Winterharte Stauden sind in nahezu jedem Hausgarten anzutreffen – kein Wunder: sie sind robust, pflegeleicht, mehrjährig und zudem ausgesprochen dekorativ. Das alles würde ihnen schon zur Beliebtheit gereichen, jedoch können sie mit einem weiteren Pluspunkt auftrumpfen: es gibt sie in vielen verschiedenen Sorten, Grössen und Wuchsarten. Für jeden Geschmack, jede Gartengrösse sowie jede Bodenbeschaffenheit ist somit die eine oder andere passende winterharte Staude vorhanden – sie alle sind in unserem Lubera®-Shop erhältlich. Um ihnen die Entscheidung ein wenig zu erleichtern, stellen wir Ihnen die schönsten und beliebtesten Sorten schon einmal vor.
Inhaltsverzeichnis
- Was sind winterharte Stauden?
- Winterhärtezonen beachten
- Winterhärte kann variieren
- Stauden überwintern – was braucht es dazu?
- Stauden im Topf überwintern
- Überwinterung gemäss der Winterhärtezonen
- Winterharte Stauden richtig pflegen
- Stauden schneiden oder nicht?
- Winterharte immergrüne Stauden
- Die besten winterharten Gräser
- Winterharte Farne
- Die schönsten winterharten Stauden
- Elfenblume, Epimedium x perralchicum
- Glockenblumen, Campanula
- Herbstastern
- Rittersporn, Delphinium
- Wald-Geissbart, Aruncus dioicus
- Auch Katzenminze gehört zu den schönsten winterharten Stauden
- Kaukasusvergissmeinnicht, Brunnera macrophylla
- Kuhschelle, Pulsatilla vulgaris
- Pfingstrose, Paeonia
- Diese Stauden sind auch im Winter schön
- Bergenie, Bergenia cordifolia
- Christrose, Helleborus
- Fetthenne, Sedum
- Hortensie, Hydrangea
Was sind winterharte Stauden?
Rein von der Begrifflichkeit her ist die Definition selbsterklärend: winterharte Stauden sind Stauden, die winterhart und somit mehrjährig sind. Für Linguistiker unter den Hobbygärtnern ist dieser Begriff jedoch eigentlich ein rotes Tuch, da er redundant, also doppelt gemoppelt ist: eine Staude darf sich nur dann als eine solche bezeichnen, wenn sie mehrjährig und also winterhart ist. Wäre sie es nicht, so wäre sie keine Staude, sondern eine Einjährige oder Zweijährige Pflanze. Vergleichbar mit «nasses Wasser» oder «schwarzer Rappe» ist somit auch die Bezeichnung – ‘winterharte Stauden’ - sprachlich nicht ganz korrekt – naturwissenschaftlich hingegen schon. Die Gewächse, die sich als winterharte Stauden bezeichnen dürfen, leben mehrere Jahre bis Jahrzehnte und können unbesorgt während dieser langen Zeit ganzjährig im Freien verbleiben. Dazu kommt: Die Winterhärte kennt auch ‘Grade’, sie kann besser und auch schlechter sein; und sie hängt auch von unserer Pflege ab.
Winterhärtezonen beachten
Nun können Sie als ganz normaler, leidenschaftlicher Hobbygärtner nicht unbedingt wissen, wie winterhart ihre Staude tatsächlich ist, also bis wie viel Grad unter Null sie ungeschützt gefahrlos im Freien verbleiben kann. Glücklicherweise gibt es das USDA, also das US-Departement of Agriculture (Landwirtschaftsministerium der USA). Dieses hat sämtliche Gebiete weltweit in verschiedene Klimazonen eingeteilt. Die individuelle Bestimmung erfolgt durch ihre durchschnittliche niedrigste Minustemperatur. Die so definierten Winterhärtezonen (WHZ) sind ein sehr hilfreiches Medium bei der Pflanzenkultivierung: man muss lediglich wissen, in welcher WHZ man lebt, um entsprechende Pflanzen kaufen zu können. Die jeweilige Winterhärte der Stauden erfährt man wiederum in den Staudengärtnereien.
