Wenn Sie Pepino pflanzen wollen, bestechen diese Exoten durch ihre wunderschöne Optik: zarte, violett-weisse Blüten, aus denen sich wunderschöne Früchte entwickeln. Betrachtet man sie, fühlt man sich automatisch in ferne Länder versetzt. Doch um diese fantastischen Melonenbirnen essen zu können, musst Du nicht in ferne Länder reisen: das Pepino Pflanzen kann auch in heimischen Gefilden erfolgen. Probiere es aus! Befolge die Tipps aus unserer Lubera® Kulturanleitung und bringe einen Hauch Exotik in Ihren Garten oder auf Ihren Balkon. In unserem Gartenshop können Sie Pepino Melonenbirne kaufen und sich direkt nach Hause leifern lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Wissenswertes über Melonenbirnen
- Inhaltsstoffe
- Giftig für Tiere?
- Pepino pflanzen: Standort
- Boden
- Pepino pflanzen – Anleitung
- Pepino pflanzen im Topf
- Was ist dabei zu beachten?
- Pepino pflanzen und pflegen
- Giessen
- Düngen
- Pepino Pflanzen schneiden
- Melonenbirnen richtig überwintern
- Pepino Vermehrung durch Stecklinge
- Aussaat
- Pepino Krankheiten und Schädlinge
- Melonenbirne ernten (Video)
- Verwendung
- Lagerung
Wissenswertes über Melonenbirnen
Sind Pepinos Birnen, die nach Melone schmecken? Oder Melonen, die aussehen wie Birnen? Oder gar eine Gurke, wie die korrekte Übersetzung aus dem Spanischen lautet? Nichts davon: es handelt sich um eine Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse, die Früchte hervorbringt, welche geschmacklich an eine Mischung aus Birne und Honigmelone erinnern. Dies erklärt auch die Trivialnamen der Pepino: "Melonenbirne" sowie "Birnenmelone".
Ursprünglich stammt die Solanum muricatum aus den südamerikanischen Anden, wo sie strauchartig und immergrün wächst und bereits seit tausenden von Jahren kultiviert wird. Bereits die Inkas wussten den Geschmack der interessanten Früchte zu schätzen. Die Triebe der bis zu 1,20 hohe Pflanze können leicht überhängen. Im Sommer bildet die Pepino wunderschöne Blüten, deren Farbe abhängig von der Temperatur ist: an sehr warmen Standorten erstrahlen sie in einem reinen Weiss, ist es jedoch eher kühler, erscheinen blaue Blüten. Aus ihnen entwickeln sich die begehrten Früchte, die oval oder apfelförmig sind. Unter der gelben, violett gestreiften Schale befindet sich goldgelbes Fruchtfleisch.
Hierzulande ist die Pepino Pflanze noch relativ unbekannt, jedoch steigt die Anzahl ihrer Liebhaber stetig an. Um an solch ein wundervolles Gewächs zu kommen, kannst Du entweder Jungpflanzen kaufen oder aber Melonenbirnen Saatgut erwerben.
Inhaltsstoffe
Pepinos enthalten Vitamin C – sehr viel Vitamin C. Tatsächlich mehr als die meisten anderen Früchte. Sogar viele Zitrusfrüchte können bei dem Gehalt von 35 mg pro 100 g Fruchtfleisch nicht mithalten. Je reifer eine Birnenmelone übrigens ist, desto mehr Vitamin C enthält sie.
Giftig für Tiere?
Pepino Pflanzen sowie deren Früchte sind absolut ungefährlich für Haustiere. Wenn also ein Hund oder eine Katze Interesse daran hat, an den Pflanzenteilen zu knabbern, so kann sie dies ganz unbeschwert tun. In der Praxis hingegen kommt es allerdings eher selten vor, dass dies geschieht: die Melonenbirne hat nichts Verlockendes für tierische Mitbewohner an sich.
Pepino pflanzen: Standort
Ein warmer und sonniger Standort ist ideal, wenn Du Pepino pflanzen willst. Zudem sollte er etwas geschützt sein, damit die Pflanzen weder starken Winden noch zu viel Regen ausgesetzt sind.
Wer ein Gewächshaus hat, der stellt mit diesem den Pepino Pflanzen ein ideales Zuhause zur Verfügung. In dem dortigen warmen und geschützten Klima reifen die Früchte ein wenig schneller heran.
Boden
Nährstoffreich, locker und durchlässig – so ist der ideale Boden für Melonenbirnen. Ein derartiges Substrat erfüllt zum einen die Ansprüche der Pflanze an Nährstoffe, zum anderen verhindert es die gefürchtete Staunässe. Es empfiehlt sich, Kompost in den Boden einzuarbeiten. Wird die Melonenbirne in einem Pflanzgefäss kultiviert, so ist eine hochwertige Kübelpflanzenerde empfehlenswert. Sehr gerne können Substrate jeglicher Art mit Lubera® Fruchtbare Erde Nr. 2 verbessert werden.
