Die Weigelie ist ein Blütenstrauch, der als dekorative Solitärpflanze, in der Blütenhecke und auch als Kübelpflanze ein Blickfang im Garten ist. Alle Sorten sind winterhart und ertragen Frost bis -20 °C. Die Laubgehölze können in jedem Gartenboden wachsen, sind schattentolerant und benötigen kaum Pflege. Ausserdem sind sie nicht giftig und können ohne Bedenken in Gärten gepflanzt werden, in denen Kinder spielen. Im Lubera®-Shop können Sie wunderschön blühende Weigelien kaufen und im eigenen Garten anpflanzen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung - Weigelie
- Wissenswertes über die Weigelie
- Vielfalt der Weigelien
- Die Arten
- Bewährte, gross werdende Sorten
- Sorten für kleine Beete und Kübel
- Weigelie pflanzen
- Weigela pflegen
- Giessen
- Düngung
- Schnitt
- Weigelien vermehren
- Absenker
- Stecklinge
- Steckhölzer
- Winterhart?
- Weigelie Krankheiten und Schädlinge
Zusammenfassung - Weigelie
- Weigelien bevorzugen einen feuchten, nährstoffreichen und frischen Boden
- Sie benötigen nicht viel Pflege und sind sehr schnittverträglich
- Weigelien sind bis -20 Grad winterhart und benötigen nur bei andauernden Frostperioden einen Schutz
- Es gibt gross wachsende Sorten für Beete oder kleinwachsende für Beete und Kübel
- Weigelia muss alle 2 bis 3 Jahre geschnitten werden
Wissenswertes über die Weigelie
Es gibt etwa 20 Arten von Weigelien, die alle aus Ostasien stammen. In Kultur sind hauptsächlich die Liebliche Weigelia (Weigela florida) und Sorten, die von ihr abstammen. Sie wird auch als Hoher Glockenstrauch bezeichnet. Etwa 170 bis 200 Zuchtformen sind weltweit bekannt. Eine echte Rarität ist dagegen die Gelbe Weigelie (Weigela middendorffiana).
Ihren Namen erhielt die Weigelie im Jahr 1780 von dem schwedischen Naturforscher Carl Peter Thunberg, der damit den deutsch-schwedischen Mediziner, Botaniker und Chemiker Christian Ehrenfried von Weigel ehrte.
Vielfalt der Weigelien
Es wird geschätzt, dass es zwischen 170 und 200 verschiedene Sorten gibt. Sie haben die Wahl zwischen grossen und kleinen Züchtungen mit grünem, braunrotem oder mehrfarbig panaschiertem Laub. Manche wachsen zu imposanten Sträuchern heran, die am besten am Rand von Rasenflächen oder in grossen Freiflächen zur Geltung kommen. Andere sind wegen ihres kompakten Wuchses pflegeleichte Kübelpflanzen.
Die Arten
Die Liebliche Weigelie (Weigela florida) ist eine Art, die im Norden Chinas, Korea und der Mandschurei natürlich vorkommt. Sie erreicht eine Wuchshöhe zwischen 3 und 3,5 Metern und wird als frei stehendes Solitärgehölz breiter als hoch. Damit ist sie grösser als die meisten anderen kultivierten Weigela. Ihre einzelnen Blüten sind 2,5 bis 3 cm lang und rosaweiss bis blaurot gefärbt. Der Strauch blüht von Mitte Mai bis Juni. Wird danach zurückgeschnitten, bildet sich eine Nachblüte im August/September. Die Art kann auf allen Gartenböden gepflanzt werden. Bevorzugt werden sonnige Standorte auf frischen bis feuchten, nährstoffreichen, leicht sauren bis schwach alkalischen Böden. Es werden auch Schattenstandorte toleriert, an denen die Blüte dann aber weniger üppig ist. Die Liebliche Weigelie hat eine gute Frosthärte (bis ca. -23 °C). Auch gut verwurzelte ältere Sträucher lassen sich gut verpflanzen.
Die Gelbe Weigelie (Weigela middendorffiana) wird zwischen 1,2 und 1,5 Metern hoch. Ihre Glockenblüten sind schwefelgelb mit orangefarbener Zeichnung im Schlund. Diese Art ist anspruchsvoll. Sie benötigt einen frischen, humosen, kalkfreien Boden. Weigela coreaensis hat rosafarbenen und weissen Blüten, die zu einem Karminrot nachdunkeln.
Bewährte, gross werdende Sorten
'Eva Rathke‘ ist eine historische Sorte, die bereits seit 1890 angepflanzt wird. Mit seinem buschig aufrechten Wuchs wird der Strauch 2 Meter hoch und 3 Meter breit. Er blüht von Juni bis August mit einer Nachblüte im Herbst. Seine Blüten sind blaurot und ca. 4 cm lang.