Winterhärtezone | Temperaturbereich in Celsius |
1a | -51,1 bis -48,3 |
1b | -48,2 bis -45,6 |
2a | -45,6 bis -42,8 |
2b | -42,7 bis -40,0 |
3a | -39,9 bis -37,3 |
3b | -37,2 bis -34,5 |
4a | -34,4 bis -31,7 |
4b | -31,6 bis -28,9 |
5a | -28,8 bis -26,2 |
5b | -26,1 bis -23,4 |
6a | -23,3 bis -20,5 |
6b | -20,4 bis -17,8 |
7a | -17,7 bis -15,0 |
7b | -14,9 bis -12,3 |
8a | -12,2 bis -9,5 |
8b | -9,4 bis -6,7 |
9a | -6,6 bis -3,9 |
9b | -3,8 bis -1,2 |
10a | -1,1 bis +1,6 |
10b | +1,7 bis +4,4 |
11a | +4,5 bis +7,2 |
11b | +7,3 bis +10,0 |
12a | +10,1 bis +12,8 |
12b | +12,9 bis + 15,6 |
13a | +15,7 bis +18,3 |
13b | +18,4 bis + 21,1 |
Übrigens: Aufgrund der Veränderung des Klimas werden die WHZ regelmässig neu definiert!
Winterhärte kann variieren
Die obige Tabelle bezüglich der WHZ ist zwar ein sehr guter Anhaltspunkt, jedoch kommt es zusätzlich auch noch auf individuelle Gegebenheiten an. Wie wurde die winterharte Staude den Sommer über versorgt? Ist sie gesund? Bekam sie ausreichend Pflege in Form von Wasser und Nährstoffen?
Auch die individuellen Standortbedingungen sind relevant für die jeweilige Winterhärte: sowohl die Witterung als auch die Bodenverhältnisse entscheiden mit, wie gut oder schlecht eine Staude durch die kalte Jahreszeit kommt. Wird beispielswiese ein für gewöhnlich sehr frostresistentes Exemplar in einem Beet kultiviert, in dem Staunässe vorhanden ist, so wird es zwar nicht erfrieren, jedoch verfaulen und somit den Winter nicht überstehen. Unter derartigen Verhältnissen leiden besonders mediterrane Stauden und Kräuter: sie mögen es überhaupt nicht, wenn der Winter sehr nass ist. Sollte zudem noch der Boden verdichtet sein, kann es durchaus passieren, dass die ansonsten robusten Pflanzen das folgende Frühjahr nicht mehr erleben werden.
Stauden überwintern – was braucht es dazu?
In welcher Form winterharte Stauden durch die kalte Jahreszeit gebracht werden, hängt wiederum von verschiedenen Faktoren ab: Boden, Witterung – und natürlich die individuelle Winterhärte. Die meisten Stauden ziehen sich im Winter in ihren Wurzelstock zurück und treiben erst im Frühjahr wieder aus – ein oberirdischer Schutz ist bei ihnen nicht notwendig. Andere wiederum behalten einige Triebe, welche ihnen als persönlicher Winterschutz dienen, und wieder andere bleiben wintergrün. So unterschiedlich die Arten auch sind, eines ist ihnen allen eigen: sie vertragen keinen verdichteten Boden. Als pfiffiger Gartenbesitzer kümmert man sich also beizeiten um eine Verbesserung des Bodens. Dies geschieht, indem Kies, Schotter oder auch Blähton in die Erde eingearbeitet wird. Dabei kann man ruhig grosszügig verfahren. Eine zusätzliche Mulchschicht unter den Stauden trägt zusätzlich dazu bei, dass Feuchtigkeit ins Innere des Bodens abfliessen kann. Hierbei ist jedoch Fingerspitzengefühl gefragt: während einige Stauden wie beispielsweise Maiglöckchen eine solche Mulchschicht geniessen, vertragen andere sie gar nicht. Sie sind also gut damit beraten, sich im Vorfeld über die individuellen Wünsche der Gewächse zu informieren.
Weniger grosszügig verfährt man hingegen bei der Nährstoffgabe: mineralische Düngemittel können dazu beitragen, dass die Winterhärte leidet – dies vor allem wenn nochmals spät in der Vegetationsperiode gedüngt wird. Damit der Boden nicht zu ‚fett‘ wird, sollten Prachtstauden letztmalig im Sommer, rund um den längsten Tag gedüngt werden.
