
Die Götterblume – eine besonders hübsche, mehrjährige und winterharte Staude. Sie verzaubert durch ihre einzigartige Schönheit. Mit ihren zahlreichen, kleinen Blüten, die dem wilden Alpenveilchen ähnlich sind, setzt sie weiße, rosafarbene, rote oder violette Lichtpunkte im Garten. Ihren Ursprung hat die Götterblume in Nordamerika. In Europa ist sie teilweise noch wenig bekannt. Mittlerweile findet Sie aber auch bei uns Ihre Liebhaber.
Inhaltsverzeichnis
- Götterblume (Dodecatheon): Pflegetipps für Schnellleser
- Allgemeine Infos über die Götterblume
- Götterblume Standort
- Götterblume Boden
- Götterblume Bilder-Galerie
- Götterblume pflanzen
- Götterblume pflegen
- Götterblume schneiden
- Götterblume Vermehrung
- Wurzelschnitt
- Götterblume überwintern
- Götterblume: Krankheiten und Schädlinge
Götterblume (Dodecatheon) – Steckbrief von Gartenbista
Götterblume (Dodecatheon): Pflegetipps für Schnellleser
- Blütezeit: Mai – Juni
- Standort: schattig bis halbschattig, windgeschützt
- Boden: nährstoffreich, humusreich, mäßig feucht, neutral bis sauer, kalkarm
- Pflanzzeit: Januar bis Dezember
- Pflanzen: Höhe bis 50 cm, Breite bis 30 cm
- Kübelhaltung: geeignet, an einem windgeschützten, hellen, halbschattigen Ort, ohne direkte, pralle Sonneneinstrahlung
- Vermehrung: nach der Blüte durch Teilung, Wurzelschnitt und durch Aussaat
- Aussaatzeit: Herbst oder Februar
- Gießen: nur vor und während der Blütezeit wenig gießen, erst, wenn der Boden oberflächlich trocken ist
- Düngen: nach der Blütezeit, am besten Kompost oder Hornspäne mulchen
- Blütenpflege: verwelkte Blüten entfernen
- Schneiden: nach der Blüte, vor der Samenreife, 10 cm über dem Boden
- Überwinterung: winterhart, mit Reisig abdecken
- Krankheiten: Wurzelfäule
- Schädlinge: Wurzelläuse, Schnecken, Fadenwürmer
Allgemeine Infos über die Götterblume
Die Götterblume wird auch Sternschnuppenblume oder Flügelstern genannt. Ursprünglich stammt sie aus der gemäßigten Klimazone Nordamerikas, wo sie sich in Wäldern und auf feuchten Wiesen am wohlsten fühlt.
Sie ist eine mehrjährige, winterharte Pflanze und gehört zu den Primelgewächsen. Während ihrer Blütezeit im Mai/Juni entfaltet sie ihre ganze, bezaubernde Pracht. Mit Ihren brillanten Blüten ähnelt die Götterblume dem wilden Alpenveilchen. Etwa 15 bis 20 Blüten, die an fallende Federbälle erinnern, wachsen an jeder Pflanze.
Nach der Blüte zieht sie in den Boden ein, erst im nächsten Frühjahr zeigt sie sich wieder. Deswegen sollten die Pflanzstellen gut markiert werden, um die Pflanze bei der Gartenarbeit nicht zu verletzen.
Tipp: Optimal zur Geltung kommt die Götterblume, wenn sie in kleinen Gruppen gepflanzt wird.
Götterblume Standort
Die Götterblume mag es am liebsten an einem windgeschützten Ort im Halbschatten, wo sie morgens und abends die Sonne genießen kann. Direkte, pralle Sonne bekommt der Götterblume überhaupt nicht.
Sehr wohl fühlt sie sich unter Laubhölzern, die erst sehr spät austreiben. Aber auch in Naturgärten, Steingärten, Waldgärten und an Teichufern fühlt sie sich behaglich.
Ideale Nachbarn der Götterblume sollten Pflanzen sein, welche die Götterblume nicht überragen und dadurch ihre Schönheit verdecken. Auch sollten sie wenig Wasser, wie die Götterblume, benötigen. Zuviel Feuchtigkeit schadet der Pflanze und fördert die Wurzelfäule.
Götterblume Boden

Die Götterblume mag einen neutralen bis leicht sauren Boden, nährstoffreich, humusreich und kalkarm.
- Soll sie in einen kalkhaltigen Boden gepflanzt werden, etwas Torf in den Boden einarbeiten.
