
Jedes Kind kennt sie, die leuchtend gelben Löwenzahnblüten. Bereits im April zeigen sie sich vielerorts und sorgen für fröhliche Farbtupfer. Doch sie sehen nicht nur schön aus und sind ausgesprochen vitaminreich, sondern lassen sich zudem in der gesunden Küche verwenden.
Inhaltsverzeichnis
Löwenzahn Blüte Merkmale
Die Körbchenblüten, die zwischen drei und fünf Zentimeter groß werden, bilden sich oberhalb der Stängel. Es handelt sich bei ihnen um Scheinblüten, die keine Röhrenblüten besitzen. Sie bestehen jedoch aus vielen markant gelben Zungenblüten, die in einem tellerförmigen Körbchen angeordnet sind.
Während die leuchtenden Blüten tagsüber geöffnet sind, ist dies nachts nicht der Fall: sobald die Sonne untergeht, schließen sie sich. Dasselbe geschieht bei Regen sowie bei starker Trockenheit.
Blütezeit
Die Löwenzahn Blütezeit beginnt bereits im April. Wenn die meisten anderen Pflanzen noch am Aufwachen nach der Winterruhe sind, zeigen sich vielerorts die gelben Farbtupfer. Sie bleiben einige Tage bestehen, bis sie verblühen und zu den – vor allem bei Kindern – beliebten Pusteblumen werden. damit ist die Pflanze jedoch nicht am Ende: im Sommer erblüht sie erneut. Diese Nachblüte kann bei günstigen Bedingungen bis in den Herbst hinein andauern.
Löwenzahnblüten essbar?
Dem Löwenzahn eilt der Ruf voraus, dass er giftig sei. Demzufolge kommen nicht sehr viele Menschen auf die Idee, Pflanzenteile zu essen. Eigentlich schade, denn er enthält viele Vitamine und Mineralstoffe und ist zudem nahezu überall erhältlich. Fakt ist, dass die Löwenzahnblüten essbar sind, da sie keinerlei Giftstoffe enthalten. Im Milchsaft hingegen, der in den Stängeln vorhanden ist, befinden sich geringe Mengen Taraxacum. Dieser Stoff ruft leichte Vergiftungserscheinungen hervor, allerdings nur, wenn er in großen Mengen aufgenommen wird.
Lubera-Tipp: Da der Milchsaft auch Hautreizungen hervorrufen kann, sollten empfindliche Menschen im Umgang mit der Pflanze Handschuhe tragen.
Für Menschen?
Löwenzahnblüten sind eine gesunde Nahrungsergänzung und können bedenkenlos gegessen werden.
Tiere?
Auch für Tiere sind Löwenzahnblüten essbar. In der Praxis wird dies allerdings eher selten vorkommen, da sie für Hunde, Katzen und Co nicht verlockend sind.
Löwenzahnblüten Erntezeit
Wer lediglich Löwenzahnblüten ernten möchte, sollte dies immer dann tun, wenn diese frisch aufgeblüht und offen sind. Sollen jedoch auch andere Pflanzenteile verarbeitet werden, gilt zu beachten, dass die kleine Pflanze umso mehr Bitterstoffe enthält, je weiter das Jahr fortgeschritten ist.
Konservieren
Es kann immer vorkommen, dass man wesentlich mehr Pflanzenteile gesammelt hat, als man benötigt. In diesem Fall sollten die Blüten in einem Dörrgerät oder an der Luft getrocknet werden. Löwenzahnblüten sollten möglichst nicht eingefroren werden, da sie nach dem Auftauen matschig und somit wenig verlockend sind.
Lubera-Tipp: Blüten nur in voll geöffnetem Zustand trocknen!
Löwenzahnblüten Verwendung
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Löwenzahnblüten zu verwenden. Neben diesen geben sie auch eine schöne Tischdekoration her.
Salatbeilage
Löwenzahnblüten peppen jeden gesunden Salat auf. Besonders dann, wenn dieser bereits Löwenzahnblätter enthält. Wichtig ist, die Blüten erst kurz vor dem Servieren dem Salat beizufügen, da sie ansonsten recht unansehnlich werden.
Tee aus Löwenzahn Blüten
Zwei Hände Löwenzahnblüten werden mit 250 ml kochendem Wasser übergossen. Nach 10 Minuten absieben und trinken oder als Gesichtswasser verwenden.
Lubera-Tipp: Die abgesiebten Blüten als Gesichtsmaske verwenden!
Honig
Etwas zeitaufwändig, jedoch einfach in der Herstellung ist der Honig aus den gelben Blüten:
- Drei Hände Löwenzahnblüten gründlich waschen
- 20 Minuten in einem Liter Wasser kochen
- Über Nacht abkühlen lassen
- Absieben
- 1 kg Zucker sowie etwas Zitronensaft unterrühren
- Auf kleiner Flamme langsam einkochen
Nach einigen Stunden hat die Flüssigkeit eine sirupartige Konsistenz erreicht und kann in Gläser abgefüllt werden.
Löwenzahnblüten Sirup
- 100 g Löwenzahnblüten abwaschen
- 500 g Sirupzucker in 375 ml Wasser auflösen und so lange kochen, bis die Lösung klar ist
- Blüten mit der Lösung übergießen
- 48 Stunden ziehen lassen
- Abseihen
- Flüssigkeit aufkochen
- Drei Minuten kochen lassen
- In Flaschen abfüllen
Symbolgraphiken: © Madeleine Steinbach – stock.adobe.com