Pepino pflanzen – Anleitung
Um Schäden durch Spätfröste zu vermeiden, solltest du grundsätzlich erst nach den Eisheiligen deine Pepino pflanzen. In Kübelhaltung dürfen sie tagsüber durchaus schon mal raus, jedoch müssen sie nachts ins Haus geholt werden, solange Frostgefahr besteht.
Bei der Pflanzung ist darauf zu achten, dass die Birnenmelonen nicht tiefer in die Erde gesetzt werden, als sie zuvor in ihren Töpfchen gestanden haben.
Pepino pflanzen im Topf
Da die Melonenbirne nicht winterhart ist, muss sie in unseren Regionen den Winter zwingend im Haus beziehungsweise Winterquartier verbringen. Da ein jährliches Ein- und wieder Auspflanzen nicht nur für den Hobbygärtner mit Mühe verbunden ist, sondern auch Stress für die Pflanzen bedeutet, ist eine Topfkultur empfehlenswert. So kann die Pepino mitsamt ihrem Pflanzgefäss durch die Gegend getragen werden, um ihr das ganze Jahr über einen optimalen Standort bieten zu können.
Was ist dabei zu beachten?
Der Kübel sollte ausreichend Platz für die Wurzeln und zugleich Stabilität für die Pflanzen bieten. Gefässe, die ein geringeres Volumen als fünf Liter aufweisen, sind ungeeignet. Des Weiteren muss der Topf unten Löcher haben, durch die überschüssiges Wasser bequem abfliessen kann. Als Substrat eignet sich eine hochwertige Kübelpflanzenerde wie die Lubera® Fruchtbare Erde Nr. 1. Sie sollte nährstoffreich und durchlässig sein.
Pepino pflanzen und pflegen
Nun möchte man meinen, dass so eine exotische, aussergewöhnliche Pflanze sehr pflegeintensiv ist. Dies ist bei der Pepino nicht der Fall. Sie benötigt zwar ein wenig Aufmerksamkeit, gedeiht ansonsten aber von ganz allein.
Giessen
Melonenbirnen haben einen hohen Wasserbedarf und müssen demzufolge regelmässig und grosszügig gegossen werden. Dabei darf sich jedoch keine Staunässe bilden, da diese wiederum nicht erwünscht ist.
Im Winter ist die Pepino wesentlich weniger durstig und benötigt nur gelegentlich kleine Wassergaben. Wichtig ist jedoch, dass sie nicht austrocknet.
Bild: Die Pepino Melonenbirne bildet gelbliche, süsse Früchte aus.
Düngen
Melonenbirnen sind nicht nur durstig, sondern auch nährstoffhungrig. Als Starkzehrer können sie sich optimal entwickeln, wenn ihnen ausreichend Nährstoffe zugefügt werden. Es empfiehlt sich, sie von April bis September einmal wöchentlich zu düngen, idealerweise mit einem stickstoffarmen Dünger.
Pepino Pflanzen schneiden
Gelegentlich wird empfohlen, blütenlose Seitentriebe abzuschneiden, um die Pflanze zur Bildung von Früchten anzuregen. Während dieses Ausgeizen bei der Tomaten Pflege unabdingbar ist, muss es bei Pepinos nicht zwingend durchgeführt werden. Im Gegenteil: je weiniger Pflanzenteile abgeschnitten werden, umso schöner und buschiger wächst die Birnenmelone. Die leicht überhängenden Triebe machen den Charme der faszinierenden Pflanze aus und es wäre sehr schade, wenn sie entfernt werden würden. Sollten sie sich zu sehr neigen, so empfehlen wir, sie abzustützen.
Melonenbirnen richtig überwintern
In ihrer Südamerikanischen Heimat sind Pepinos keinen kalten Temperaturen und schon gar keinem Frost ausgesetzt. Kein Wunder also, dass sie derartige klimatische Bedingungen nicht kennen und auch nicht vertragen. So ist es naheliegend, dass eine Melonenbirne nicht im Freien überwintern darf und noch vor dem ersten Frost in ein Winterquartier gebracht werden muss. Dieses sollte hell sein; die Temperaturen liegen idealerweise um 10° C.
Während der Überwinterung werden die Wassergaben stark reduziert; gedüngt wird gar nicht. Regelmässige Schädlingskontrollen sind sinnvoll, da sich gerade bei trockener Luft gerne Spinnmilben ansiedeln.
