
Es gibt verschiedene Pflanzen, die als Mittagsblume bezeichnet werden; für gewöhnlich meint man jedoch Angehörige der Gattung Mesembryanthemum. Diese gelten als besonders anspruchslos und dekorativ und können sowohl im Beet als auch im Kübel kultiviert werden. Die Pflege von Mesembryanthemum ist denkbar einfach; es sind lediglich ein paar Kleinigkeiten zu beachten, die wir für Sie zusammengefasst haben.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Mesembryanthemum – Mittagsblume Pflege im Sommer und Winter
- Mesembryanthemum, Mittagsblume – Pflanzen-Steckbrief von Lubera
- Allgemeine Informationen über die Mittagsblume
- Welche Arten von Mesembryanthemum gibt es?
- Ist die Mittagsblume giftig für Menschen oder Tiere?
- Mesembryanthemum im Garten kultivieren
- Standort
- Boden
- Wie pflanze ich Mesembryanthemum?
- Ist eine Kübelhaltung möglich?
- Mittagsblume Pflege: Wie pflege ich Mesembryanthemum am besten?
- Giessen
- Düngen
- Muss ich Mesembryanthemum schneiden?
- Vermehrung
- Ist Mesembryanthemum winterhart?
- Tipps zur Überwinterung
- Typische Schädlinge und Krankheiten der Mittagsblume
- Pflegefehler
- Video-Tipp der Redaktion: Ausgewilderte Mittagsblumen
- Was ist noch interessant?
Zusammenfassung: Mesembryanthemum – Mittagsblume Pflege im Sommer und Winter
- Die Mittagsblume, auch bekannt als Mesembryanthemum, ist eine robuste und dekorative Pflanzengattung, die in verschiedenen Farben blüht und in der Regel einfach zu pflegen ist.
- Sie gehört zur Familie der Mittagsblumengewächse und ist in Teilen Afrikas, Australiens, den USA und im Mittelmeerraum beheimatet, wo sie in salzigen Substraten wächst.
- Mesembryanthemum-Arten sind niedrig wachsend, breiten sich jedoch schnell aus und können bis zu einem Meter breit werden.
- Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis August, wobei die Blüten in verschiedenen Farben wie gelb, orange, rot, rosa und pink erscheinen.
- Bekannte Arten sind Cordifolium und Crystallinum, die unterschiedliche Blütezeiten und -farben aufweisen.
- Die Pflanze eignet sich gut für die Kultivierung in Rabatten, Beeten oder als Bodendecker.
- Sie bevorzugt helle, sonnige Standorte und durchlässigen, nährstoffarmen Boden.
- In Bezug auf die Pflege benötigt die Mittagsblume wenig Wasser und sollte nur gelegentlich gedüngt werden.
- Ein gelegentlicher Schnitt zur Kontrolle des Wuchses ist ratsam, und die Vermehrung erfolgt durch Samen oder Stecklinge.
- Die Winterhärte variiert je nach Art, und bei strengem Frost sollten die Pflanzen im Beet abgedeckt und die Kübelpflanzen in ein Winterquartier gebracht werden.
- Mesembryanthemum ist in der Regel resistent gegen Schädlinge und Krankheiten, kann jedoch von Schnecken befallen werden.
Mesembryanthemum, Mittagsblume – Pflanzen-Steckbrief von Lubera
- Pflanzenhöhe/-grösse: 15 cm hoch/1 m breit
- Standort: hell, sonnig
- Boden: durchlässig, nährstoffarm
- Kübelhaltung: ja
- Blütezeit: Juni – August
- Blütenfarbe: gelb, orange, rot, rosa, pink
- Giessen: nur in Trockenperioden; im Topf etwas häufiger
- Düngen: Startdüngung im Frühjahr; in Kübelhaltung April – Juni mit Flüssigdünger
- Schneiden: nur zur Eindämmung des Wuchses, wenn notwendig
- Vermehrung: Aussaat, Stecklinge
- Überwinterung: Winterhärte artenabhängig
- Giftig: Nein, für Tiere liegen keine Forschungsergebnisse vor
- Essbar: ja
- Heilwirkung: keine bekannt
- Krankheiten & Schädlinge: Schnecken
Allgemeine Informationen über die Mittagsblume
Bei Mesembryanthemum handelt es sich um eine Pflanzengattung aus der Familie der Mittagsblumengewächse (Aizoaceae). Beheimatet sind sie in Teilen Afrikas, Australiens, den USA sowie im Mittelmeerraum. Dort wachsen sie bevorzugt in salzigen Substraten sowie am Strassenrand. Einige Arten der sukkulenten Gewächse haben die Fähigkeit, Salz in ihren Blättern einzulagern.

Mittagsblumen erreichen nur geringe Wuchshöhen, dafür werden sie umso breiter: ihre Triebe verzweigen sich schnell und reichlich, so dass eine Pflanze bis zu einem Meter in die Breite gehen kann. Sie wirken dabei sehr elegant, da sie filigrane, sukkulente Triebe haben.