Einige Stauden Arten bilden Überwinterungsknospen, welche direkt unterhalb der Erdoberfläche sitzen. Von dort haben sie im Frühjahr keinen weiten Weg, um auszutreiben, sind jedoch auch nicht weit von frostigen Temperaturen entfernt. Derartige Gewächse können Sie gut bei der Überwinterung unterstützen, indem Sie ihre Überwinterungsknospen mit Tannenreisig abdecken. Verzichten Sie bitte auf Kompost oder Mulchmaterial für den Winterschutz, da darunter immer die Gefahr besteht, dass der Boden zu nass bleibt und die Pflanze zu faulen beginnt
Stauden im Topf überwintern
Winterharte Stauden in Kübelhaltung benötigen für gewöhnlich etwas mehr Aufmerksamkeit. Es ist empfehlenswert, das Pflanzgefäss mit Vlies oder einer Frostschutzfolie zu umwickeln und an einem geschützten Standort im Freien zu platzieren. Gerne kann dies zusätzlich auf einem Holz- oder Styropurblock geschehen. Auch kann es nicht schaden, den Wurzelbereich mit Laub, Stroh oder Reisig zu schützen. Grundsätzlich soll für die Überwinterung immer ein möglichst schattiger Ort ausgesucht werden, da die volle Wintersonne zu grossen und auch gefährlichen Temperaturunterschieden führen kann.
Überwinterung gemäss der Winterhärtezonen
Ein wichtiges Instrument der korrekten Überwinterung ist das Wissen um die jeweilige WHZ in der individuellen Region. Im deutschsprachigen Raum sind die Zonen 5-10 vertreten. Pauschal gibt es einige Tipps, welche den Stauden helfen, über den Winter zu kommen. Ein Patentrezept gibt es leider nicht! Es kann leider immer passieren, dass trotz Kenntnis der WHZ sowie der individuellen Winterhärte eine Staude erfriert. Dennoch werden wir im Folgenden die wichtigsten Tipps und Pflegemassnahmen für eine bessere Winterhärte darstellen.
Winterharte Stauden richtig pflegen
Im Frühjahr sind die Stauden in einem desolaten Zustand oder sogar komplett verstorben? Dies liegt meistens nicht etwa daran, dass der Frost für sie zu heftig gewesen wäre. Nein, sie sind schlichtweg erfroren. Besonders immergrüne Stauden sind davon betroffen. Der Grund ist leicht erklärt: Ihre Wurzeln schaffen es nicht, Feuchtigkeit aus dem Boden zu ziehen, während ihr Blattwerk jedoch weiterhin Photosynthese betreibt und dadurch Wasser verdunstet. Wird keine neue Flüssigkeit aufgenommen, kommt es verständlicherweise zur Austrocknung. Da niemand dies möchte, sollten vor allem immergrüne Stauden auch im Winter gegossen werden, und zwar idealerweise an frostfreien Tagen. Der Wasserbedarf ist ungleich niedriger als in der warmen Jahreszeit, jedoch sollte er keinesfalls unterschätzt werden. Vor und nach dem Giessen grundsätzlich eine Fingerprobe durchführen! Staunässe ist ebenso unerwünscht…
Stauden schneiden oder nicht?
Einer der grössten Streitpunkte unter Hobbygärtner ist die Frage, ob man winterharte Stauden im Herbst schneiden soll oder nicht. Während einige dafür plädieren, sind andere strikt dagegen – doch wer hat recht? Ob ein Schnitt sinnvoll ist oder nicht, hängt im Wesentlichen davon ab, ob es sich um eine früh- oder spätblühende Art handelt. Erstere sollten bereits im Herbst eingekürzt werden, da sie zeitig im folgenden Jahr wieder austreiben möchten. Spätblühende Arten hingegen lassen sich gut daran erkennen, dass sie im Herbst beziehungsweise bei Wintereinbruch noch ihre Blütenstängel präsentieren. Fetthennen sowie Chrysanthemen gehören zu dieser Kategorie. Es wäre nahezu eine Sünde, sie abzuschneiden. Zum einen bieten die sichtbaren Pflanzenteile einen guten Winterschutz, zum anderen sehen sie teilweise sogar sehr dekorativ aus. Diese Stauden werden erst im Frühjahr bodennah zurückgeschnitten. Zu diesem Zeitpunkt kann auch das alte Laub von Bodendeckern entfernt werden, welches ebenfalls einen fantastischen Frostschutz dargestellt hat.
Winterharte immergrüne Stauden
Manche Stauden sind immergrün, bestechen also auch während der kalten Jahreszeit durch grüne oberirdische Organe und einen lebendigen Farbton. Dieser ist vielleicht nicht ganz so intensiv wie im Sommer, jedoch immer noch farbenfroher als das ansonsten vorherrschende trübe Grau…
- Hauswurz, Sempervivum, ist eine der erstaunlichsten Stauden überhaupt: sie wächst überall dort, wo es kaum eine andere Pflanze aushalten würde, da sie sehr anspruchslos und bescheiden ist. Zudem sind die attraktiven sukkulenten Rosetten immergrün, so dass sie ihre auch im Sommer eher kargen Standorte während der kalten Jahreszeit sehr verschönern.
