
Lavendel ist allgemein bekannt für seine schönen blauen, weißen oder weiß-rosafarbenen Blüten sowie seinen angenehmen Duft, der gerne für Kosmetik- und Pflegeprodukte verwendet wird. Weniger bekannt hingegen ist die Tatsache, dass er auch eine Heilwirkung hat, die insbesondere bei psychischen Erkrankungen ihre Wirkung zeigt. Lavendel im eigenen Garten anzupflanzen, stellt keine besondere Schwierigkeit dar: die Pflanzen sind pflegeleicht, relativ robust und winterhart. In unserem Gartenshop können Sie Lavendel Pflanzen kaufen und direkt nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Standort
Bei der Wahl des Standortes sollte beachtet werden, dass Lavendelpflanzen 10 Jahre und älter werden und ausufernd wachsen können. Mit einer kleinen Ecke im Beet ist den Pflanzen also nicht unbedingt geholfen.
Am liebsten wachsen Lavendelpflanzen an einem sonnigen, aber windgeschützten Standort. Optimal ist ein Plätzchen unter Rosensträuchern, welches noch den zusätzlichen Vorteil hat, dass er dazu beiträgt, Blattläuse zu vertreiben. Hohe Ansprüche an den Boden stellen sie nicht, so dass eine Düngung oder Kompostuntermischung in der Erde nicht erforderlich ist. Im Gegensatz zum Dünger- ist der Wasserbedarf beim Lavendel aber erhöht, so dass die Pflanzen an frostfreien Tagen immer feucht gehalten werden sollten. Achtung: Staunässe vermeiden! Auch mag die Pflanze keine hohe Luftfeuchtigkeit. Wenn möglich, sollte eine solche vermieden werden…
Pflanzen – Tipps & Tricks
- Der beste Zeitpunkt, um Lavendel zu pflanzen, ist das Frühjahr. Wenn mehrere Stauden in einem Beet gepflanzt werden sollen, empfiehlt sich ein Abstand von circa 20 cm zwischen den einzelnen Pflanzen.
- Sollte er in Kübeln gepflanzt werden, sollte die Erde mit Kies und Sand vermischt werden.
- Lavendelpflanzen sind winterhart und können somit ganzjährig im Freien bleiben. Bei allzu hartem Frost empfiehlt es sich, die Pflanze mit ein wenig Reisig abzudecken
Lavendel Pflege: Was ist noch zu beachten?
- Die Pflanze mag keinen Dünger. Eine Gabe Gartenkalk zweimal im Jahr kann jedoch nicht schaden.
- Lavendelbeete sollten keinesfalls gemulcht werden.
- Lavendelpflanzen sollten unbedingt zweimal im Jahr geschnitten werden. Dabei ist zu beachten, dass nicht ins alte Holz hinein geschnitten wird und der zweite Schnitt spätestens Mitte August erfolgt.
Bodenansprüche

Die Ansprüche des Lavendels an den Boden sind sehr hoch: Er mag kein Unkraut, keine feuchten Böden, keine nährstoffreiche Erde, …Demzufolge sollten der Boden zunächst vom Unkraut befreit werden, bevor er gepflanzt wird.
Doch von besonderer Bedeutung für die Lavendel Pflege ist die Beschaffenheit des Bodens an sich: er darf keinesfalls feucht sein. Staunässe ist dringend zu vermeiden; sollte die Erde Feuchtigkeit aufweisen, muss eine Drainage gelegt werden. Optimal ist trockene, nährstoffarme Erde, die gerne mit Kies oder Steinen angereichert sein darf.
Lubera-Tipp: Die Pflanze ist nicht nur bescheiden, sondern auch eher ein Einzelgänger: beim Pflanzen muss darauf geachtet werden, einen großzügigen Abstand zwischen den Lavendelpflanzen einzuhalten.
Vermehren
Lavendel wird durch Stecklinge vermehrt. In der Regel erledigen die Lavendelpflanzen diese Tätigkeit ganz alleine; wer etwas nachhelfen möchte, schneidet einige Triebe ab und steckt sie in die Erde. Die beste Zeit hierfür ist Mai-Juli.
Schneiden
Im März/April sollten die verholzten Triebe des Lavendels entfernt werden. Nach der Blüte empfiehlt es sich, die verblühten Blüten zu entfernen. Wer eine buschige Lavendelstaude erhalten möchte, sollte diese regelmäßig schneiden, denn nur, wenn ein regelmäßiger Rückschnitt erfolgt, entsteht auch die gewünschte Buschigkeit.
Video-Tipp der Redaktion: Lavendel schneiden
In folgendem Video erläutern wir Ihnen, wann, wie und wie oft man seinen Lavendel schneiden sollte:
Heilwirkung
Dem Duft der Pflanze wird eine beruhigende Wirkung nachgesagt. Aus diesem Grund werden getrocknete Lavendelblüten entweder komplett als kleine Sträußchen aufgestellt, oder aber zerkleinert und in kleine Kissen gesteckt.
Innerlich angewendet wird er aufgrund seiner krampflösenden und beruhigenden Wirkung vor allem bei
- Appetitlosigkeit
- Herz-Kreislaufbeschwerden
- Kopfschmerzen
- Magenschmerzen
- Migräne
- Nervenreizungen
- Rheuma
- Schlaflosigkeit.
Auch in Salben, Badezusätzen oder als Tinktur ist Lavendel zu finden; die einfachste Methode, die Pflanze zu konsumieren, ist aber deren Verwendung als Tee. Zur Herstellung eines Lavendel-Tees nimmt man zwei Teelöffel getrocknete Lavendelblüten (Erntezeit: Juli/August) und übergießt diese mit 200 ml heißem Wasser. 10 Minuten ziehen lassen.
Schädlinge und Krankheiten
Die Pflanze ist nicht gerade als Anziehungsobjekt für Krankheiten und Schädlinge bekannt. Hasen lieben seinen Duft und fressen gerne die jungen Triebe; ebenso Schnecken und Raupen. Allerdings ist ein derartiger Befall meistens überschaubar und muss nur in den seltensten Fällen mit einem Pflanzenschutzmittel bekämpft werden. Leider ist auch der Lavendel nicht immun gegen Pilzbefall, der in seinem Fall das „Lavendelsterben“ hervorruft. Betroffene Pflanzen wirken wie vertrocknet und sterben ab.
Bitte beachten Sie, dass gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
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