Die margerithenänlichen Blüten erscheinen von Juni bis August. Sie sind sortenabhängig rosafarben, pink, orange, gelb oder rot. Aus ihnen entwickeln sich Kapselfrüchte, die Samen enthalten.
Welche Arten von Mesembryanthemum gibt es?
Es gibt viele verschiedene Mesembryanthemum Arten. Zu den beliebtesten hierzulande zählen:
- Cordifolium
- Crystallinum
Cordifolium | Crystallinum | |
Trivialname | Ausdauerndes Eiskraut | Eiskraut, Eisblume, Kristall-Mittagsblume |
Pflanzenhöhe/-grösse | 10 cm; 60 cm breit | 20 cm; Triebe bis zu 1 m lang |
Blütezeit | Mai – September | Juli – September |
Blütenfarbe | hellrosa bis violett (nachts sowie an bewölkten Tagen geschlossen) | zunächst weiss, später rosafarben |
Verwendung | Salatbeilage (pfeffriger Geschmack) | Salate, gedünstet |
Winterhärte | nein; Überwinterung im Haus | leicht winterhart |
Ist die Mittagsblume giftig für Menschen oder Tiere?
Für Menschen ist die Mesembryanthemum nicht giftig. Im Mittelmeerraum werden ihre Triebe gegessen: dank des hohen Salzgehaltes sind sie eine willkommene Abwechslung zu gewöhnlichen Salatbeigaben.
Ob Mittagsblumen für Tiere giftig sind, ist leider noch nicht ausreichend erforscht. Zwar scheint von keinem der Bestandteile eine Gefahr auszugehen, jedoch kann man sich da nicht vollkommen sicher sein. Tierhalter sind demzufolge gut damit beraten, ihre Haustiere von der kleinen Pflanze fernzuhalten – sicher ist sicher.
Mesembryanthemum im Garten kultivieren
Die dekorativen kleinen Stauden eignen sich perfekt dazu, Gartenflächen zu verschönern. Ob Rabatten oder Beete: sie können überall dort wachsen, wo sie genügend Platz zum Ausbreiten haben. Dank ihrer Pflegeleichtigkeit sind sie auch für Anfänger im Bereich der Pflanzenkultivierung geeignet.
Standort
Mittagsblumen mögen es hell und sonnig – am liebsten vollsonnig. An derartigen Standorten werden sie ihre Triebe entwickeln und zahlreiche Blüten bilden.
Boden
Die Erde sollte
- durchlässig und
- eher nährstoffarm
sein. Staunässe wird überhaupt nicht vertragen.
Wie pflanze ich Mesembryanthemum?
Die kleinen Mittagsblumen wirken trotz ihrer geringen Höhe durchaus als Solitärpflanze. Idealerweise werden sie jedoch als Bodendecker kultiviert. Mit nur wenigen Gewächsen entsteht so ein wunderschönes Blütenmeer, welches sich sehr gut in Rabatten oder Beeten macht.
Lubera-Tipp: In einem Steingarten kommen die kleinen Stauden besonders gut zur Geltung.
Ist eine Kübelhaltung möglich?

Es ist tatsächlich möglich, die Mesembryanthemum in einem Pflanzgefäss zu kultivieren. Dabei sind jedoch folgende Kriterien zu beachten:
- Kübel muss unten Löcher besitzen, durch die überschüssiges Giesswasser ablaufen kann
- Eine Drainage aus Kies oder Steinen verhindert Staunässe
- Als Substrat eignet sich eine Mischung aus Sand, Kies und Lehm; alternativ Kräutererde aus dem Fachhandel
- Gelegentlich giessen
- April bis Juni einmal monatlich etwas Flüssigdünger verabreichen
Mittagsblume Pflege: Wie pflege ich Mesembryanthemum am besten?
Die dekorativen kleinen Stauden sind sehr pflegeleicht. Sie wachsen bescheiden vor sich hin, was jedoch nicht bedeutet, dass man sie vergessen sollte. Besonders in Kübelhaltung sind die grundlegenden Massnahmen wie Giessen unabdingbar.
Giessen

Die filigranen, sukkulenten Blätter der Mittagsblume speichern Feuchtigkeit, do dass es nur sehr selten notwendig ist, sie zu giessen. In langen Trockenperioden sind kleine Wassergaben sinnvoll, wobei dies entweder früh morgens oder spät abends geschehen sollte. Keinesfalls in der prallen Sonne giessen!
Düngen
Eine Gabe Kompost und Hornspäne im Frühjahr die ins Beet eingearbeitet werden, reichen vollkommen aus, um den Nährstoffbedarf der Pflanze zu decken. Weitere Düngemassnahmen sind demzufolge nicht notwendig.
