
Ob als bunter Blickfang im Garten oder als Schnittblume in der Vase, der Rubinzwerg überzeugt mit den leuchtenden Farben seiner Blüten und er darf in keinem Garten fehlen. Den ganzen Sommer hindurch blüht er und bietet dabei auch wichtige Nahrung für Bienen und andere Insekten.
Inhaltsverzeichnis
- Rubinzwerg, Sonnenbraut, Helenium Pflegetipps für Schnellleser
- Allgemeine Informationen zum Rubinzwerg Helenium
- Rubinzwerg Helenium Standort
- Rubinzwerg Helenium – Ansprüche an den Boden
- Helenium richtig pflanzen
- Rubinzwerg Helenium Pflege
- Helenium, Sonnenbraut schneiden
- Rubinzwerg vermehren
- Überwinterung des Rubinzwerg Helenium, Sonnenbraut
- Rubinzwerg Helenium, Sonnenbraut: Krankheiten und Schädlinge
- Rubinzwerg Helenium: leuchtend bunte Blüten bei geringem Pflegeaufwand
Rubinzwerg, Sonnenbraut, Helenium – Steckbrief von Gartenbista
Rubinzwerg, Sonnenbraut, Helenium Pflegetipps für Schnellleser
- Blütezeit: Juli bis September
- Standort: vollsonnig, lichter Halbschatten möglich
- Boden: durchlässig, frisch, nährstoffreich
- Pflanzzeit: Frühling bis Herbst
- Pflanzen: Pflanzabstand 30 Zentimeter
- Kübelhaltung: gut geeignet
- Vermehrung: Teilung, Aussaat
- Aussaatzeit: ab Februar vorziehen
- Gießen: feucht halten
- Düngen: regelmäßig
- Blütenpflege: ausgeblühte Blüten entfernen
- Schneiden: Rückschnitt im Herbst
- Überwinterung: winterhart
- Schädlinge: Schnecken, Blattläuse
Allgemeine Informationen zum Rubinzwerg Helenium

Der Rubinzwerg Helenium, der auch unter dem Namen Sonnenbraut bekannt ist, fällt durch seine rubinroten Blütenblätter auf, die sich zur Blütenmitte gelb färben.
Mit einer Wuchshöhe von unter einem Meter ist der Rubinzwerg wahrlich kein Riese, doch auch nicht so klein, wie sein Name vermuten lässt, und er ist gut für die Anpflanzung im Staudenbeet geeignet
Rubinzwerg Helenium Standort
Der Name Sonnenbraut lässt es bereits vermuten: der Rubinzwerg liebt die Sonne. Am liebsten ist ihm ein vollsonniger Standort, an dem er den ganzen Sommer hindurch bis in den Herbst hinein täglich viele Sonnenstunden genießen kann. So wird die Blüte üppig und lang ausfallen und der Rubinzwerg zeigt sich von seiner besten Seite.
Zur Not gibt er sich auch mit einem Plätzchen im Halbschatten zufrieden, doch es sollte sehr hell sein, damit er genügend Licht bekommt.
Im Schatten hingegen wird er nicht gedeihen und die Blüte wird ausbleiben. Er bevorzugt darüber hinaus einen warmen und windgeschützten Standort.
Lubera-Tipp: Der Rubinzwerg eignet sich gut, um z.B. ein Beet an der warmen, sonnigen Südfront des Hauses zu bepflanzen.
Rubinzwerg Helenium – Ansprüche an den Boden
Helenium stellt einige Ansprüche an den Boden, doch sie sind alle recht leicht zu erfüllen.
- frischer bis feuchter Boden
- keine Neigung zu Staunässe
- gut durchlässig, doch nicht zu locker, um den Pflanzen guten Halt zu bieten
- humos und nährstoffreich
- pH neutral mit einem Wert um 7
Werden diese Ansprüche erfüllt und bekommt der Rubinzwerg genügend Licht und Sonne, wird er den ganzen Sommer hindurch bis in den Herbst hinein viele Blüten produzieren.
Helenium richtig pflanzen
Beim Pflanzen der Pflanze muss nicht viel beachtet werden. Ist der passende Standort gewählt, sollte zwischen den einzelnen Stauden ein Pflanzabstand von etwa 30 Zentimetern eingehalten werden. Die ideale Pflanzzeit liegt in den warmen Monaten zwischen Frühjahr und Herbst und der Rubinzwerg sollte nach der Pflanzung gut gewässert werden. Um die Feuchtigkeit zu erhalten ist es hilfreich, etwas Mulch auszubringen.