Bild: Eine sehr robuste, starkwüchsige und pflegeleichte Sorte ist Weigelie 'Bristol Ruby'. 'Bristol Ruby' erreicht eine Höhe von 2,5 bis 3 Metern und wird bis zu 3,5 Meter breit. Die Blütenkelche sind aussen rubinrot und innen blaurot. Sie sind intensiver gefärbt und mit einer Länge von 3,5 bis 3,8 cm etwas grösser als die der Wildform von Weigela florida. Die Blütezeit ist von Ende Mai bis in den Juli.
Die Blüten von 'Styraca‘ sind im Aufblühen rosa und werden dann dunkelrosa. Die Blütezeit dieser Weigela liegt zwischen Ende Mai und Ende Juni. Karmesinrot bis rotviolette Blüten im Juni und Juli sind typisch für Sorte ‚Newport Red‘. Beide Sorten werden etwa 2,5 bis 3 Meter hoch.

Bild: Wenn Sie weissblühende Pflanzen bevorzugen, ist unsere Empfehlung Weigela florida 'Snowflake'. 'Snowflake' wird 150 bis 200 cm hoch und 80 bis 150 cm breit. Er blüht von Mai bis Juli.
'Candida‘ wird etwas grösser: Höhe bis 3 Meter, Breite 2 bis 2,5 Meter.

Bild: Die Weissbunte Weigelie 'Nana Variegata' hat grüne Blätter mit einem grünlichweissen oder gelbgrünem Saum. Teilweise verfärbt sich der Blattrand rot. Die rosa Blüten öffnen sich von Ende Mai bis Juli.
'Lucifer' ist eine buschig wachsende Zuchtform mit tiefroten Blüten.
Sorten für kleine Beete und Kübel
Kleine Weigelien mit einer Wuchshöhe bis etwa 120 cm eignen sich gut für die Bepflanzung von Kübeln und sind dann eine Bereicherung für die Terrasse oder den Balkon. Diese Zwerggehölze sind aber genauso frosthart wie die grossen Verwandten und können problemlos im Beet ausgepflanzt und im Freien überwintert werden.

Bild: Ein wahres Blühwunder ist die Weigelie 'All Summer Red'®. Sie blüht ab Mai bis in den Oktober durchgängig und ist besonders kompakt im Wuchs. Mit einer Wuchshöhe von etwa 80 cm ist sie ideal für Kübel und kleine Beete.

Bild: 'Pink Poppet' öffnete ihre pinkfarbenen Blüten im April und Mai. Werden die Pflanzen nach der Blüte ausgeputzt, gibt es eine Nachblüte im August oder September. Der Strauch wird 50 cm hoch und genauso breit.
Etwas später von Mai bis Juni blüht 'Minuet'. Diese Züchtung aus Kanada erreicht eine Wuchshöhe zwischen 50 und 80 cm. Das junge Laub ist bronzegrün und wird später frischgrün. Die Die Blüten sind aussen karmesinrot und innen lilarosa.

Bild: Bei Weigela florida 'Ebony & Ivory'® ist der Name Programm. Die elfenbeinfarbenen Blüten heben sich deutlich vom purpurschwarzen Laub und den weinroten Triebspitzen ab. Diese kleinen Sträucher werden zwischen 100 und 120 cm hoch und 80 bis 100 cm breit.
'Victoria' erreicht eine Wuchshöhe von 80 bis selten 120 cm. Von Ende Mai bis Mitte Juni blüht diese Sorte mit 3 cm grossen, dunkelrosa Blüten. Diese bilden einen schönen Kontrast zum braungrünen Laub.
Auch 'Alexandra' hat rotbraunes laub. Diese Sorte blüht dunkelrosa.
Bild: Die Zwerg-Weigelie 'Monet' hat dreifarbige Blätter in grün, weiss und rosa und dunkelrosa gefärbte Blüten. Mit einer Wuchshöhe von 60 cm und einer Breite von bis zu 80 cm ist ‚Monet‘ eine tolle Kübelpflanze und eignet sich auch wunderbar zum Anlegen von niedrigen Hecken. In grösseren Beeten findet diese Weigela ihren Platz vor grösseren Gehölzen, zwischen Stauden und Gräsern.

Bild: Noch farbenprächtiger ist 'My Monet Sunset'. Diese buntlaubige Weigela kann als Blattschmuckpflanze und Strukturpflanze eingesetzt werden, eignet sich für niedrige Hecken und Kübel. Mit einer Wuchshöhe zwischen 30 und 50 cm gehört sie zu den kleinsten Sorten.