- Wird sie in einen schweren, staunassen Boden gesetzt, kommt es schnell zur Wurzelfäule. Mit Sand und Kompost können Sie aber auch diesen Boden den Bedingungen der Götterblume anpassen.
- Lehmige Böden können Sie mit Sand oder Kies gut auflockern.
Auch sollte der Boden gleichmäßig und nur leicht feucht gehalten werden. Während die Pflanze wächst oder in der Blütezeit sollten Sie darauf achten, dass der Boden stets etwas feucht ist, später braucht sie dann kaum Wasser.
Nach der Blüte, wenn die Pflanze ganz eingezogen ist, am besten den Boden mit Kompost oder Hornspänen mulchen, das erspart Ihnen das Düngen und ist verträglicher für die Staude. Die Götterblume liebt einen nährstoffreichen Boden.
Bitte nicht mehr gießen.
Götterblume Bilder-Galerie
Götterblume pflanzen
Damit sie gut zur Geltung kommt, nicht in dichtbepflanzte Beete setzen. Durch ihre geringe Wuchshöhe wird die Götterblume leicht von größeren Pflanzen verdeckt.
Die Götterblume zieht nach der Blüte in den Boden ein. Kahle Stellen in Ihrem Blumenbeet können dadurch entstehen. Platzieren Sie andere Gewächse so, das leere Stellen durch diese dann verdeckt werden. Achten Sie darauf, dass die Nachbarpflanzen der Götterblume ähnlich genügsam sind und ebenfalls nur wenig Feuchtigkeit benötigen.
Auch in Pflanzgefäßen, Rabatten oder auf dem Balkon gedeiht die Götterblume, solange sie keiner direkten Sonne ausgesetzt ist und unnötig gegossen wird.
Die Götterblume ist ein Kaltkeimer, möchten Sie Pflanzen aus Samen ziehen, sollten Sie beachten, dass es durchaus mehrere Monate dauern kann, bis erste Keimlinge sichtbar werden.
Wichtig: Vor dem Pflanzen darauf achten, dass der Boden optimale Bedingungen zum Gedeihen der Pflanze bietet (Siehe Boden).
Tipp: Am besten zur Geltung kommt die Götterblume, wenn mehrere Pflanzen in kurzen Abständen gesetzt werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte 25 cm betragen, bzw. sollten Sie maximal 12 Götterblumen auf einem Quadratmeter anpflanzen.
Götterblume pflegen

Es gibt zwar verschiedene Arten der kleinen Staude, bei der Pflege jedoch gibt es kaum Unterschiede. Am richtigen Standort und bei einer guten Nährstoffversorgung, ist die Götterblume ein pflegeleichtes Highlight in Ihrem Garten.
Damit Sie Ihre Götterblume bei der Gartenarbeit nicht aus Versehen verletzen, müssen Sie sich für die Zeit, in der die Pflanze im Boden eingezogen ist, den Pflanzort merken oder markieren. Streuen Sie etwas feuchtes Substrat locker an der Pflanzstelle aus, so ist Ihre Götterblumen auch besser vor der Sonne geschützt.
Bieten Sie Ihren Pflanzen optimale Existenzbedingungen, kommen Krankheiten und Schädlingsbefall nur selten vor. Die Götterblume ist eine meist gesunde Pflanze.
Götterblume schneiden
Normalerweise muss die Pflanze kaum geschnitten werden. Wenn Sie die Götterblume doch etwas schneiden möchten, dann ist der Beginn der Ruhezeit der richtige Zeitpunkt. Stutzen Sie die Triebe 10 cm über dem Boden.
Es reicht, die verwelkten Blüten zu entfernen. Damit verhindern sie eine übermäßige Selbstaussaat, welche die Pflanze unnötig Kraft kosten würde. Bei der Samenbildung werden wichtige Nährstoffe verbraucht, welche eigentlich für das Wachstum der Götterblume gebraucht werden. Die Pflanze kann sich so nicht mehr optimal entwickeln.
Wenn Sie sich dieses wunderschöne Gewächs ins Haus holen möchten, können Sie einfach die Blütenstiele abschneiden und ganz normal in eine Vase stellen. Leider verblasst die Ästhetik der Pflanze in der Vase nach ein paar Tagen. Vielleicht Erfreuen Sie sich am Liebreiz der Götterblume doch lieber im eigenen Garten oder setzen Sie die Staude in ein Pflanzgefäß, auch da kann sie gut gedeihen.