- Immergrün, Vinca, ist eine Pflanzengattung, der sieben verschiedene Arten angehören. Von diesen sind – bis auf das Krautige Immergrün – alle tatsächlich ganzjährig grün; zudem bilden sie kleine blaue, violette oder weisse Blüten.
Bild: Das Krautige Immergrün Vinca bildet kleine Blüten aus.
- Silberwurz, Dryas x suendermannii, ist eine polsterbildende, winterharte Staude, die bis zu 15 cm hoch und etwa doppelt so breit werden kann. Ihre gelben oder weissen Blüten, die ab Mai erscheinen, erinnern ein wenig an Christrosen. Im Gegensatz zu diesen ist der Silberwurz jedoch ungiftig.
Bild: Das Silberwurz bildet ab Mai gelbe oder weisse Blüten aus.
Die besten winterharten Gräser
Viele der hierzulande erhältlichen Gräser sind winterhart. Leider werden sie bezüglich ihrer Fähigkeit, fantastische Dekorationen darzustellen, häufig überschätzt. Viele von ihnen benötigen einen Winterschutz, beispielsweise ein Vlies, in welches sie eingewickelt werden. Dies gilt besonders für jene Exemplare, die im Kübel kultiviert werden. So sind sie zwar aufgrund ihrer Winterhärte ganzjährig im Freien, sehen im Winter jedoch eher aus wie Getreidegarben, die auf Abholung warten…
Doch keine Angst: Es gibt durchaus Gräser, die derart winterhart sind, dass sie ohne Schutz im Freien verbleiben können – und zudem noch immergrün sind. Zu diesen zählen beispielsweise:
- Atlas-Schwingel
- Bärenfell-Schwingel
- Blaustrahlhafer
- Japan-Segge
- Kopfgras
- Neuseeland-Segge
- Schneemarbel
Winterharte Farne
Jene Farne, die im Freiland kultiviert werden, sind für gewöhnlich winterhart – dies gilt jedoch nicht für Zimmerfarne, die lediglich in die Sommerfrische nach draussen geschickt worden sind. Die robusten Vertreter hingegen können unbesorgt ganzjährig im Freien verbleiben und benötigen keinen speziellen Schutz:
- Adlerfarn
- Elefantenrüsselfarn
- Frauenhaarfarn
- Goldschuppenfarn
- Rippenfarn
- Rotschleierfarn
- Schriftfarn
- Sichelfan
- Streifenfarn
- Streifenfarn
- Tüpfelfarn
- Wurmfarn
Die schönsten winterharten Stauden
Den Winter über schlummern sie, doch sobald die Temperaturen steigen, recken die winterharten Stauden ihre neuen Triebe in die Höhe. Nach einigen Wochen stehen sie in voller Blüte und bestechen durch ihre wunderschöne Optik. Es ist schwierig, unter den vielen verschiedenen Arten und Sorten jene herauszuheben, welche als die schönsten angesehen werden können. So haben wir uns dafür entscheiden, Ihnen die beliebtesten Stauden vorzustellen – vollkommen wertfrei…
Elfenblume, Epimedium x perralchicum
Die dekorativen Elfenblumen gehören zwar zu den winterharten Stauden, können jedoch mit Halbsträuchern verwechselt werden. Dies liegt daran, dass die Wurzeln und Stängel der bis zu 30 cm hohen Gewächse gerne verholzen. Nichtsdestotrotz sind die rund 50 Epimedium Arten eine echte Bereicherung für jeden Garten. Artenabhängig können sie sommer-, winter- oder immergrün sein und besitzen oft ein auffällig gemustertes Blattwerk. Auffällig sind auch die vielen traubenförmigen Blütenstände, die sich an filigranen Stängel über das Laub strecken.

Bild: Die dekorative Elfenblume besitzt ein auffälliges Blattwerke und truabenförmige Blütenstände.
Glockenblumen, Campanula
Zu dieser Pflanzengattung aus der Familie der Glockenblumengewächse gehören viele verschiedene Arten, von denen die meisten winterharte Stauden sind. Sie können sowohl aufrecht als auch kriechend oder polsterförmig wachsen. Ihre glockenförmigen Blüten sind überwiegend blau, können jedoch auch weiss oder violett sein.