Bei der Pflanzung im Kübel ist folgendes zu beachten:
- Drainage einbauen, um Staunässe zu vermeiden
- ausreichend großes Pflanzgefäß wählen, in dem der Rubinzwerg auch überwintern kann
- nährstoffreiche Blumenerde verwenden
Rubinzwerg Helenium Pflege
Am richtigen Standort ist der Rubinzwerg recht pflegeleicht, doch es muss immer darauf geachtet werden, dass er genügend Wasser und genügend Nährstoffe bekommt. Trockenheit verträgt die Staude nicht gut.
- Der Boden muss konstant feucht gehalten werden, im Freiland und im Kübel.
- Ist die obere Schicht des Substrats angetrocknet, sollte der Rubinzwerg gegossen werden.
- Vor allem im Hochsommer trocknet auch im Bett die Erde schnell aus, tägliches Gießen ist also sowohl im Beet als auch im Kübel notwendig.
- Beim Gießen das Wasser direkt auf die Wurzel geben und Blätter und Blüten trocken lassen.
- Zum Gießen sollten die frühen Morgenstunden oder der Abend genutzt werden, niemals bei voller Sonneneinstrahlung gießen.
- Am besten sollte im Wechsel mit Leitungswasser und Regenwasser gegossen werden, um den Rubinzwerg mit etwas Kalk zu versorgen, der sich positiv auf die Blüte und das Wachstum auswirkt.
Neben ausreichend Wasser benötigt der Rubinzwerg auch genügend Nährstoffe. Eine regelmäßige Düngung ist daher notwendig, wenn die Staude den ganzen Sommer hindurch schöne Blüten produzieren soll.
- Gedüngt werden sollte während der Vegetationsphase von Mai bis Oktober.
- Im Freiland am besten alle zwei bis drei Wochen einen organischen Dünger wie Kompost, Hornspäne, Guano oder Rindenhumus aufbringen, etwas einarbeiten und anschließend gründlich gießen.
- Alternativ kann auch ein Langzeitdünger für Blühpflanzen verwendet werden. Die Gabe ist dann meist zweimal, im Mai und im Juli, erforderlich.
- Wird der Rubinzwerg im Kübel kultiviert, muss er etwa einmal pro Woche gedüngt werden.
- Vor dem Düngen sollte die Staude immer gründlich gewässert werden.
- Geeignet sind vor allem Flüssigdünger.
- Alternativ kann auch im Kübel ein entsprechender Langzeitdünger verwendet werden.
Bekommt Helenium immer ausreichend Wasser und Nährstoffe, steht einem üppigen Wachstum und einer reichen Blüte nichts mehr im Wege und damit ist die Pflege der Staude schon fast erledigt. Lediglich beim Schnitt muss der Hobbygärtner noch einmal Hand anlegen und die Staude sollte etwa alle drei bis vier Jahre durch Teilung verjüngt werden.
Lubera-Tipp: In Kombination mit Phlox oder Rittersporn kommen die Blüten optimal zur Geltung, aber auch im Rosengarten oder Prairiegarten macht sich der Rubinzwerg ausnehmend gut.
Helenium, Sonnenbraut schneiden

Helenium ist sehr schnittverträglich und die schönen bunten Blüten eignen sich sehr gut als Schnittblume. Wer einen hübschen Schmuck für die Vase braucht, kann sich an der blühfreudigen Staude also ruhig bedienen.
Ausgeblühte Blütenstände sollten regelmäßig entfernt werden, damit der Rubinzwerg neue Blüten hervorbringt und zuverlässig bis in den Herbst hinein blüht. Auch eine unerwünschte Selbstaussaat wird durch diese Pflegemaßnahme verhindert. Wer in seinem Garten jedoch lieber die Natur schalten und walten lässt, der kann darauf auch verzichten.
- Um die Selbstaussaat in Grenzen zu halten, ist es auch ausreichend, den Rubinzwerg im September bodennah herunterzuschneiden.
- Ist eine Selbstaussaat hingegen erwünscht, sollte der Rückschnitt erst kurz vor dem ersten Frost erfolgen.
- Als Winterschutz, vor allem in Regionen mit kalten Wintern, kann das Laub auch belassen und erst im Frühjahr vor dem Austrieb zurückgeschnitten werden.
Rubinzwerg vermehren
Bei der Vermehrung bieten sich insbesondere die Aussaat und die Teilung an. Eine Teilung sollte generell etwa alle vier bis fünf Jahre vorgenommen werden, um die Staude zu verjüngen. Wer sich mehr Pflanzen am selben Standort wünscht, kann auch der Natur freien Lauf lassen und der Rubinzwerg wird sich durch Selbstaussaat vermehren.
