
Während der Baum mit seinen interessanten Blättern an sich ausgesprochen attraktiv ist und schon so man einen Dichter ins Schwärmen brachte, ist die Ginkgo Frucht eher gewöhnlich. Nicht nur vom Aussehen her – auch der Geruch könnte als vulgär bezeichnet werden.
Inhaltsverzeichnis
Wie sieht eine Ginkgo Frucht aus?
Rein optisch ähnelt eine Ginkgo Frucht sehr einer Mirabelle:
- 2-3 cm lang
- bis 2,5 cm breit
- rundlich
- zunächst grün, bei Reife gelb
Männlich oder weiblich?
Es gibt zwar Unterscheidungen im Geschlecht der Bäume, jedoch nicht bei den Früchten.
Merkmale einer Ginkgo Frucht

Zunächst einmal sollte klargestellt werden, dass die Ginkgo Frucht gar keine Frucht im eigentlichen Sinne ist. Botanisch gesehen ist sie ein Samen. Dies liegt daran, dass es sich bei dem Ginkgo genau wie bei der Eibe um einen sogenannten Nacktsamer handelt. Es würde auch niemand auf die Idee kommen, die roten Eibensamen als Früchte zu bezeichnen. Da die Samen des Ginkgos jedoch optisch sehr an Mirabellen erinnern, ist die Assoziation mit Früchten nachvollziehbar.
Diese hält jedoch nur so lange an, bis man an den Früchten schnuppert: die Ginkgo Frucht verbreitet einen sehr unangenehmen Geruch. Fast könnte man sagen, dass sie stinkt. Der Grund dafür ist in ihrer Haut zu finden: dies enthält Fettsäuren, welche sich zersetzen. Dabei entwickelt sich ein Geruch, der sehr an ranzige Butter erinnert, also alles andere als schmeichelhaft für die Nase ist.
Eigenschaften
Eine Ginkgo Frucht dient der Vermehrung des Gehölzes. Wer also einen solchen Samen in die Hände bekommt, sollte sich tatsächlich den Spaß gönnen, ein Bäumchen daraus zu ziehen.
Verbreitung
Die Ginkgo Frucht kann sich überall dort entwickeln, wo beiderlei Geschlechter vorhanden sind. Bis es soweit ist, vergeht jedoch viel Zeit. Frühestens im Alter von 20 Jahren wird der Ginkgo Baum geschlechtsreif; es kann jedoch auch bis zum 35. Lebensjahr dauern, bis es soweit ist.
Haben alle Ginkos Früchte?
Lediglich die weiblichen Ginkgo Bäume können Früchte tragen. Zunächst jedoch blühen beide Geschlechter: die männlichen Bäume bringen wunderschöne, kätzchenartige Blüten hervor, während jene der weiblichen eher unscheinbar sind. Dennoch werden beide benötigt, damit die weiblichen Blüten befruchtet werden können. Ist dies geschehen, entwickeln sich aus ihnen nach der Blütezeit die kleinen Früchte.
Lubera-Tipp: Wer einen Ginkgo Baum kultivieren möchte, aber den Gestank fürchtet, sollte ein männliches Exemplar auswählen!
Ist diese Frucht essbar?

Die meisten Menschen schütteln sich schon bei dem Gedanken, eine derart riechende Frucht essen zu sollen. Doch dies ist tatsächlich möglich und wird auch in der asiatischen Küche praktiziert. Dort gilt die Ginkgo Frucht als Beilage, entweder als Gemüse oder aber eingelegt.
Wer eine solche Frucht essen möchte, sollte jedoch einige Tipps beherzigen:
- Grundsätzlich im Freien arbeiten
- Handschuhe tragen
- Vorsicht vor Spritzern auf Kleidung
- Früchte wässern
- Kerne herauslösen und gründlich waschen
- Bei 150°C die Kerne im Backofen rösten
- Mit einem Nussknacker aufknacken
- Braune Außenhaut ablösen, so dass nur noch der grüne Kern übrigbleibt
Diese Kerne sind sehr stärkehaltig und verderben nach kurzer Zeit. Im Kühlschrank können sie etwa eine Woche gelagert werden. Alternativ können sie eingefroren und somit für mehrere Monate konserviert werden.
Oder giftig?
Nichts an der Ginkgo Frucht ist in irgendeiner Form giftig für den Menschen. Allerdings sollte aufgrund des hohen Stärkegehalts der Verzehr nicht übertreiben werden.
Ginkgo Frucht Heilwirkung
Nicht nur die Blätter, sondern auch die Früchte haben eine Heilwirkung und werden deswegen gerne unterstützend in der Naturheilkunde eingesetzt, unter anderem gegen
- Atemwegserkrankungen,
- Hohen Blutdruck,
- Kopfschmerzen,
- Migräne,
- Venenleiden sowie
- Verdauungsstörungen.
Besonders die Tatsache, dass sie stark gefäßerweiternd wirkt, macht die Ginkgo Frucht zu einem wichtigen Bestandteil verschiedenen homöopathischer Präparate.
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Gingkofrüchte gegen Wühlmäuse