Bild: Die Campanula glomerata 'Caroline' ist eine Glockenblume, die wunderschöne Blüten ausbildet.
Herbstastern
Im Gegensatz zu Sommerastern blühen diese Gewächse von August bis Oktober und verschönern somit bis in den Herbst hinein unsere heimischen Gärten. Die Blüten selbst können in den unterschiedlichsten Farben auftreten; von Weiss über Gelb, Pastelltönen, Rosa, Rot, Violett bis hin zu einem dunklen Blau gibt es diverse Farbvariationen. Zu dieser Gruppe der winterharten Stauden gehören drei verschiedene Arten:
- Kissen-Aster (Aster dumosus), die maximal 50 cm hoch werden kann und sich somit gut zur Bepflanzung von Steingärten und Rabatten eignet

Bild: Das Kissen-Aster 'Rosenwichtel' setzt wunderbare Farbakzente in Ihren Garten.
- Rauhblatt-Aster (Aster novae-angliae), die bis zu 1,50 m hoch wird und sowohl solitär als auch als Hintergrundbepflanzung einen guten Eindruck macht
Bild: Das Rauhblatt-Aster 'Herbstschnee' ist eine robuste Staude, die bis in den Oktober blüht.
Rittersporn, Delphinium
Dieser Gattung gehören über 300 verschiedene Arten an, die weltweit vertreten sind. Bei den meisten von ihnen handelt es sich um winterharte Stauden; es gibt jedoch auch Arten, welche ein- beziehungsweise zweijährig sind. Jene Rittersporne, die in heimischen Gärten gerne kultiviert werden, können zwischen 1,20 und 1,80 m hoch werden. Auffällig sind ihre handförmigen Blätter, die tiefe Einschnitte aufweisen, sowie ihre hohen Blütenrispen. Diese erscheinen von Juni an bis in den September hinein und sind überwiegend leuchtend blau, violett oder weiss. Inzwischen gibt es jedoch auch Züchtungen, welche gelbe oder rosafarbene Blüten bilden.
Wald-Geissbart, Aruncus dioicus
Sehr gerne wird der Wald-Geissbart hierzulande kultiviert. Dies liegt nicht nur daran, dass er sehr anspruchslos und pflegeleicht ist, sondern auch an seiner Optik: seine gefiederten Blätter sind frisch grün und bringen eine wunderschöne Herbstfärbung hervor. Im Juni und Juli bildet die winterharte Staude bis zu 50 cm lange, cremeweisse Blütenrispen. Aus ihnen entwickeln sich Fruchtstände, die bis in den Winter hinein verbleiben und somit eine zusätzliche Dekoration abgeben.
Auch Katzenminze gehört zu den schönsten winterharten Stauden
Nicht nur bei Katzen, sondern auch bei Menschen erfreut sich die Katzenminze, Nepeta, grosser Beliebtheit. Kein Wunder: sie ist einfach eine Augenweide. Ihre silbergrauen Blätter sehen nicht nur wunderschön aus, sondern verströmen einen intensiven Duft. Die traumhafte Optik wird vollendet durch die zahlrechen kleinen blauen, violetten, rosafarbenen oder weissen Blütenständen, die aus vielen einzelnen Blüten bestehen und an langen Stängeln sitzen.

Bild: Die Katzenminze 'Snowflake' ist sehr dekorativ und bienenfreundlich. Dabei eignet sie sich auch für de Kübelpflanzung.
Kaukasusvergissmeinnicht, Brunnera macrophylla
Diese wunderschöne Staude gilt als besonders winterhart; zudem kann sie auch sehr gut an schattigen Standorten kultiviert werden. Ihre weisssilberfarbenen Blätter sind herzförmig und mit zarten grünen Blattadern durchzogen. Die bis zu 40 cm breite und ebenso hohe winterharte Staude bringt im Mai blaue, rispenförmige Blüten hervor.

Bild: Die Brunnera macrophylla bildet wunderschöne rispenförmige Blüten aus, die im Mai erstrahlen.
Kuhschelle, Pulsatilla vulgaris
Nur etwa 20 cm hoch wird die dekorative Kuhschelle, die bereits im März und April weisse, rosafarbene, blaue oder violette Blüten hervorbringt. Ihre grünen Blätter sind wunderschön gefiedert, so dass sie auch ausserhalb der Blütezeit eine wunderbare Dekoration darstellen. Küchenschellen können sowohl einzeln als auch in Gruppen gepflanzt werden und eignen sich hervorragend für Beete, Rabatten sowie Kübelhaltung.
