Pflanzen an, sondern übertragen auch Viren. Demzufolge sollten Blattläuse umgehend vernichtet werden; entweder mit Hausmitteln oder einem speziellen Pflanzenschutzmittel. Bei leichtem Befall ist es schon ausreichend, die Schädlinge abzuspülen.
Giftige Wirkung?
Während Lilien für Menschen keine gesundheitliche Gefahr darstellen, sind sie für Katzen giftig: beim Verzehr der Pflanzenteile kann es zu tödlichem Nierenversagen kommen. Kontakt ihrer tierischen Mitbewohner mit den dekorativen Pflanzen sollten Katzenhalter deshalb unbedingt unterbinden.
Graphiken: © inmt – Fotolia.com; Sergej Razvodovskij – Fotolia.com (2); Alena Yakusheva – Fotolia.com; SusaZoom – Fotolia.com
Guten Tag,
vielen Dank für den interessanten Artikel über Lilien. Ich hatte bisher wenig Glück mit meinen Lilien, weil sie nicht blühen wollten. Warum blühen meine Lilien nicht? Wie oft blüht sie? Welche Möglichkeiten als Hobbygärtnerin habe ich, damit meine Lilien in diesem Jahr blühen? Ich freue mich über Tipps, die dazu führen, dass meine Lilien in diesem Jahr viele schöne Blüten bekommen.
Danke an alle,
Lara-Marie
Hallo,
es wäre möglich, dass du deine Lilien in den vorherigen Jahren an einen für die Pflanzen ungünstigen Standort gepflanzt hast. Die Chancen auf eine schöne Blüte erhöhen sich erheblich, wenn Lilien an einen sonnigen Standort gepflanzt werden. Der Boden sollte locker sein und die Lilien brauchen eine Düngung. Außerdem würde ich die Lilien regelmäßig auf Befall von Schädlingen kontrollieren.
Hallo Lara-Marie,
du kannst erreichen, dass deine Lilien den ganzen Sommer über blühen, wenn du sie zeitversetzt pflanzt. Du kannst im März mit der Pflanzung beginnen und dann zeitversetzt bis in den Mai hinein alle 2 Wochen Lilien pflanzen. Dann blühen die Lilien , ebenfalls zeitversetzt, den ganzen Sommer über.
Viele Grüße,
Markus
Hallo,
damit Lilien reich blühen, sollten sie regelmäßig auf den Befall von Schädlingen überprüft werden. Denn nur gesunde Lilien blühen ohne Einschränkung. Außerdem kannst du deine Lilien mit Blühdünger versorgen. Diese Düngung sollte zu Beginn der Knospenbildung erfolgen. Deine Lilien werden dadurch mit weiteren Nährstoffen versorgt, was sie dir mit einer üppigen Blüte danken werden.
Hi,
meine Lilien blühen 1x im Jahr, das ist bei den meisten meiner Blumen so, außer bei meinen Lupinen, die blühen im Mai und manchmal auch ein 2. Mal im späten August. Wichtig bei den Lilien ist ein sonniger, heller Standort. Ein Schattenplatz ist ungeeignet. Außerdem solltest du darauf achten, dass der Boden locker ist und es nicht zu Staunässe kommt.