Teilung
- im Frühjahr oder Herbst den Wurzelballen vorsichtig ausgraben
- ein scharfes, desinfiziertes Messer nutzen, um den Wurzelballen in zwei oder mehr Teile zu teilen
- abgestorbene, kränkliche und faule Wurzelsegmente entfernen
- die Teilstücke an geeigneten Standorten einpflanzen
- gründlich wässern
Aussaat
- im Herbst können die Samen des Rubinzwergs gesammelt werden
- das Saatgut sollte in einem luftdicht verschlossenen Behälter bis zum Frühjahr dunkel aufbewahrt werden
- im Februar Samen dünn auf magere Aussaaterde streuen
- eine dünne Schicht Sand darüber sieben
- mit einer feinen Brause oder Sprühflasche vorsichtig anfeuchten
- bei 20° C am besten im beheizbaren Zimmergewächshaus an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen
- feucht halten
- Schimmelbildung vermeiden durch regelmäßiges Lüften
- die Keimung setzt nach etwa zwei Wochen ein
- Temperatur nun auf 18° C herabsetzen
- ab Mai ins Freiland auspflanzen
Überwinterung des Rubinzwerg Helenium, Sonnenbraut
Der Rubinzwerg ist winterhart und verträgt Frost mit Temperaturen von bis zu – 28° C. Für einen deutschen Winter ist er damit also gut gerüstet.
Beachten sollte man bei der Überwinterung im Freiland folgendes:
- In Regionen mit sehr kalten und strengen Wintern kann der Rückschnitt auf das Frühjahr verschoben werden.
- Bei sehr großer und lang anhaltender Kälte kann es nicht schaden, den Wurzelbereich mit Reisig, Stroh, Laub oder einem Vlies abzudecken.
- Bei Kahlfrost kann der Rubinzwerg austrocknen. In sehr trockenen und schneearmen Wintern sollten daher frostfreie Tage genutzt werden, um den Rubinzwerg zu gießen.
Wird der Rubinzwerg im Kübel gehalten, müssen die üblichen Maßnahmen ergriffen werden, um den Wurzelballen vor dem Durchfrieren zu schützen.
- Pflanzgefäß auf einen Holz- oder Styroporklotz stellen.
- An geschützter Stelle aufstellen, wo die Staude vor Wind und Regen geschützt ist.
- Am besten geeignet ist ein Standort an der Südwand des Hauses.
- Das Pflanzgefäß mit Jute, Vlies, Luftpolsterfolie oder ähnlichem umwickeln. Dabei gilt je kleiner das Gefäß, desto öfter muss es umwickelt werden.
- Den Wurzelbereich mit Laub, Stroh, Torfmull oder ähnlichem schützen.
- An frostfreien Tagen etwas gießen.
So geschützt wird der Rubinzwerg den Winter gut überstehen.
Rubinzwerg Helenium, Sonnenbraut: Krankheiten und Schädlinge

Der Rubinzwerg ist sehr robust und trotzt den meisten Krankheiten, doch die gefräßigen Schnecken können ihn durchaus in die Knie zwingen.
Vor allem beim Austrieb im Frühjahr und bei Jungpflanzen können Schnecken großen Schaden anrichten und die Pflanze radikal herunterfressen. Diese Gefahr ist bei feuchter Witterung am größten.
Die Staude sollte also entweder durch einen entsprechenden Schneckenzaun oder durch das Ausbringen von Schneckenkorn geschützt werden. Bei erwachsenen Stauden reichen bei feuchter Witterung eine regelmäßige Kontrolle und ein Absammeln der Schnecken aus.
Auch von Blattläusen kann der Rubinzwerg befallen werden. Eine entsprechende Kontrolle sollte daher auch auf diese Plagegeister ausgedehnt werden. Vor allem wenn der Befall frühzeitig entdeckt wird, lassen sich die Blattläuse gut mit einem scharfen Wasserstrahl abspülen.
Rubinzwerg Helenium: leuchtend bunte Blüten bei geringem Pflegeaufwand

Ganz pflegeleicht ist der Rubinzwerg nicht, doch die Pflege ist weder besonders zeitaufwändig noch schwierig und die Staude belohnt die Mühe durch viele leuchtend bunte Blüten, die den ganzen Sommer hindurch und bis in den Herbst hinein für einen schönen Blickfang sorgen. Wer gleichzeitig auch noch bunten Blumenschmuck im Haus haben möchte, liegt mit dem schnittverträglichen Rubinzwerg genau richtig, denn auch in der Vase machen sich die Blüten sehr gut.
Als Spätblüher bietet der Rubinzwerg Bienen und anderen Insekten Nahrung, die diese auch im Spätsommer und im Herbst noch benötigen, und er sollte daher in keinem naturnah angelegten Garten fehlen.
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