Im April darf die Pepino tagsüber wieder ins Freie, sollte jedoch für die Nächte ins Haus geholt werden. Erst nach den Eisheiligen darf sie dauerhaft draussen bleiben.
Pepino Vermehrung durch Stecklinge
Die einfachste Möglichkeit, eine Pepino Pflanze zu vermehren, ist die Verwendung von Stecklingen. Hierfür wird im Sommer einfach ein etwa 10 cm langer Trieb abgeschnitten. Dieser Steckling kommt nun in ein Wasserglas oder ein Gefäss mit feuchtem Sand, wo er innerhalb weniger Wochen Wurzeln bildet. Sind diese in ausreichender menge vorhanden, wird die junge Pflanze in ein Töpfchen eingepflanzt und ebenso behandelt wie eine adulte Melonenbirne.
Aussaat
Im Inneren der Früchte befinden sich Samen. Um an sie zu gelangen, wird die Pepino aufgeschnitten, anschliessend können die Samen ganz leicht mit einem Löffel herausgeschabt werden. Dann werden sie – ähnlich wie Kürbiskerne – getrocknet und an einem trockenen Ort bis zum folgenden Februar aufbewahrt. Die Anzucht erfolgt dann im Haus, auf einer warmen Fensterbank. Die Jungpflanzen verbleiben dort so lange, bis keine Spätfröste mehr zu erwarten sind.
Pepino Krankheiten und Schädlinge
Gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist die Pepino weitestgehend resistent. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie niemals von ihnen heimgesucht wird. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen kann Mehltau auftreten; auch andere Pilze kommen gelegentlich vor. Spinnmilben, Blattläuse sowie Weisse Fliegen treten ebenfalls manchmal auf. Für gewöhnlich stellen sie jedoch keine Lebensgefahr für das Nachtschattengewächs dar. Doch Vorsicht: während der Überwinterung können sie irreparable Schäden anrichten. Um diese zu verhindern, sollte vor dem Einräumen eine gründliche Schädlingskontrolle und gegebenenfalls eine ebenso umsichtige Bekämpfung erfolgen.
Melonenbirne ernten (Video)
Es dauert etwa drei Monate, bis eine Birnenmelone reif ist. Während dieses Prozesses verfärbt sich die ursprünglich grüne Schale gelb und bekommt zudem dekorative violette Streifen. Etwa ab Juli können die Pepinos geerntet werden; die Erntezeit erstreckt sich bis in den Oktober hinein. Ob eine Frucht reif ist, lässt sich ganz leicht feststellen: eine Melonenbirne, die geerntet werden möchte, verströmt einen dezenten Duft. Fühlen sie sich auf leichten Druck hin zudem ein wenig weich an, ist es so weit: die Pepino Ernte kann beginnen!
Lubera®-Tipp: Auch nicht ganz ausgereifte Früchte können geerntet werden, da sie bei Zimmertemperatur nachreifen.
Video: Pepino Birnenmelonen im Test
Verwendung
An dieser Stelle möchten wir noch einmal darauf aufmerksam machen, dass Pepinos aufgrund des hohen Solanin-Gehalts nicht in unreifem Zustand gegessen werden sollen. Haben sie ihre wunderbare Erntereife erreicht, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten der Verwendung, wobei die bekannteste von ihnen der Rohverzehr ist. Sie eignen sich jedoch auch zur Herstellung diverser Speisen:
- Chutney
- Eis
- Kompott
- Konfitüre
- Marmelade
- Parfait
Jeder Obstsalat wird zu einem ganz besonderen Geschmackserlebnis, wenn es Melonenbirnen dazu gibt – die Mischung macht's.
Lubera®-Tipp: Sowohl die Schale als auch die weichen Kerne können bedenkenlos mitverzehrt werden.
Lagerung
Der erste Impuls beim Lagern von Obst oder Gemüse ist häufig, die Früchte in den Kühlschrank zu legen. Je kühler, desto haltbarer – oder? Bei Pepinos ist das nicht der Fall: werden sie nach der Ernte zu kalt gelagert, so verlieren sie innerhalb kürzester Zeit ihr Aroma und werden zudem noch matschig. Keinesfalls dürfen sie deswegen in den Kühlschrank gegeben werden; weder ins Gemüsefach noch in irgendeine andere Abteilung dort. Damit die Melonenbirnen wirklich lange haltbar bleiben und ihren wunderbaren Geschmack behalten, werden sie bei Zimmertemperatur gelagert. Im Gegensatz zu vielen anderen Früchten geniessen sie die doch eher wärmeren Temperaturen und halten sich so mehrere Wochen.
Überwinterung