Bild: Pulsatilla vulgaris 'Blaue Glocke' ist eine der frühen Blütenstauden im Garten und blüht bereits ab März.
Pfingstrose, Paeonia
Etwas Fachwissen ist bei Pfingstrosen gefragt: es gibt sowohl Aren, welche als Stauden angesehen werden, als auch welche, die Sträucher beziehungsweise Halbsträucher sind. demzufolge wird bei den beliebten Pflanzen in Stauden- und Strauchpfingstrosen unterschieden. Während erstere etwa 50 cm hoch werden können, erreichen die Strauchpfingstrosen Wuchshöhen bis zu 2 m. Beide Arten bilden ab Mai gefüllte oder ungefüllte Blüten, die weiss, gelb, rosafarben oder rot sein können; einige duften auch.

Bild: Diese Chinesische Edel-Pfingstrose 'Buckeye Belle' hat samtig-rote Blüten.
Diese Stauden sind auch im Winter schön
Als Pflanzenliebhaber findet man für gewöhnlich sämtliche Gewächse im eigenen Garten wunderschön, schliesslich sind sie einem im Laufe der gemeinsamen Jahre ans Herz gewachsen. Objektiv betrachtet gibt es jedoch einige Stauden, die für ihre Schönheit auch während der kalten Jahreszeit zu loben wären. Dies liegt entweder daran, dass sie dann blühen, wenn andere Pflanzen im Winterschlaf sind, oder einfach an der Tatsache, dass ihre verbliebenen Pflanzenteile sehr dekorativ sind.
Bergenie, Bergenia cordifolia
Bei den Bergenien weiss man gar nicht so recht, wohin man zuerst schauen soll: auf die
Immergrünen, runden Blätter, oder aber auf die roten und rosafarbenen Blüten, die sich im Frühjahr und gelegentlich ein zweites Mal im Herbst zeigen. Kaum eine Staude ist so pflegeleicht wie diese – und so winterhart.
Bild: Die Bergenia cordifolia 'Winterglut' ist sehr pflegeleicht und winterhart. Manchmal zeigt sie im Herbst ein zweites Mal ihre Blüten.
Christrose, Helleborus
Die auch als Lenzrose oder Schwarzer Nieswurz bekannte Staude besticht durch ihre sehr grossen, weissen Blüten, die sich bereits im Februar zeigen. Bis in den April hinein - manchmal sogar noch länger – bildet die bis zu 30 cm hohe Staude immer wieder neue Blüten aus, welche die karge Winterlandschaft sehr verschönern. In heimischen Gärten ist die Christrose nicht nur wegen ihrer frühen Blütezeit, sondern auch wegen ihrer extremen Winterhärte sehr beliebt.
Fetthenne, Sedum
Mauerpfeffer, Fetthenne, Fette Henne – die winterharte Staude ist unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt. Artenabhängig können die Pflanzen bis zu 60 cm hoch werden – oder als teppichbildende Bodendecker existieren. Fetthennen gehören zu den beliebtesten Stauden im Garten, da sie pflegeleicht, robust und sehr frosthart sind. Zudem sind sie eine beliebte Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten, die sich gerne auf den ab Juli erscheinenden Blüten aufhalten und sich an deren Nektar laben. Diese Blüten sind übrigens auch im Winter eine Augenweide: lässt man sie stehen, bilden sie aufgrund ihrer dunkelroten oder braunen Farbe und ihrer bizarren Wuchsform einen schönen Kontrast zu der ansonsten kargen Winterlandschaft.
Bild: Diese Fetthenne 'Touchdown Teak' blüht von Anfang August bis September und macht sich hervorragend in Freiflächen und Steinanlagen.
Hortensie, Hydrangea
Eigentlich als Sommerblüher bekannt, erfreuen Hortensien auch im Winter das menschliche Auge. Ihre Blüten, die sich zum Herbst hin verfärben und vertrocknen, sehen während der kalten Jahreszeit wie rötlich-braune oder zartviolette Bälle aus. Die über 80 Arten können klettern oder strauchförmig wachsen.

Bild: Die Rispenhortensie Hydrangea paniculata blüht von weiss zu rosa.
Für mein Tessiner Garten
Guten Tag
Es freut uns, dass Ihr Garten Ihr Paradis ist. Wir wünschen Ihnen weiterhin eine schöne Zeit in Ihrem Garten und das Sie noch lange fit bleiben.
Freundliche Grüsse
Ihr Lubera-Team