Bild: Ein besonderer Eyecatcher ist die Weigelie 'Magical Rainbow'®. Ihr Laub ist grün und hat einen gelben Rand, der sich im Sommer kräftig pink verfärbt. Dazu ist die Rinde der Triebe auffällig rot. Die Blüten sind aussen rosarot und innen weiss-rosa. 'Magical Rainbow'® wächst langsam und wird zwischen 50 und 120 cm hoch und 80 bis 100 cm breit.
Weigelie pflanzen
Weigela florida toleriert alle Gartenböden. Sie dürfen leicht sauer bis leicht alkalisch sein. Optimal ist ein frischer bis feuchter, durchlässiger, nährstoffreicher Boden. Ein sonniger, warmer Standort fördert die Bildung der Blüten. An einem halbschattigen Platz wachsen die pflanzen, bilden aber nur wenige Blüten.
Die Weigelie liebt einen geschützten Standort, an dem sie der Witterung nicht völlig schutzlos ausgeliefert ist. Als Solitärstrauch fühlt sie sich daher im Schutz einer Mauer oder Hauswand wohl oder aber umgeben von anderen Sträuchern. Sie lässt sich mit vielen anderen Blühsträucher zu sehr attraktiven Arrangements anordnen, die nicht nur den Pflanzen Schutz, sondern auch dem Betrachter höchsten Genuss bieten. Vor allem in Kombination mit Rhododendren, Azaleen, Tamarisken, Spieren, Deutzien oder Hartriegel ist die Weigelie sehr attraktiv.
Weigela pflegen
Weigelien benötigen nicht viel Pflege, sie haben jedoch wie alle reich blühende Pflanzen einen hohen Bedarf an Wasser und Nährstoffen. Sie bevorzugt einen leicht feuchten Boden und sollte daher nie vollständig austrocknen. Eine Mulchschicht auf den Wurzeln hilft, dass die Erde nicht völlig austrocknet, sie kann im Freiland und im Kübel aufgebracht werden.
Die Weigelie gehören zu den beliebtesten Blühsträuchern in deutschen Gärten und durch ihre pflegeleichte und robuste Vielseitigkeit gepaart mit der äusserst attraktiven Blüte haben sie sich diesen Status auch mehr als verdient.
Ob grosser oder kleiner Garten, Ziergarten oder eher naturnah, konventionell oder exotisch bepflanzt, dieser Blütenstrauch fügt sich überall ein und darf eigentlich in keinem Garten fehlen.
Giessen
Vor allem während der Blüte im Mai und an trockenen Sommertagen braucht die Weigelie ausreichend Wasser. Fühlt sich bei Kübelpflanzen die Substratoberfläche trocken an, sollte sie gründlich gegossen werden, damit der Wurzelballen richtig durchfeuchtet wird. Dabei muss darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entstehen kann, die die feinen Wurzeln zum Faulen bringen würde.
Düngung
Den grössten Nährstoffbedarf hat der Blühstrauch kurz vor der Blüte. Geben Sie den Pflanzen im Frühjahr eine Startdüngung mit einem mineralischen Volldünger. Mit einem organischen oder einem mineralischen Langzeitdünger können Sie die Grundversorgung der Pflanzen bis in den Sommer sicherstellen. Arbeiten Sie dazu im Beet reifen Kompost, abgelagerten Mist, Hornspäne, Schafwollpelltes oder anderen organischen Dünger oberflächlich in den Boden ein. Mikroorganismen zersetzen das Material und geben dabei Stickstoff, Phosphor und Mineralien frei, die den Sträuchern als Dünger dienen. Bei Kübelpflanzen lassen sich die Nährstoffe am besten mit Düngekegeln oder Flüssigdüngern dosieren. Bedenken Sie, dass die Pflanzen Nährstoffe nur aufnehmen können, wenn die Erde feucht ist.
Schnitt
Wird die Weigelie nicht regelmässig geschnitten, wird sie im Lauf der Jahre von innen her verkahlen und unansehnlich werden. Neue Triebe entstehen vorwiegend in der Mitte der älteren Zweige und die Triebe blühen nur jeweils einige Jahre lang an den äusseren Spitzen, sodass Weigela im Lauf der Jahre immer ausladender wird und dabei nur aussen Blätter und Blüten trägt. Um eine kompakte Form und eine schöne Blüte zu bewahren und ein Verkahlen zu vermeiden, muss die Weigelie daher regelmässig geschnitten werden.