Götterblume Vermehrung

Sie haben drei Methoden zur Auswahl, um Ihre Pflanze zu vermehren:
- Teilung
- Aussaat
- Wurzelschnitt
Teilung
Eine einfache und problemlose Variante, den Bestand, dieser in Europa doch noch relativ wenig etablierten Pflanze, zu mehren. Geteilt wird nach der Blüte. Die Staude wird ausgegraben und vorsichtig in die gewünschte Anzahl Pflanzen geteilt, bzw. auseinandergezogen. Anschließend werden die Pflanzen an den ausgewählten Stellen wieder eingegraben.
Aussaat
Ausgesät werden Samen, welche im Herbst von den Pflanzen gebildet wurden.
Die Beste Aussaatzeit ist im Herbst oder im Februar. Möchten Sie im Februar säen, dann wählen Sie einen frostfreien Tag und geben den Samen direkt an der Stelle, wo die Pflanze später stehen soll, in den Boden.
Beachten Sie: Die Samen brauchen, bevor sie Keimen eine Kühlphase. Geben Sie die Samen in eine Tüte mit feuchtem Sand. Bei ca. 5 Grad täuschen Sie die Kühlphase vor. Der Kühlschrank wäre ein geeigneter Platz. Nach 6 Wochen können Sie dann ganz normal aussäen.
Sie können auch erst einmal die Samen in einem Gefäß zum Keimen bringen:
- Den Behälter mit dem Saatgut mit Folie abdecken. Das sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit.
- Ab und zu lüften oder kleine Löcher in die Folie stechen.
- Als Kaltkeimer benötigt die Saat viel Zeit, oft Monate, bis Keimlinge sichtbar werden.
- Sorgen sie für viel Licht, aber vermeiden Sie direkte, prallende Sonne.
- Haben sich die ersten Blättchen gebildet, sollte die Pflanze pikiert werden.
- Im Sommer kann die Pflanze dann ausgepflanzt werden. Solange darf sie sich im Pflanzgefäß
Wurzelschnitt
Im zeitigen Frühjahr werden vom Wurzelstock halbfingerlange Stücke abgeschnitten. Anschließend die Schnittstellen mit Holzkohlepulver abdecken und einfach eintrocknen lassen. Das Stück in einem Behälter mit einer Torf-Sand-Mischung vergraben, angießen und eine Folie über das Gefäß spannen. Achten Sie auf die Triebrichtung. Bilden sich die ersten Wurzeln, können Sie mit dem Umtopfen beginnen. Wenn die Pflanze dann abgehärtet und kräftig genug ist, kann sie ins Freie ausgepflanzt werden. Meist wird die Götterblume durch die Teilung vermehrt.
Götterblume überwintern

Die Götterblume ist eine mehrjährige und robuste Staude. Sie kann den Winter überstehen, ohne Schaden zu nehmen. Sie helfen ihr, wenn Sie die Pflanzstelle gut mit Reisig abdecken. Denn normalerweise benötigt sie eine Schneedecke, die als Frostschutz fungiert.
Mit Reisig abgedeckt, ist sie ebenfalls vor Frost geschützt, sollte keine Schneedecke vorhanden sein. Die Kiefern- oder Tannenäste verhindern auch, dass der Boden zu feucht wird und die Pflanze krank wird.
Götterblume: Krankheiten und Schädlinge
Ist die Götterblume übermäßiger Nässe ausgesetzt, z.B. wenn zu viel gegossen wird, kann sie an Wurzelfäule erkranken. Durch die Wurzelfäule wiederum werden Wurzelläuse angelockt. Diese nisten sich dann gerne im Wurzelbereich ein.
Ist ihre Pflanze erkrankt, muss erst die Wurzelfäule behandelt werden. Danach erst macht es Sinn, die Pflanze von den Läusen zu befreien.
Werden die Pflanzen von Fadenwürmern befallenen, müssen sie leider sofort mit dem umliegenden Erdreich entsorgt werden, für sie gibt es keine Rettung. Die Fadenwürmer verhindern, dass die Wurzeln der Staude die benötigten Nährstoffe und Feuchtigkeit aufnehmen können. Ihre Pflanze „verhungert und verdurstet“ regelrecht.
Auch Schnecken können der Götterblume, so wie vielen anderen Pflanzen, gefährlich werden. Ein Schneckenring kann verhindern, dass Schnecken in ihrer Fresssucht über die Pflanzen herfallen und Ihre Götterblumen vernichten.
Die Götterblume eine pflegeleichte, genügsame Pflanze – auch für Ihren Garten ein himmlisches Glanzlicht.
Graphiken: © carmenrieb – Fotolia.com, Axel Gutjahr – Fotolia.com
GOETTERBLUME
Sehr fachlich guter, informativer Artikel