Muss ich Mesembryanthemum schneiden?
Unter pflegetechnischen Gesichtspunkten betrachtet, gibt es keinen Grund, die Mittagsblume zu schneiden. Da sie jedoch zu einer starken Ausbreitung neigt, kann ein Schnitt zur Eindämmung ihrer Wuchsfreudigkeit notwendig sein. Dies kann jederzeit geschehen. Da das Mesembryanthemum sehr robust ist, kann dieser Rückschnitt durchaus grosszügig ausfallen.
Vermehrung

Mittagsblumen können durch Aussaat oder Stecklinge vermehrt werden. Zur Aussaat kann man sehr gut selbst gesammelte Samen verwenden. Alternativ ist das Saatgut im Fachhandel erhältlich, allerdings handelt es sich dabei für gewöhnlich um Mischungen verschiedener Mesembryanthemum Arten. Sortenreine Samentütchen sind eher selten. Soll eine Vorzucht im haus erfolgen, so wird diese ab Ende Februar durchgeführt. Eine Direktsaat ins Freiland ist erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ratsam.
Die Vermehrung durch Stecklinge ist besonders bei einjährigen Sorten zu empfehlen. Dadurch kann die Mutterpflanze in ihren Kindern weiterleben, obwohl sie selbst längst auf dem Kompost liegt. Hierfür werden im Herbst etwa 10 cm lange Stecklinge abgeschnitten und in Pflanztöpfchen mit Anzuchterde gesteckt. Diese wird in der Folgezeit immer leicht feucht gehalten. Nach einiger Zeit beginnen die Stecklinge, Wurzeln zu bilden. Die Jungpflanzen verbringen den Winter über bei Zimmertemperatur und dürfen nach den Eisheiligen ins Freie.
Ist Mesembryanthemum winterhart?
Ob Mittagsblumen winterhart sind oder nicht, hängt von der jeweiligen Art ab. So gibt es einjährige, die bei Frosteintritt eingehen. Andere wiederum sind so frosthart, dass sie bei normalen winterlichen Temperaturen durchaus im Freien verbleiben können. Wieder andere hingegen sind zwar mehrjährig, dürfen aber keine Minusgrade abbekommen. Diese Sorten wiederum sollten möglichst in einem Pflanzgefäss kultiviert werden.
Tipps zur Überwinterung
Sind strenge Winter zu erwarten, können die Mesembryanthemen im Beet mit Reisig und Laub abgedeckt werden. Auch kann ein Gartenvlies über das Beet gelegt werden.
Im Pflanzgefäss hingegen werden die dekorativen Stauden vor Frosteintritt in ein helles Winterquartier gebracht. Dort verbringen sie die alte Jahreszeit und sollten erst wieder ins Freie gestellt werden, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.
Lubera-Tipp: Winterschutz von den Beeten umgehend entfernen, wenn die Temperaturen dauerhaft über null Grad liegen!
Typische Schädlinge und Krankheiten der Mittagsblume
Gegenüber Schädlingen und Krankheiten sind die Mittagsblumen ausgesprochen resistent. Lediglich Schnecken können zu einem Problem werden: sie interessieren sich sehr für die appetitlich aussehenden Pflanzen und knabbern sie gerne an.
Pflegefehler
Wenn die Mittagsblumen eines überhaupt nicht mögen und vertragen, dann ist es Staunässe. Egal, ob im Beet oder Pflanzgefäss: sobald die zarten Wurzeln dauerhaft Feuchtigkeit ausgesetzt wind, werden sie verfaulen, was zwangsläufig zum Absterben der kompletten Pflanze führt. Durchlässige Erde ist demzufolge ebenso notwendig wie eine besonnene, mässige Wasserzufuhr.
Video-Tipp der Redaktion: Ausgewilderte Mittagsblumen
Wie gut sich Mittagsblumen auswildern lassen, wird in folgendem Video erklärt:
Was ist noch interessant?
Diese Fragen stellen Pflanzenfreunde häufig:
Was passiert, wenn eine Mittagsblume zu viel Dünger bekommt?
Die bescheidenen Pflanzen kommen mit sehr wenig Nährstoffen aus. Eine Überdüngung macht sich durch Ausbleiben der Blüte bemerkbar. Werden die Düngegaben jedoch umgehend eingestellt, so wird es nicht lange dauern, bis die Pflanze wieder in voller Blütenpracht erstrahlt.
Wie lange blühen Mittagsblumen?
Die Hauptblütezeit liegt zwischen Juni und August. Es gibt jedoch Arten, die bereits im April blühen, während andere bis in den Oktober hinein ihre Blüten bilden.
Sind Mittagsblumen Lichtkeimer?
Bei Mesembryanthemum handelt es sich um einen Lichtkeimer. Demzufolge sollte das Saatgut nicht mit Erde bedeckt, sondern nur leicht in das Substrat gedrückt werden.
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