Weigelien blühen am Holz des Vorjahres. Die jungen Zweige in diesem Jahr tragen im nächsten Jahr die Blüten. Schneiden Sie die Sträucher darum am besten direkt nach der Blüte, damit sich reichlich neue Triebe mit Blütenknospen bilden. Entfernen Sie dabei alte Zweige an der Basis. So lichten Sie die Sträucher aus. Weil Weigelien gut schnittverträglich sind, können Sie vergreiste Exemplare radikal zurückschneiden und „auf den Stock setzen“ um eine Verjüngung zu erzielen. Schneiden Sie die Äste dazu im Herbst alle auf 20 cm über dem Boden zurück. Die Sträucher treiben im Frühjahr wieder aus und blühen dann im zweiten Jahr nach dem Rückschnitt wieder.
Weigelien vermehren
Weil die kultivierten Weigelien überwiegend Hybriden sind, spalten Sie bei Nachzucht aus Samen stark auf. Die Nachkommen sehen nicht aus wie die Mutterpflanze, sondern entwickeln sich sehr unterschiedlich. Eine sortenreine Vermehrung ist nur vegetativ durch Absenker, Stecklinge oder Steckhölzer möglich.
Absenker
Absenker sind Triebe, die sich bewurzeln, wenn sie mit Erde in Kontakt stehen. Biegen Sie einen Zweig zum Boden und fixieren Sie ihn mit einem Haken oder beschweren Sie ihn mit einem Stein. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, kann der Absenker im Frühjahr oder Herbst von der Mutterpflanze abgeschnitten und verpflanzt werden.
Stecklinge
Im Sommer können Sie im Juni oder Juli Stecklinge schneiden. Diese sollten wenig verholzt sein. Kopfstecklinge mit drei bis fünf Blättern wachsen am besten an. Entfernen Sie die untersten Blätter, stecken sie die Stecklinge mit ein oder zwei Blattknoten in die Erde. Die Triebe werden nun einfach im Freiland in normale Gartenerde gesteckt. Sie können alternativ natürlich auch in einen Kübel oder sonstiges Pflanzgefäss gesteckt werden.
Lubera-Tipp: Beim Schneiden muss immer darauf geachtet werden, eine scharfe Gartenschere zu verwenden, damit die Triebe nicht gequetscht und beschädigt werden.
Bis zum Herbst muss immer darauf geachtet werden, dass die Erde gleichmässig feucht bleibt und nicht austrocknet. Mit der Zeit werden die Stecklinge anwurzeln und können dann im nächsten Frühjahr vorsichtig ausgegraben und an ihren neuen Standort verpflanzt werden.
Steckhölzer
Als Steckholz bezeichnet man unbelaubte, ruhende Triebe mit 15 bis 20 cm Länge. Sie werden im Winter oder Frühjahr geschnitten und direkt in Freilandbeete oder einzeln in Töpfe mit einem Torf-Sand-Gemisch gesteckt.
Winterhart?
Weigelien sind winterhart bis -20 °C. Bei anhaltendem Frost benötigen sie jedoch etwas Winterschutz. Eine Laub- oder Reisigschicht auf den Wurzeln reicht dazu üblicherweise aus, ist der Frost sehr stark und lang anhaltend, kann Weigela auch mit einer Haube aus Jute oder Vlies geschützt werden.
Kübelpflanzen sollten an einer geschützten Stelle auf einen Holz- oder Styroporblock gestellt werden und das Pflanzgefäss sollte mit Vlies, Jute oder Folie umwickelt werden, um ein Durchfrieren der Wurzeln zu verhindern.
Weigelie Krankheiten und Schädlinge
Werden die Sträucher nicht ausreichend gewässert und beginnen zu vertrocknen, kann es vereinzelt zu einem Befall mit Blattläusen kommen. Eine gründliche Bewässerung reicht jedoch in der Regel aus, damit die Blattläuse sich ein anderes Quartier suchen. Nötigenfalls können die kleinen Schädlinge mit einem scharfen Wasserstrahl abgespült werden, der Einsatz von anderen Massnahmen oder gar Giften ist üblicherweise nicht erforderlich.
Weigelien können von Blattfleckenkrankheiten und Blattälchen befallen werden. Der Blattnematoden Aphelenchoides ritzemabosi und das Erdbeerblattälchen Aphelenchoides fragariae verursachen durch die Blattadern scharf abgegrenzte Blattflecken, die zunächst gelb, dann schwarz werden. Die Ränder der Blätter verfärben sich braun, trocknen ein und rollen sich nach oben. Bodennahe Bereiche sind oft deutlich stärker betroffen. Die Nematoden wandern unter feuchten Bedingungen vom Boden im Wasserfilm auf den Pflanzen nach oben und dringen durch die Spaltöffnungen in die Blätter ein. Sie vermehren sich in den Blättern und verbreiten sich von dort weiter, wenn es ausreichend feucht ist. Vermeiden Sie es, die Sträucher von oben zu besprengen. Wählen Sie einen Standort, an dem die Blätter und Triebe schnell abtrocknen können. Entfernen Sie Falllaub, damit keine weiteren Nematoden in den Boden gelangen. Eine chemische Bekämpfung ist nicht möglich.